Eine Hochzeit ist immer ein besonderes Erlebnis, zu dem man sich gern elegant und schick anziehen darf und sollte. Allerdings gibt es für Hochzeitsgäste einige Klippen zu umschiffen.
Ist in der Einladung nicht explizit ein Dresscode genannt, kann diese vermeintliche Freiheit bei manchen Gästen Kopfschmerzen auslösen. Man sollte auf der Feier auf keinen Fall underdressed erscheinen, aber auch dem Brautpaar – und insbesondere der Braut – nicht die Show stehlen. Eine echte Zwickmühle also!
Mit den folgenden 7 Tipps meisterst du als Gast jedoch auf der nächsten Hochzeit jede Styling-Herausforderung:
1. Halte dich an die Einladung
Oftmals gibt es schon in der Einladung Hinweise darauf, welche Kleidung getragen werden soll. Ist ein spezieller Dresscode vermerkt, sollte man sich auch unbedingt daran halten. Gibt es keinen speziell ausgewiesenen Dresscode, macht eine Frau mit einem eleganten Kleid nie etwas verkehrt. Natürlich kann man aber auch einen festlichen Jumpsuit oder einen Anzug wählen.
Hinweis: Die bekanntesten Dresscodes sind am Ende des Artikels noch einmal kurz zusammengefasst.
2. Trage Weiß oder Cremetöne nur in Absprache mit dem Brautpaar
Nicht nur grelle Farben und auffällige Muster, sondern auch weiße oder cremefarbene Kleidung solltest du als Hochzeitsgast auf keinen Fall tragen – es sei denn, die Braut hat dir ausdrücklich ihre Erlaubnis dafür erteilt.
3. Informiere dich über die Location, in der gefeiert wird
Auch der Ort, an dem die Hochzeit stattfindet, kann ein Hinweis auf die erwartete Kleiderwahl der Gäste sein. Eine Feier auf einem Schloss erfordert eine elegantere Garderobe als eine Feier am Strand oder im Vereinslokal.
4. Vermeide zu grelle Farben und auffällige Prints
Eine unausgesprochene Regel auf Hochzeiten ist es, der Braut nicht die Show zu stehlen. Gäste sollten deshalb grelle Farben und auffällige Prints vermeiden, um die Aufmerksamkeit nicht von der Braut zu lenken. Mit Pastelltönen oder Blumenmustern macht man hingegen selten etwas falsch.
5. Lieber zu wenig nackte Haut als zu viel
Tiefe Ausschnitte und sehr kurze Kleider sind auf den wenigsten Hochzeiten gern gesehen. Besonders bei kirchlichen Hochzeiten geht es oft etwas bedeckter zu. Nutze Blazer oder kurze Jäckchen, um deinen Look zu entschärfen, falls du doch mal danebenliegst.
6. Ziehe dich im Zweifelsfall nochmal um
Nicht immer ist die Feier gleich im Anschluss an die Trauung. Wenn es nach dem morgendlichen Termin beim Standesamt erst abends zur großen Feier geht, kann es sinnvoll sein, sich noch einmal umzuziehen. Aber auch wenn keine Zeit für große Outfit-Wechsel bleibt, können die Schuhe, die Tasche oder andere Accessoires gewechselt werden, um das Tagesoutfit abendtauglicher zu machen.
7. Sei weder over- noch underdressed
Braut und Bräutigam sollten auf der Hochzeit im Mittelpunkt stehen. Vermeide es deshalb, zu overdressed zu sein, und lasse dein Prinzessinnenkleid oder den edlen Smoking lieber im Schrank. Allerdings solltest du auch nicht zu underdressed sein. Eine Jeans hat auf einer Hochzeit definitiv nichts zu suchen.
Was bedeuten die einzelnen Dresscodes?
White Tie: Wenn auf einer Hochzeitseinladung dieser Dresscode angegeben ist, wird es sehr schick. Diese Kleiderordnung wird häufig auch bei einer Gala verlangt. Allerdings bedeutet es nicht, dass du in Weiß kommen sollst. Das einzig Weiße sollte beim Mann die Fliege sein. Eine Krawatte und eine bunte Fliege sind bei diesem Dresscode unpassend.
Black Tie: Unter Black Tie versteht man eine elegante Abendgarderobe. Frauen sollten auf lange Abendkleider oder Cocktailkleider in gedeckten Farben zurückgreifen und bei Männern sind Anzug und schwarze Fliege Pflicht.
Cocktail: Diesen Dresscode findet man bei Hochzeiten am häufigsten, denn er eignet sich gut für den Sommer oder für eine Hochzeit am Strand. Frauen dürfen Cocktailkleider oder Hosenanzüge tragen, die auch etwas farbenfroher sind. Männer sollten auf den Anzug nicht verzichten, aber es geht alles etwas lockerer zu und statt Fliege darf auch eine Krawatte getragen werden.
Smart Casual: Unter Smart Casual versteht man einen entspannteren Dresscode, bei dem man gepflegt aussieht, ohne es zu übertreiben. Frauen dürfen zu luftigen Kleidern greifen, Männer zu offenen Hemden mit Jacketts aus Baumwolle oder Cord. Krawatte und Fliege können getrost zu Hause bleiben.
Tenue de Ville: Dieser Dresscode ist relativ formell, aber nicht übertrieben, und ideal für elegantere Hochzeiten. Frauen sollten ein Outfit in weichen und leichten Farben wählen und der Rock oder das Kleid sollten mindestens bis zum Knie reichen. Über dem Kleid sollte ein passender Blazer oder eine Jacke getragen werden. Männer tragen einen einfachen blauen oder grauen Anzug mit passender Krawatte. Ein schwarzer Anzug ist nicht verboten, aber weniger gebräuchlich.
Egal, ob Kleid, Jumpsuit oder Anzug – mit diesen Tipps bist du als Gast auf einer Hochzeit immer passend angezogen. Bist du dennoch unsicher, was die Kleiderwahl betrifft, frage einfach beim Brautpaar nach, was es sich wünscht.
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Quellen: brigitte, vogue, theperfectwedding
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