Nichts hat uns in diesem Jahr so unverhofft aus der Bahn gerissen wie das neuartige Virus namens SARS-CoV-2 und die damit einhergehende Corona-Pandemie. Das Virus hat etliche Menschenleben gekostet und zahlreiche Einschränkungen in unseren Alltag gebracht. Doch, wie bei allem im Leben, gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Und da uns die Pandemie wohl noch eine Zeit lang begleiten wird, ist es an der Zeit, sich auch mal die kleinen und großen Fortschritte anzusehen, die die Welt dadurch gemacht hat.
1. Niemand kommt mehr krank zur Arbeit
In einer Gesellschaft, in der die Arbeit an oberster Stelle steht, ist es kein Wunder, dass vor der Pandemie viele Menschen trotz Erkältungssymptomen zur Arbeit gekommen sind. Doch das führte nicht nur dazu, dass man seine Krankheit möglicherweise verschleppte, sondern auch dazu, dass man Kolleginnen und Kollegen ansteckte, sodass letztlich noch mehr Arbeitskräfte ausfielen. Seit Corona wird man sozusagen „gezwungen“, sich zu Hause vernünftig auszukurieren und seine Kollegen und Kolleginnen zu schützen. Arbeiten trotz Krankheit wird nicht mehr toleriert – denn nichts ist wichtiger als die Gesundheit.
2. Mehr Hygiene im Alltag
Nicht nur Krankheitserreger auf der Arbeit werden minimiert, auch überall sonst werden die Hygienekonzepte erweitert. Kontaktlose Seifenspender, Einkaufswagen, Busse und Bahnen, die regelmäßig gereinigt werden, und Desinfektionsspender an beinahe jeder Eingangstür. Diese größere Wertschätzung der Hygiene schützt nicht nur vor Infektionen mit SARS-CoV-2, sondern auch vor anderen Bakterien oder Viren, wie beispielsweise dem Influenzavirus.
3. Homeoffice mit besserem Ruf
Das Arbeiten im Homeoffice wird dank der Corona-Pandemie deutlich besser angesehen. Denn viele wissen nun: Homeoffice ist kein Urlaub. Homeoffice ist Arbeit – nur eben nicht im Büro, sondern in seinen eigenen vier Wänden. Viele Menschen sind zudem nicht nur weitaus produktiver, wenn sie von zu Hause aus arbeiten, das Homeoffice ermöglicht aufgrund der wegfallenden Fahrzeit auch eine entspanntere Work-Life-Balance. Eine Win-win-Situation für Chefs und Mitarbeiter.
4. Achtsameres Leben
Egal, ob Spazierengehen, Sport oder ein gänzlich neues Hobby: Die Pandemie hat uns dazu gezwungen, Partys & Co. gegen neue Gewohnheiten auszutauschen. Dabei haben viele Menschen die Natur lieben gelernt, sie ernähren sich gesünder oder haben gar ihre Leidenschaft im Leben gefunden. Die Pandemie führte generell zu einem entschleunigten, achtsameren Leben, was zum Nachdenken anregte. Die Lebenszeit wird nun deutlich stärker wertgeschätzt.
5. Mehr Zeit mit der Familie
Die Pandemie ermöglicht nicht nur mehr Zeit für sich selbst, sondern auch mehr Zeit für die Familie. Die Eltern arbeiten und die Kinder lernen von zu Hause aus. Einer gemeinsamen Mittagspause oder einem Spaziergang steht somit nichts im Wege! Auch dadurch, dass die Fahrzeiten wegfallen, bleibt mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben: die Liebsten.
6. Mehr Freiraum in Warteschlangen
Seit Beginn der Pandemie fragen wir uns wohl alle, wie wir es vorher in Warteschlangen ausgehalten haben. So dicht an dicht, dass man teilweise den Atem des Hintermanns im Nacken spürte. Jetzt gibt es mindestens 1,5 Meter Abstand – ein Freiraum, den wohl keiner mehr missen möchte. Vor allem nicht diejenigen, denen der persönliche Raum sehr wichtig ist.
7. Autokinos feiern ihr Comeback
Viele Freizeitaktivitäten waren und sind nicht mehr möglich. Doch für einige gab es einen regelrechten Aufschwung. So etwa für das Autokino. Das stellt nämlich eine fantastische Alternative zum herkömmlichen Kino dar, da dort niemand dicht an dicht in einem Raum, sondern nur mit seinem engsten Kreis in einem geschlossenen Auto sitzt und so von fremden Haushalten abgeschirmt ist.
8. Mehr To-go-Shops
Nicht nur Kinos, sondern auch Restaurants mussten schließen, was für die Gastronomie ein herber Rückschlag ist. Doch die Pandemie forderte die Kreativität heraus: So wurden immer mehr To-go-Shops und Abholstationen eingerichtet. Dieses Konzept ist äußerst praktisch, da man nur schnell an einen Stand gehen, etwas kaufen und wieder gehen kann – und das alles an der frischen Luft, ohne sich und seine Mitmenschen gefährden zu müssen.
9. Heilung für Lungenfibrose in Sicht
Covid-19 ist eine Erkrankung der Atemwege, die besonders die Lungen angreift. Aufgrund der Pandemie ist die Medizin gezwungen, Lungenerkrankungen intensiver zu erforschen, was nicht nur dabei hilft, das Virus SARS-CoV-2 und Covid-19 besser zu verstehen, sondern auch andere Krankheiten: etwa die erblich bedingte Lungenfibrose, die unheilbar ist und ausnahmslos zum Tod führt. Aufgrund der ausgiebigen Forschung über SARS-CoV-2 ist nicht nur ein Impfstoff, sondern auch ein Heilmittel für andere Lungenerkrankungen wie die Lungenfibrose in Sicht, die ohne die Pandemie wohl nie die nötige Aufmerksamkeit erlangt hätten.
10. Kontaktlose Lieferungen
Für schüchterne Menschen oder Menschen mit Angststörungen sind kontaktlose Lieferungen eine große Hilfe. Sie müssen fortan nicht mehr mit fremden Menschen konfrontiert werden – weder am Telefon noch bei der Übergabe. Die Lieferung wird einfach online bezahlt und vom Lieferanten vor der Haustür abgestellt.
Das Jahr 2020 war turbulenter denn je. Es gab viele negative Aspekte, die die Corona-Pandemie mit sich brachte. Doch um sich nicht am Negativen aufzuhängen und nicht in ein Loch zu fallen, hilft es, sich auch die positiven Seiten anzusehen und sich darauf zu fokussieren. Seien es auch noch so kleine Fortschritte.
Hier findest du noch weitere Artikel zum Thema Corona:
- 6 Hobbys, mit denen du auch nach Corona Geld sparst
- 13 Vorher-nachher-Bilder von DIY-Projekten während Corona
- 6 Homeoffice-Typen, die man ohne Corona nicht kennen würde
- 10 Mund-Nasen-Schutz-Probleme, die 2020 jeder kennt
- 15 Menschen, bei denen während der Quarantäne alles andere als Langeweile herrscht
Quelle: buzzfeed
Vorschaubild: ©flickr/irina slutsky