Winterzeit ist Glühweinzeit. Laut dem Bundesverband Wein und Spirituosen werden in Deutschland pro Jahr beachtliche 40 Millionen Liter Glühwein getrunken. Höchste Zeit, sich mit dem beliebten alkoholischen Heißgetränk mal etwas näher auseinanderzusetzen.
Wo kommt Glühwein eigentlich her? Wie viele Kalorien hat er und warum wird man von dem beliebten Heißgetränk so schnell betrunken? Diese 10 erstaunlichen und kuriosen Fakten über Glühwein liefern die Antworten.
10 kuriose Fakten über Glühwein
1. Woran man guten Glühwein erkennt
Frischer Glühwein hat eine tiefrote Farbe. Ist er mehr braun als rot, ist der Zucker bereits karamellisiert. Ein Zeichen dafür, dass der Glühwein schon zu lange warm gehalten wird.
Glühwein sollte übrigens nicht auf mehr als 80 °C erhitzt werden. Zum einen verdampft dann der Alkohol und zum anderen entsteht das Zuckerabbauprodukt „Hydroxymethylfurfural“, welches als gesundheitsschädigend gilt.
2. Glühwein hat viele Kalorien
Wie viele Kalorien Glühwein hat, hängt ganz davon ab, wie stark er gesüßt wurde und wie viel Alkohol er enthält. Zur groben Orientierung: Ein Becher mit 200 ml Glühwein enthält um die 200 Kalorien. Bei Glühwein mit Schuss kann man nochmal 50 Kalorien dazurechnen. Nach dem dritten Becher Glühwein hat man demnach mehr Kalorien intus als nach dem Verzehr einer 100-Gramm-Tafel Vollmilchschokolade.
Doch Glühwein ist noch lange nicht die größte Kalorienbombe auf dem Weihnachtsmarkt. Zum Vergleich: Ein Becher Kakao hat ca. 260 Kalorien, ein Becher Feuerzangenbowle sogar 300 Kalorien.
3. Guter Glühwein hat nicht so viel Zucker
Glühwein aus der Massenproduktion ist oft von schlechterer Qualität. Der minderwertige Geschmack soll deshalb mit reichlich Zucker überdeckt werden. Achte beim Kauf im Supermarkt deshalb auf die Zutatenliste – je weiter hinten der Zucker steht, umso hochwertiger ist der Glühwein. Wer einen besonders guten Glühwein trinken möchte, greift am besten auf Winzer-Glühwein zurück.
4. Glühwein macht schnell betrunken
Alkoholische Heißgetränke machen dich schneller betrunken. Ihre hohe Temperatur sorgt dafür, dass der Alkohol schneller und leichter in den Blutkreislauf gelangt. Auch der Zucker fördert die Alkoholaufnahme und der Glühwein steigt uns dadurch schnell zu Kopf.
5. Glühwein sorgt für Kopfschmerzen
Durch den hohen Zuckergehalt schmeckt man den Alkohol kaum und wird leicht dazu verleitet, noch mehr Glühwein zu trinken. Das Zusammenspiel von Alkohol und Zucker sorgt dann später für Katersymptome, wie zum Beispiel Kopfschmerzen. Je schlechter die Qualität des Glühweins ist, umso stärker wird der Kater am nächsten Tag.
6. Durch Glühwein wird uns kalt
Der erste Weg auf dem Weihnachtsmarkt führt oft direkt zum Glühweinstand. Viele Menschen nehmen an, dass der Glühwein den Körper vor der eisigen Kälte schützen würde. Jedes andere, nichtalkoholische Getränk würde diese Aufgabe aber vermutlich besser erfüllen. Denn Alkohol weitet die Blutgefäße und der Körper kühlt deutlich schneller aus. Durch den Glühweinkonsum wird uns demnach gar nicht wärmer, sondern kälter.
7. Der Ursprung des Glühweins liegt in der Antike
Schon in der Antike haben Menschen Wein mit Pfeffer, Lorbeer und Safran verfeinert. Den Glühwein, wie wir ihn heute kennen, gibt es seit 1956. Der Weinhändler Rudolf Kunzmann aus Augsburg hat damals erstmalig eine Mischung aus Wein, Zucker und Gewürzen in Flaschen gefüllt und als Glühwein verkauft.
8. Gesetzliche Vorgaben zu den Inhaltsstoffen
Glühwein muss laut Gesetz aus Rot- oder Weißwein bestehen und darf nicht mit Wasser gestreckt werden. Das Würzen und das Aromatisieren des Getränks sind hingegen für den typischen Geschmack unbedingt erforderlich. Es gibt übrigens auch einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestalkoholgehalt für Glühwein. Das beliebte Heißgetränk muss mindestens 7 und darf höchstens 14,5 Volumenprozent Alkohol haben.
Wie viele Gläser Glühwein es braucht, um betrunken zu sein, hängt also nicht nur von der Konstitution des Trinkers, sondern auch von der Art des Glühweins ab.
9. Perfekte Außentemperatur für Glühwein
In der Weihnachtsmarktbranche heißt es: Wenn die Außentemperatur weniger als 5 °C beträgt, läuft das Glühweingeschäft so richtig rund. Wenn es draußen kälter ist als – 6 °C, wird Glühwein meist in Plastik- oder Pappbechern ausgeschenkt. Da die Wasserleitungen der Glühweinbuden bei besonders niedrigen Temperaturen gefrieren, können die Gläser nämlich vor Ort nicht mehr abgewaschen werden.
10. Glühweinflecken entfernen
Leicht angeschwipst kann schon mal der ein oder andere Glühweinfleck entstehen. Kein Grund zur Panik – der Fleck lässt sich mit nur einem Hausmittel entfernen: Salz. Streue es direkt auf den noch frischen Fleck, lass es einwirken und bürste es später ab. Das Salz entzieht dem Stoff die Flüssigkeit und von dem Fleck wird später nichts mehr zu sehen sein.
Mit diesen kuriosen Fakten über Glühwein kannst du vor Freunden und Kollegen glänzen. Wie gerne trinkst du Glühwein in der kalten Jahreszeit?
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Quellen: n-joy, swr
Vorschaubild: ©Flickr/ollie harridge