Schneeglöckchen und Krokusse haben ihre Köpfe schon längst durch Erde und Kälte gekämpft und erfreuen das Auge mit zarten Farbklecksen. Für fleißige Gärtner bedeutet das, sehr bald Handschuhe, Harke und Gießkanne hervorzuholen, den Garten zum Blühen zu bringen und die Früchte der harten Arbeit zu ernten. Eine Pflanze, die in fast keinem Gemüsebeet fehlt, ist die Tomate. Einiges an Extrapflege brauchen die fruchtigen, roten Kullern schon. Befolgt man außerdem die folgenden Tipps, wird die Ernte dieses Jahr besonders hoch ausfallen.
1. Die Sorte
Erkundige dich (z.B. direkt bei einem Gärtner), welche Sorte Tomaten am besten zu den klimatischen Bedingungen in deinem Garten oder auf deinem Balkon passt. Nur weil eine Sorte im Gartencenter angeboten wird, heißt das noch lange nicht, dass sie an jedem Standort ideal gedeiht.
2. Das Einpflanzen
Sind die Pflanzen – egal, ob gekaufte oder gezogene – groß genug, um eingepflanzt zu werden, lege sie vorher für etwa ein bis drei Tage auf die Seite. In dieser Zeit richtet sich der obere Teil der Pflanze auf. Zum Einpflanzen wird ein länglicher Graben geschaufelt, in den die Pflanze gesetzt wird. Nur der Pflanzenteil, der sich aufgerichtet hat, ragt aus der Erde. Der Rest des Pflanzenstängels wird zur Wurzel und wird die Tomate sehr viel stärker machen.
3. Das Zuhause
Um die Pflanzen vor Wind zu schützen, sollte ein etwa 1,50 Meter hoher Drahtkäfig mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern um sie herum errichtet werden. Diesen Drahtkäfig kann man leicht selber aus grobem Maschendrahtzaun anfertigen, den man mit Kabelbindern verschließt. Die Mitte des Drahtkäfigs bildet ein Eimer, in dessen Boden und Seiten man einige Löcher gebohrt hat. Der Eimer wird leicht vertieft eingesetzt, um ihn herum werden die Pflanzen gesetzt. So finden bis zu vier Pflanzen Platz in einem Käfig. Der Eimer kann von oben mit Wasser, Dünger oder Jauche befüllt werden und gibt seinen Inhalt nach und nach durch die Bohrlöcher ab.
4. Die Pflege
Tomaten sind sehr nährstoffhungrig und müssen regelmäßig gedüngt werden. Einerseits empfiehlt es sich, die Erde mit Langzeitdünger anzureichern, andererseits sollten die Pflanzen zusätzlich regelmäßig gedüngt werden. Nach der ersten Ernte sollten die Pflanzen außerdem mit jeweils drei Teelöffeln Ammoniumsulfat angereichert werden. Da die Pflanzen stark wuchern, sollte man sich regelmäßig die Zeit nehmen, die Seitentriebe, die aus den Blattachseln wachsen, abzuknipsen. So stellt man sicher, dass die Früchte größer werden und schneller reifen.
Prinzipiell brauchen Tomaten viel Sonne, Wasser und Nährstoffe, doch wer sich gut um sie kümmert, wird mit unwiderstehlich wohlschmeckenden und prallen Früchten belohnt, die kein Supermarkt bieten kann.