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15 unheimliche Bilder: Das sind Italiens Geisterstädte

In Italien gibt es eine Vielzahl von Geisterstädten. Diese 15 Bilder bieten einen eindrucksvollen Einblick

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Es sind Orte, die die Zeit vergessen hat: „Paesi fantasma“ – Geisterdörfer – nennen die Italiener ihre seit Jahrzehnten verlassenen Dörfer. Oftmals waren Naturkatastrophen der Grund für die Abwanderung der Bewohner.



Zurück blieben verlassene Häuser und Dörfer, in denen aber noch Spuren menschlichen Lebens zu sehen sind. Die meisten von ihnen blieben unberührt und sind somit wahre Beweise vergangener Zeiten. Auf Bergen, an Küsten, an Berghängen oder mitten im Nichts: Es ist eine unheimliche Schönheit, die diese verlassenen Orte ausstrahlen. 

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Hier sind Italiens 15 unheimlichsten Geisterdörfer, die eine Reise wert sind:

1. Brondino, Piemont

Diese Küche sieht noch bewohnt aus, dabei soll der Hausbesitzer schon seit 20 Jahren tot sein. Er war der letzte Dorfbewohner des kleinen Ortes im nördlich gelegenen Piemont. 

Brondino

2. Roscigno Vecchia, Kampanien

Allein er ist eine Reise wert: der letzte Einwohner des Dorfes Roscigno Vecchia, Giuseppe Spagnuolo. 1997 zieht er in den bereits seit Jahren verlassenen Ort.

Giuseppe Spagnuolo

Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Bewohner aus Angst vor einem Erdrutsch das Dorf aufgelöst, um es ein wenig abseits neu zu gründen. Der befürchtete Erdrutsch ist bis heute nicht eingetreten und die verlassenen Häuser – die meisten stammen aus dem 17. Jahrhundert – befinden sich weiterhin in gutem Zustand.

Roscigno Vechia

3. Scurati, Sizilien

Ein Ort im Inneren einer Höhle. Das Dorf mit seinen kleinen Häusern befindet sich in der Höhle Mangiapane, welche zu den Scurati-Höhlen gehört. Prähistorische Menschen hatten sich hier zuerst niedergelassen, bevor Anfang des 19. Jahrhunderts erneut Bewohner in die Höhlen zogen. Tatsächlich ist die Grotte Mangiapane nach der Familie benannt, welche sich 1819 hier niederließ und den Ort bis Mitte des 20. Jahrhunderts bewohnte.

Scurati

4. Consonno, Lombardei

Der Ort sollte in den Sechzigerjahren in ein Spaß-Resort umgewandelt werden, ähnlich der Stadt Las Vegas in den USA. Darum mussten alle Bewohner die Stadt verlassen. Als jedoch eine Lawine 1987 die einzige Zugangsstraße zerstörte, wurde der Plan verworfen und Consonno zur Geisterstadt erklärt.

Consonno

5. Craco, Basilikata

Die ersten verließen Craco 1963, als eine Lawine einige Gebäude des mittelalterlichen Dorfes beschädigte. 1981 verzogen auch die letzten Bewohner zu ihrer eigenen Sicherheit. Erdrutsche und regelmäßige Erdbeben hatten das Leben in der Ortschaft gefährlich und die Häuser unbewohnbar gemacht. 

Craco

6. Montevecchio, Sardinien

Sie ist eine der ältesten Bergbaustätten Italiens. Die Gewinnung von Mineralien rund um Montevecchio geht bereits auf die römische Zeit zurück. 1991 stellten die Minen nach Jahren der Wirtschaftskrise ihre Aktivität endgültig ein. Zuvor hatten zu Hochzeiten mehr als 3.000 Menschen das Bergbaudorf bewohnt.

Montevecchio

7. Poggioreale, Sizilien

Dieses schöne Inseldorf wurde nach einem Erdbeben im Jahre 1968 aufgegeben. Weil das Erdbeben Teile des Ortes zerstört hatte, wurde das Dorf ein paar Kilometer südlich neu erbaut und die Einwohner wurden umgesiedelt.

Poggioreale

8. Carbonera, Venetien

Erst war sie Radio- und Telegrafenstation der italienischen Marine, dann wurde die Insel in den 1960er-Jahren zu Wohnzwecken neu bebaut. Ende des 20. Jahrhunderts – nur ein paar Jahrzehnte später – war sie bereits wieder unbewohnt.

Carbonera

9. Nebida, Sardinien

Gelegen an der Küste Sardiniens, gehen die ersten Arbeiten der ehemaligen Blei- und Zinkmine auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Heute erinnern nur mehr die 1897 erbaute Bergwerkswäsche „La Marmora“ und das ehemalige Bergarbeiterdorf – welches im Jahr 1910 eine Einwohnerzahl von rund 3.000 Menschen zählte – an lebendige Zeiten. Die Bergbaukrise in den 1970ern verursachte das Ende der Mine und den Weggang der Bewohner aus Nebida.

La Marmora

10. Monteruga, Apulien

Ein weiteres italienisches Dorf, das zur Geisterstadt wurde. Die Geschichte dieses kleinen Ortes begann während der faschistischen Ära in Italien; es war nur kurze Zeit besiedelt. Monteruga wurde 1928 gegründet und als Bauernhof ausgebaut. In den 50er-Jahren entwickelt es sich rasant. Weil das Land jedoch immer mehr privatisiert wurde, verließen die Bewohner Anfang der 1980er das Dorf und zogen in die Städte, bis Monteruga schließlich vollständig verlassen war.

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11. Monterano, Latium

Im 17. Jahrhundert war Monterano zunehmend von der Malaria bedroht, darum verließen seine Bewohner den ehemaligen Bischofssitz. Nachdem es im Frühjahr 1799 durch französische Truppen zerstört worden war, gab man die Siedlung endgültig auf. Seitdem sind die Ruinen nicht verändert worden.

Monterano

12. Pentedattilo, Kalabrien

Eine kleine Geisterstadt mit langer Geschichte: Dieser Ort erinnert an die griechischen Einflüsse in Teilen Italiens. 640 v. Chr. als Kolonie gegründet, war es eines der letzten griechischsprachigen Dörfer in Italien. 1783 wurde die Stadt durch ein Erdbeben schwer beschädigt, was die Migration eines Großteils der Einwohner verursachte. Mitte der 1960er-Jahre wurden die restlichen Bewohner wegen Erdbebengefahr evakuiert. Das verfallene Dorf auf der Spitze des Hügels wirkt schon von Weitem geheimnisvoll.

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13. Isola Santa, Toskana

Gelegen an einem kleinen See, mitten in den Apuanischen Alpen. 1949 versenkte der Bau eines Dammes in der Nähe Teile des antiken Dorfes. Weil die Stabilität nicht mehr garantiert werden konnte, wurde es 1975 schließlich vollkommen aufgegeben.

Isola Santa

14. Roghudi Vecchio, Kalabrien

Wieder eine ehemals griechische Siedlung im südlichsten Italien. Auf einer Höhe von 527 Metern über dem Meeresspiegel, gebaut auf der Spitze eines Felsens, thront die antike Stadt Roghudi Vecchio. 1973 wurde sie nach zwei katastrophalen Überschwemmungen aufgegeben, nachdem viele Menschen durch die Fluten gestorben oder verschwunden waren und zahlreiche Häuser Schäden davongetragen hatten. So begann die neue und faszinierende Existenz Roghudi Vecchios als Geisterstadt.

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15. Apice, Kampanien

Die in der Provinz Benevento gelegene Stadt Apice steht seit November 1980 leer. Ein starkes Erdbeben war der Grund für die überstürzte Flucht der Bewohner. Von den Menschen zurückgelassene Gegenstände erinnern an das Leben, das einst hier herrschte. Zwar ist bei dem Erdbeben keiner ums Leben gekommen, jedoch ist mit dem Weggehen der Menschen auch das Leben hier erloschen. Seitdem ist Apice eine Geisterstadt, die unheimlich und faszinierend auf all ihre Besucher wirkt.

Apice

Die Angst vor dem Unbekannten ist der Grund, warum diese Geisterstädte ihren Namen zu Recht tragen. Man kann sich vorstellen, was hier in vergangenen Zeiten geschehen ist, gesichertes Wissen gibt es darüber aber in aller Regel nicht. Zudem ist der Besuch eines verlassenen Dorfes eine Reise zurück in der Zeit. Es ist besonders unheimlich und faszinierend zu sehen, wie Menschen einst lebten und wie schnell die Natur sich das zurückholt, was zuvor ihr gehörte. Es ist ein wahrhaft schöner Anblick – und zugleich ein so unheimlicher. 

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Vorschaubilder: ©Pinterest/Dani Santtana ©Pinterest/repubblica.it