Einen Film zu drehen, ist nicht leicht! Und weil im Film des Öfteren das Unmögliche möglich gemacht wird, muss am Set ab und an etwas getrickst werden. Damit der Zuschauer davon aber nichts mitbekommt, arbeiten die Filmemacher dabei umso präziser, schließlich soll der Film seine Wirkung nicht verfehlen.
Es ist nicht leicht, an Informationen von Filmsets heranzukommen, denn dort sind Kameras und Handys strengstens verboten und die Filmschaffenden selbst geben ihre Geheimnisse natürlich auch nicht preis. Doch von Zeit zu Zeit wird so manch ein Geheimnis gelüftet – und weil Geheimnisse besonders interessant sind, haben wir die erstaunlichsten von ihnen hier zusammengetragen.
Über diese 10 Geheimnisse am Set spricht keiner:
1. Schauspieler werden mit Plateauschuhen größer gemacht.
Robert De Niro trug am Set von „The Irishman“ (2019) Plateauschuhe, um größer zu wirken. Auch Daniel Craig musste solche in „James Bond 007: Ein Quantum Trost“ (2008) tragen, um so groß zu sein wie seine Schauspielkollegin Gemma Arterton.
2. Manche Körperteile sind nicht die der Schauspieler.
Wir alle kennen sie: die berühmte Zeichenszene aus „Titanic“ (1997), in der Jack eine Aktzeichnung von Rose skizziert. Doch das ist gar nicht Leonardo DiCaprios Hand! Tatsächlich ist in besagter Filmszene die Hand von Filmdirektor James Cameron zu sehen, der außerdem ein talentierter Künstler ist.
3. Das sind keine echten Zigaretten.
Und dabei sehen sie so täuschend echt aus! Zwar können sich Schauspieler, die Raucher sind, gerne auch eine echte Zigarette vor der Kamera anstecken, allerdings sind Drehtage oftmals lang und häufig müssen Szenen mehrmals wiederholt werden. Darum werden beim Dreh für gewöhnlich Kräuterzigaretten verwendet, die weder Nikotin noch Teer enthalten.
Auch interessant: Statisten, die gebeten werden zu rauchen, bekommen dafür mehr Geld.
4. Am Set wird kein echter Alkohol getrunken.
Wäre dem so, würde nach einer bestimmten Zeit keiner mehr in der Lage sein zu drehen. Was wir auf dem Bildschirm für Bier halten, ist normalerweise Apfelsaft. Ginger-Ale ist meist die alkoholfreie Alternative zu Sekt und Champagner, Eistee stellt wiederholt Whisky oder Rum dar.
5. In der Postproduktion wird viel geschönt.
Filmcharaktere sind auf der Leinwand unsterblich, Schauspieler werden allerdings älter. Und weil Falten sich nicht gut auf dem Bildschirm machen, wird geschönt. Das ist im digitalen Zeitalter kein Problem mehr: Immer neuere Technologien machen es möglich, zum Beispiel Schauspieler wie Robert De Niro in „The Irishman“ (2019) zu verjüngen.
6. Schauspieler tragen ihre eigene Kleidung am Set.
Meist ist die Kleidung, die im Film zu sehen ist, extra dafür angefertigt. Es existieren sogar in der Regel mehrere Exemplare des gleichen Outfits – für den Fall, dass etwas dreckig wird oder kaputtgeht. Doch manchmal bringen die Schauspieler auch ihre eigene Kleidung mit ans Filmset. Die meisten Klamotten, die Dude in „The Big Lebowski“ (1998) trägt, gehören Jeff Bridges selbst.
7. Kostüme werden für verschiedene Filme genutzt.
Erst trägt Kate Winslet den Mantel in „Titanic“ (1997), dann darf Alexis Bledel ihn in „Bis in alle Ewigkeit“ (2002) zur Geltung bringen. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass manche Kleidungsstücke in mehreren Filmen zu sehen sind.
8. Wettereffekte werden künstlich hergestellt.
Wassersprinkler erzeugen den gewollten Regen am Set, Nebel wird meist mit Nebelmaschinen oder durch das Mischen von Trockeneis und Wasser produziert. Schnee kann auf verschiedene Arten hergestellt werden: Papier und Plastik sind die üblichsten Varianten. In „Kevin – allein zu Haus“ (1990) wurden beispielsweise Kartoffelflocken am Set verstreut und von Ventilatoren herumgeblasen, um Schneeeffekte zu erzeugen.
9. Tanzszenen werden ohne Musik gedreht.
Während des Drehs laufen so viele Kameras gleichzeitig, dass es unmöglich wäre, das Filmmaterial so zurechtzuschneiden, dass der Ton stimmt. Besonders wenn während der Szene Dialoge geführt werden. Darum wird die Musik erst in der Postproduktion hinzugefügt und die Szene selbst in absoluter Ruhe gedreht.
10. Kinder in Horrorfilmen wissen nicht, dass sie in einem Film mitspielen.
Danny Lloyd aus „Shining“ (1980) fand erst mit 16 Jahren heraus, dass er in diesem Film zu sehen ist, als er sich ihn zum ersten Mal anschaute. Oftmals wird beim Dreh alles, was in der Szene vor sich geht, dem Kind als Spiel präsentiert. In den meisten Fällen weiß das Kind nicht, dass es an einem Horrorfilm mitwirkt, schließlich ist am Set selbst nicht gruselig. Erst Postproduktion und Soundeffekte machen den Film unheimlich.
Es ist spannend zu sehen, mit welch einfachen Tricks man teilweise als Zuschauer hinters Licht geführt wird, und gleichzeitig ist es eine Erinnerung daran, dass Filme doch keine Realität sind. Trotz alledem sind wir froh um diese Tricks der Filmemacher, schließlich ermöglichen sie uns dadurch, in so manch eine andere Welt abzutauchen.
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