Das zentrale Nervensystem sorgt dafür, dass sich deine Muskeln zusammenziehen, du das Gleichgewicht halten kannst, deine Organe richtig arbeiten und du Schmerz, Temperaturen und Berührungen fühlen kannst. Ist das Nervensystem gestört, kann das deinen Körper ganz schön durcheinanderbringen.
Häufige Ursachen eines gestörten Nervensystems
Fehlfunktionen des Nervensystems können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Die häufigsten Ursachen sind: mangelnde Durchblutung, krankhafte Veränderungen der Blutgefäße, mechanische Verletzungen von außen sowie Entzündungen. Aber auch Unregelmäßigkeiten beim Stoffwechsel, Signalstörungen zwischen Nervenzellen und genetische Faktoren spielen eine wichtige Rolle.
Symptome bei Störungen im Nervensystem
Die Symptome bei Störungen des Nervensystems können äußerst vielfältig sein. Von Kopfschmerzen über Schwindel bis hin zu Taubheit kann vieles auf neurologische Probleme hinweisen. Dabei können die Störungen geringfügig sein, etwa ein eingeschlafener Fuß, aber auch lebensbedrohend, wie ein Koma infolge eines Schlaganfalls. Bei den folgenden Symptomen sollten deine Alarmglocken schrillen:
1. Koordinationsstörungen
Bei Schädigungen des Nervensystems kann es zu Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht und der Reizübertragung kommen, was dazu führt, dass du tollpatschig bist und des Öfteren stolperst oder hinfällst. Aber auch das Greifen von Gegenständen kann dir schwerfallen.
2. Gefühllosigkeit oder Taubheit
Bei Nervenkrankheiten können bestimmte Bereiche des Körpers gefühllos oder taub werden. Außerdem können sich deine Hände und Füße kalt anfühlen und verkrampft sein. Oft sind diese Empfindungen aber nur kurzzeitig.
3. Lähmung
Neben Taubheitsgefühlen kann es bei Störungen des Nervensystems auch zu Lähmungen in verschiedenen Teilen des Körpers kommen.
4. Schmerzen
Neurologische Probleme verursachen häufig Schmerzen, die in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten können. Dazu gehören Nacken-, Kopf- und Rückenschmerzen.
5. Muskelschwäche
Ein gestörtes Nervensystem kann dazu führen, dass bestimmte Muskelgruppen schwächer werden. Das kann zu Problemen bei der Motorik führen.
6. Seh- oder Hörstörungen
Es kann bei Nervenleiden zu Seh- oder Hörstörungen kommen. Beispiele dafür sind das Sehen von Doppelbildern oder ein Klingeln in den Ohren.
7. Störungen der Körperfunktionen
Auch die Funktionen der Organe können beeinträchtigt werden. Es kann zu einem vermehrten Harndrang, zu einer gestörten Darmfunktion sowie zu Problemen mit der Herzfrequenz und der Blutdruckregulation kommen.
8. Sensibilitätsstörungen
Kommt es zu Störungen im Nervensystem, kann die Wahrnehmung von Schmerzen, Temperaturen oder Berührungen beeinträchtigt sein.
9. Schlafstörungen
Ein- und Durchschlafstörungen, unkontrollierbare Beinbewegungen im Schlaf oder plötzliches Einschlafen können Anzeichen für Probleme mit dem Nervensystem sein. Auch wenn du häufig sehr lange schläfst, kann eine Nervenkrankheit der Grund sein.
10. Probleme mit der Schweißproduktion
Wenn du mehr oder weniger als üblich schwitzt, kann auch das ein Warnzeichen für eine Störung im Nervensystem sein. Es kann sein, dass einer der Nerven deiner Schweißdrüsen über- oder unterstimuliert wird.
Achtung: Dies ist keine vollständige Liste der Symptome, denn die Beschwerden können sich von Person zu Person unterscheiden. Es ist daher wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn man ungewöhnliche Symptome an sich bemerkt, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Die richtige Diagnose
Für die Diagnose einer neurologischen Erkrankung sind die Anamnese und breitgefächerte Diagnosemethoden wichtig. Der Patient wird vom Arzt nach möglichen Ursachen befragt und sowohl körperlich als auch neurologisch untersucht.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung richtet sich immer nach der Erkrankung, die den Störungen zugrunde liegt. Für viele neurologische Krankheiten gibt es mittlerweile wirksame Behandlungsmethoden. Bei anderen werden die Symptome so gut es geht gelindert. Hilfreich bei der Behandlung können Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Sprachtherapeuten sein.
Nicht immer steckt hinter einem eingeschlafenen Arm oder einem Klingeln im Ohr gleich eine schwerwiegende Krankheit. Weil Nervenschädigungen sich durch ganz unterschiedliche Symptome bemerkbar machen, sollte man seinen Körper genau beobachten. Bist du dir unsicher oder verschwinden die Beschwerden nicht nach kurzer Zeit wieder, solltest du immer einen Arzt aufsuchen und dich beraten lassen.
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Quellen: vital-generation, netdoktor, ratgeber-nerven
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