Das junge Ehepaar Starla und Brian Sullivan lebt im US-Bundesstaat Washington, gar nicht weit von der Millionenmetropole Seattle entfernt. Obwohl die beiden viel arbeiten, haben sie den Eindruck, mit ihrem Geld nicht recht vom Fleck zu kommen. Kein Wunder, denn die Miete für ihre Wohnung mit zwei Schlafzimmern ist alles andere als günstig. Als Starla und Brian Nachwuchs bekommen, spüren sie, dass neben der vielen Arbeit und dem finanziellen Druck einfach zu wenig Zeit für das Wesentliche im Leben bleibt: die Familie. Als sie ein Video über mobile Minihäuser sehen, finden sie endlich die für sie ideale Lösung.
Für umgerechnet rund 2.500 Euro erwirbt das Paar einen alten Schulbus, den es in liebevoller Arbeit über ein ganzes Jahr an jedem Wochenende ausbaut – alles neben den Vollzeitjobs und ihrem Baby. Natürlich kann der Bus noch fahren, womit das Eigenheim jederzeit seinen Standort wechseln kann. Perfekt, wenn man die Arbeitsstelle wechselt oder einfach und bequem in den Urlaub aufbrechen will.
Die Fahrerkabine ist vom Wohnraum durch eine Wand mit integrierter Tür abgetrennt, damit es im hinteren Teil des Busses wärmer bleibt. Hier heißt es außerdem „Schuhe ausziehen“, um den Rest des Hauses sauber zu halten. Neben den Schuhen selbst finden hier noch verschiedene Werkzeuge und die Verkabelungen der Solaranlage, die für Strom sorgt, Platz.
Direkt dahinter steht man schon im Wohnzimmer, zu dem ein schwenkbarer Fernseher und viele Familienfotos gehören. Mittlerweile ist die Familie mit zwei weiteren Kindern übrigens auf fünf Mitglieder angewachsen, die alle Platz im Bus finden.
Links und rechts warten bequeme Sitzbänke, unter denen es viel Stauraum gibt. Zwischen diesen kann man außerdem einen Lattenrost ausziehen, um ein großes Bett für Übernachtungsgäste zur Verfügung zu stellen.
Daneben liegt die Küche mit allen wichtigen Geräten. Zum Kochen gibt es Induktionsplatten, die praktisch zu verstauen sind, damit man immer eine große Arbeitsfläche zur Verfügung hat. Waschbecken und Geschirr liegen auf der anderen Seite. Weil der Kühlschrank nicht allzu groß ist und Familie Sullivan nur begrenzten Stauraum hat, muss sie sich gut überlegen, was beim Wocheneinkauf im Wagen landet.
Weiter geht es mit dem Badezimmer, das ebenfalls mit Zwischenwänden räumlich abgetrennt wurde. Dieses verfügt über eine Komposttoilette und eine platzsparende Zinnwanne, die auch zum Duschen und Wäschetrocknen genutzt wird.
Die Zinnwanne ist zwar klein aber dafür hoch. Fast die ganze Familie findet in ihr Platz. Gleich gegenüber stehen eine große Waschmaschine und eine Heizung, über der die nasse Kleidung getrocknet wird.
Hinterm Bad liegt der Schlaf- und Spielbereich für die Kinder. Auf der einen Seite gibt es ein Doppelstockbett, auf der anderen eine erhöhte Ebene, die tagsüber zum Spielen einlädt und in der Nacht zum dritten Bett verwandelt wird. Darunter findet das Spielzeug seinen Platz.
Dahinter und ganz am Ende des Busses befindet sich das Schlafgemach von Starla und Brian selbst. Auch hier wurde jedes Fleckchen Platz perfekt ausgenutzt, denn unter dem Bett lagert die Kleidung der ganzen Familie. Neben dem Bett gibt es noch einen ausklappbaren Tisch.
Wer es ganz genau wissen will, sieht sich den Rundgang nochmal im Video (auf Englisch) an:
Den gesamten Innenraum hat Starla, die als Innenarchitektin arbeitet, selbst entworfen. Insgesamt hat das kleine Domizil die große Familie samt Umbau umgerechnet rund 26.000 Euro gekostet. Doch da künftig keine Miete mehr fällig wird, hat sich die Investition innerhalb kurzer Zeit gelohnt.