Die sommerlichen Temperaturen sorgen jedes Jahr für übel riechende Mülltonnen. Warum? Durch die hohen Temperaturen faulen die Lebensmittelreste in den Tonnen deutlich schneller, wobei Schwefelwasserstoff und Buttersäure freigesetzt werden. Wenn sich zu allem Überfluss auch noch Maden in der stinkenden Mülltonne ansammeln, ist das Chaos perfekt.
Diese beiden Probleme treten im Sommer sehr häufig auf, lassen sich aber mit wenigen Handgriffen und ein paar natürlichen Hausmitteln schnell wieder in den Griff bekommen. Befolge dafür diese 6 Schritte:
1. Reinigung der Mülltonne
Wer die Mülltonne regelmäßig reinigt und zurückgebliebene Abfallreste entfernt, wirkt der Entstehung von üblen Gerüchen entgegen. Für die schnelle Reinigung einer leeren Mülltonne empfiehlt sich die Verwendung eines Hochdruckreinigers. Solltest du ein solches Gerät nicht besitzen, reicht ein harter Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch meist auch aus. Reinige die Innenwände von oben und kippe das Wasser im Anschluss in einen Gully. Lege die Mülltonne danach auf die Seite und spritze ihren Boden ab. Zum Trocknen lehnst du sie am besten an die Hauswand.
Für eine gründliche Reinigung nimmst du eine härtere Bürste und ein umweltfreundliches Putzmittel zur Hand. Schrubbe damit die Innenwände der Mülltonne ab und spüle sie danach mit klarem Wasser aus.
2. Standort der Mülltonne
Der Einfluss des Standorts auf die Entwicklung des Gestanks der Mülltonne wird oft unterschätzt. Wenn sich die dunkle Kunststofftonne in der Sonne aufheizt, fördert das die Zersetzungsprozesse in ihrem Inneren und es entstehen noch üblere Gerüche. Wähle also einen möglichst schattigen und kühlen Standort für die Mülltonne, der gut belüftet ist.
3. Tipps gegen üble Gerüche im Sommer
Wirklich gut wird die Mülltonne vermutlich nie riechen. Die folgenden Maßnahmen helfen dir aber dabei, die üblen Gerüche im Sommer etwas zu reduzieren.
- Essigessenz: Hierbei handelt es sich um ein wirksames Hausmittel, das unangenehme Gerüche neutralisiert. Mische Essigessenz im Verhältnis 1:10 mit Wasser in einer Sprühflasche. Besprühe das Innere und den Rand der Mülltonne mit der Mischung, um die verbliebenen Bakterien abzutöten.
- Zitronensäure: Verwende dieses Hausmittel genau wie den Essig. Zitronensäure hat allerdings den Vorteil, dass sie weniger penetrant riecht.
- Kalk (Calciumcarbonat): Herkömmlicher Gartenkalk hat sich ebenfalls bewährt, um unangenehme Gerüche zu bekämpfen. Zieh dir zu deinem eigenen Schutz Handschuhe an und streue das Innere der Mülltonne einfach mit dem Pulver aus.
- Zeitungspapier: Dieses Material saugt die Feuchtigkeit des Biomülls auf und wirkt damit der Entstehung unangenehmer Gerüche entgegen. Wenn du die Mülltonne mit Zeitungspapier auslegst, bleibt sie sauberer und lässt sich leichter reinigen.
4. Maden vermeiden und vorbeugen
Mülltonnen sind für Fliegen der optimale Ort, um ihre Eier abzulegen. In ihrem Inneren finden sie einen feuchtwarmen und geschützten Platz, an dem ausreichend Nahrung vorhanden ist. Kurz nachdem sich die Fliegen in der Mülltonne ausgebreitet haben, entwickeln sich die ersten Maden. Wer schon einmal betroffen war, weiß, wie ekelerregend das ist. So kannst du einem Befall vorbeugen:
- Müll wegbringen: Achte darauf, dass die Müllbeutel stets luftdicht verschlossen sind, wenn du sie in der Tonne entsorgst. Wirf die Lebensmittelreste außerdem nicht lose hinein, sondern wickle sie zumindest in Zeitungspapier ein. Stelle die Mülltonne im Sommer auch dann zum Leeren an die Straße, wenn sie nur halb gefüllt ist.
- Fliegenfalle aufstellen: Stelle in der Nähe eine Fliegenfalle auf, um die Insekten vom Geruch der Mülltonne abzulenken.
- Spezielle Gummidichtung am Deckel anbringen: Indem sie die Mülltonne abdichtet, verhindert eine solche Dichtung, dass Fliegen deine Mülltonne belagern. Im Fachhandel sind außerdem spezielle Madendeckel erhältlich, die verhindern, dass Insekten durch den Geruch angelockt werden.
5. Hausmittel gegen Maden
Wenn deine Mülltonne bereits von Maden befallen ist, kannst du sie mit den drei folgenden Mitteln bekämpfen. Versuche dennoch, in nächster Zeit die Punkte 1.-4. umzusetzen, damit dieses Problem gar nicht erst auftritt.
- Essig: Das Essigwasser, welches zur Reinigung der Mülltonne verwendet wird, hilft auch, wenn diese von Maden befallen ist. Besprühe die Maden, den Deckel, die Ränder und die Innenwände der Mülltonne mit der Mischung. Um die Wirkung zu verstärken, kannst du noch etwas Salz darüberstreuen. Entferne nach einigen Minuten die toten Larven.
- Pfeffer: Bringe einen Liter Wasser zum Kochen und gib einen Esslöffel Pfeffer hinzu. Den mögen die Maden nämlich überhaupt nicht. Fülle die abgekühlte Mischung in eine Sprühflasche und besprühe damit die betroffenen Stellen. Das Pfefferwasser bekämpft nicht nur die Maden, es hat außerdem eine desinfizierende Wirkung.
- Branntkalk (Calciumoxid): Der sogenannte Branntkalk ist das vermutlich wirksamste Mittel gegen Maden. In Verbindung mit Wasser wirkt er allerdings stark ätzend, weswegen besondere Vorsicht geboten ist. Trage bei der Verwendung deshalb Schutzkleidung und nutze ihn ausschließlich draußen. Gib eine kleine Menge des Mittels auf die betroffenen Stellen und du wirst sehen, dass die Maden austrocknen. Alternativ kannst du auch normalen Kalk, Salz oder Katzenstreu verwenden.
6. Auf Chemie verzichten
Chemische Mittel vernichten zwar jegliche Insekten, dennoch solltest du auf ihren Einsatz verzichten. Ihre Inhaltsstoffe gefährden nicht nur die Gesundheit von Menschen und Haustieren, sie lagern sich auch in der Erde an und werden dort nur sehr langsam abgebaut. Die Insekten werden mit der Zeit außerdem resistent und die Mittel verlieren ihre Wirkung.
Die Reinigung einer stinkenden und von Maden befallenen Mülltonne zählt sicherlich nicht zu den Lieblingsaufgaben im Haushalt – muss aber trotzdem erledigt werden. Diese Tricks machen es dir zumindest etwas erträglicher. Gutes Gelingen!
Weitere Lösungen für nervige Sommerprobleme findest du in diesen Artikeln:
- 10 coole Lifehacks, die dich durch die Sommertage bringen
- 5 Gründe für Mückenstiche: Was lockt Mücken wirklich an?
- Geschwollene Füße und Beine: 10 Dinge, die wirklich helfen
- Schlafen bei Hitze: 17 Tricks, die besser schlafen lassen
- ‘Wolf gelaufen’: 4 Hilfsmittel gegen reibende Oberschenkel
Quellen: mein-schoener-garten, t-online
Vorschaubild: ©Pinterest/Terro