Alkohol, Zigaretten und andere Drogen: Das kommt einem wohl als Erstes in den Sinn, wenn man das Wort „Sucht” hört. Aber auch scheinbar ungefährliche Dinge, die viele Menschen regelmäßig in ihrem Alltag verwenden, ohne weiter darüber nachzudenken, können schneller süchtig machen, als man glaubt. Dazu gehören auch die folgenden 8 alltäglichen Dinge mit erstaunlich hohem Suchtpotenzial.
1. Gesichtscreme
Wer sein Gesicht zu häufig mit Feuchtigkeitscremes eincremt, sorgt laut Dermatologen dafür, dass die Haut verlernt, sich selbst auf natürliche Weise mit Feuchtigkeit zu versorgen. Nach dem Eincremen scheint die Haut zwar weich und geschmeidig zu sein, aber sobald die Creme vollständig eingezogen ist, ist die Haut trockener und empfindlicher als zuvor, da der Wasserhaushalt durch übermäßiges Eincremen gestört wird. Dadurch entsteht immer wieder ein Spannungsgefühl, welches dem Körper signalisiert, dass wieder Feuchtigkeit nötig ist. Es entwickelt sich also eine Art Abhängigkeit, bei der die Haut immer weiter gecremt werden muss.
2. Lippenbalsam
Ähnlich wie bei der Gesichtscreme verhält es sich auch mit dem Lippenbalsam. Die Lippen gewöhnen sich zu sehr an die künstlich herbeigeführte Feuchtigkeit und werden dadurch von ihr abhängig. Zusätzlich gibt sie ein gutes Gefühl auf den Lippen, was nicht zuletzt zu einer Verhaltenssucht führen kann – also einer zwanghaften Wiederholung einer Verhaltensweise. Der Griff zum Lippenbalsam nimmt dabei ein ungesundes Maß an und kann süchtig machen, ohne dass man ihn bewusst als Sucht wahrnimmt.
3. Solarium
Tanorexie bezeichnet die Sucht nach dem künstlichen Sonnenbaden. Die Betroffenen leiden unter einer gestörten Selbstwahrnehmung und halten sich stets für zu blass. Können sie ihr Verlangen, ins Solarium zu gehen, nicht befriedigen, sind Entzugserscheinungen die Folge, die an Alkoholismus oder Drogensucht erinnern: Nervosität, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen und Depressionen. Weil sie diese Entzugserscheinungen nicht aushalten, folgt der nächste Gang ins Solarium – ein Teufelskreis. Mit fatalen Folgen: Denn das exzessive Sonnenbaden hat nachweislich negative Auswirkungen auf die Gesundheit, wie etwa eine vorzeitige Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko.
4. Piercings
Beim Piercen werden Adrenalin (positive Stresshormone) und Endorphine (Wohlfühlhormone) im Körper freigesetzt. Dadurch kommt es zu einem Rausch an Glücksgefühlen, welcher schnell Lust auf mehr macht. Wer sich also einmal piercen lässt, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein zweites oder drittes Mal tun. Das Gleiche gilt übrigens auch beim Tätowieren.
5. Diätlimonade
Diätlimonaden enthalten im Gegensatz zu normalen Varianten keinen herkömmlichen Zucker, sondern künstliche Süßstoffe wie Aspartam. Süßstoffe gaukeln dem Körper allerdings vor, Zucker aufgenommen zu haben, sodass auch bei Diätlimonaden der Insulinspiegel steigt, was wiederum den Körper zur Fetteinlagerung animiert. Dem Gehirn wird durch Aspartam & Co. zudem signalisiert, mehr Süßstoffe aufzunehmen, um immer wieder einen erneuten Zuckerrausch zu erleben.
6. Liebe
Gerade die Anfangsphase des Verliebtseins ist mit einem Alkohol- oder Drogenrausch vergleichbar. Das liegt vor allem daran, dass sowohl die Liebe als auch Substanzen wie Alkohol und andere Drogen dasselbe Hirnareal stimulieren. Auch im Verlauf einer Partnerschaft passt man sich dem Gegenüber immer weiter an – emotional, aber auch körperlich. Nicht selten entsteht daher gerade in längeren Beziehungen eine Abhängigkeit voneinander. Aus diesem Grund ist eine Trennung bzw. Liebeskummer durchaus mit einer Art Entzugserscheinung gleichzusetzen.
7. Selfies
Die Sucht danach, Selfies zu schießen, kann in zwei Formen unterteilt werden: Zum einen ist da das Bedürfnis, endlich das perfekte Selfie zu schießen, und zum anderen ist da der Drang nach gutem Feedback in den sozialen Medien. Gerade bei jungen Menschen mit geringem Selbstwertgefühl werden Selfies daher oft zur gefährlichen Falle, die ihrer Psyche massiv schaden.
8. Augentropfen
Frei verkäufliche Augentropfen enthalten zwar keine süchtig machenden Substanzen, sie können allerdings einen Gewöhnungseffekt haben. Wer die Tropfen etwa regelmäßig gegen gerötete Augen nimmt, erzielt eine kontraproduktive Wirkung: Denn die enthaltenen Weißmacher ziehen die Blutgefäße zusammen. Sobald der Wirkstoff abgebaut ist, verstärkt sich die Durchblutung des Auges wieder und es trocknet weiter aus. Das sorgt dafür, dass erneut zu den Augentropfen gegriffen wird. Ein Teufelskreis. Daher sollten Augentropfen nicht ohne ärztliche Absprache über einen längeren Zeitraum verwendet werden.
Alles im Leben hat ein gewisses Suchtpotenzial. Letztlich macht eben die Dosis das Gift! Wer verantwortungsvoll mit diesen 8 aufgezeigten Dingen umgeht, wird von ihnen glücklicherweise auch nicht so schnell süchtig werden. Wer allerdings denkt, bereits ein Suchtproblem zu haben, sollte sich unbedingt professionelle Hilfe suchen – egal, um welche Art von Sucht es sich auch handeln mag.
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Quelle: brightside
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