Als vor wenigen Wochen der milliardenschwere Unternehmer und Visionär Elon Musk sein Baby X Æ A-12 nannte, löste er zunächst betretenes Schweigen aus. Wer tut seinem Kind so etwas an? Und wie zum Teufel soll man den Namen überhaupt aussprechen?
Mittlerweile wird der kleine Knirps schlicht X gerufen, was für deutsche Ohren immer noch befremdlich genug klingt. Doch auch in Deutschland, wo die Richtlinien zur Namenswahl wesentlich strenger sind als in den Vereinigten Staaten, werden zuweilen Vornamen genehmigt, die stutzig machen. Einen kleinen Beweis gefällig?
10 lustige Vornamen, die in den letzten Jahren von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) tatsächlich genehmigt wurden:
1. Duda
Diesen Namen kann man sich immerhin leicht merken. Als portugiesische Koseform von Edouard gilt der Name als zulässig. Und mal ehrlich: Welcher Geselle auf der Baustelle oder im Warenlager hieß nicht ebenso?
2. Dilda
An was dieser Vorname wohl erinnert? Im Kurdischen bedeutet er jedenfalls ganz harmlos: „Die das Herz anspricht.“
3. Pumuckl
„Schwups, schon ist die Feile weg.“ Dem Baby stand der Schalk offenbar ins Gesicht geschrieben. Übrigens ist Pumuckl nichts weiter als die bayerische Koseform von Nepomuk.
4. Sido
Mit seinen beiden bürgerlichen Vornamen Paul Hartmut hätte es Sido in der Rap-Szene sicherlich schwer gehabt. Aber sein Kind Sido zu nennen, obwohl der Künstlername das Akronym für „Sehr Intelligentes DrogenOpfer“ ist? Vielleicht wurde das Baby ja aber auch einfach nach dem Propst Sido von Neumünster († vor 1207) benannt.
5. Tequila
„Ich heiße Waldemar, weil es im Wald geschah.“ Bei der Zeugung von Baby Tequila ging es eher feuchtfröhlich her. Die Namen Fanta und Pepsi-Carola wurden von der GfdS ebenfalls für legitim erklärt.
6. Boss
Hier ist klar, wer in der Familie das Sagen hat. Nicht minder eindrucksvoll: der gleichermaßen genehmigte Vorname Sheriff. Dieser ist albanisch-arabischer Herkunft und bedeutet „Vertrauen“.
7. Windsbraut
Ein Mädchen, das wie ein Wirbelsturm durchs Leben saust – so etwas Ähnliches scheinen sich die Eltern gewünscht zu haben, als sie diesen Babynamen aussuchten.
8. Emily-Extra
Ob Waschmittel, Kaugummis oder Frühstücksmarmeladen für den Namenszusatz Pate standen, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
9. Merkel
Verschwörungstheoretiker, aufgepasst: Der Name Merkel ist eine Koseform althochdeutscher Vornamen mit Mark- (marcha), was „Grenze“ bedeutet.
10. Benneballe
Rein intuitiv könnte man den Namen mit „nicht alle Latten am Zaun“ übersetzen. Was er allerdings wirklich bedeutet und wie die Eltern auf ihn gekommen sind, bleibt leider im Dunkeln.
Solch exzentrische Beispiele sind in Deutschland sicherlich die Ausnahme und mitunter stammen die seltsam klingenden Namen schlicht aus einem anderen Kulturkreis. Im Allgemeinen hält der Trend zu traditionellen deutschen Vornamen ungebrochen an: Ob Emma, Paul, Sophie oder Karl – die Top 10 der beliebtesten Babynamen wirkt seit Jahren wie ein Blick ins Klassenbuch der Großeltern. Da ist es vielleicht ganz erfrischend, wenn der ein oder andere außergewöhnliche Name hervorsticht.
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Bleibt nur noch zu hoffen, dass all diese Kinder mit ihren Namen glücklich werden.
Quellen: vorname, gfds, rtl, brigitte
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