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Rasen düngen: So verpasst du den richtigen Zeitpunkt nicht

Dein Rasen braucht verschiedenste Nährstoffe, damit er schön und kräftig wachsen kann. Hier erfährst du, worauf du beim Düngen achten musst.

Person düngt einen Rasen per Hand.
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Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Die richtige Rasenpflege sorgt dafür, dass das Gras gleichmäßig und kräftig wachsen kann, und zwar das ganze Jahr über. Dazu benötigt er auch ausreichend Nährstoffe. Deshalb solltest du den Rasen regelmäßig düngen: Das musst du dabei wissen und beachten.

Warum muss ich meinen Rasen düngen?

Dein Rasen ist ständigen Belastungen ausgesetzt und gehört zu den Bereichen im Garten mit dem höchsten Nährstoffbedarf. Grashalme werden gemäht und verlieren dadurch Blattmasse und Nährstoffe. Das müssen sie ausgleichen. Außerdem haben sie von Natur aus permanent Nährstoffbedarf.

Düngemittel steht auf dem Rasen.
Die erste Düngung deines Rasens steht an: Wann, womit und wie verraten wir dir hier. Foto: GETTY / Grace Cary

Rasen düngen: Jetzt ist es Zeit

Bis Mitte April sollte dein Rasen das erste Mal gedüngt werden. Am besten wählst du dafür einen bewölkten Tag und baldigen Regen. Der Grund: Mit dem Regenwasser werden die Nährstoffe gleich in den Boden gespült. 

Du hast deinen Rasen bisher nur mit dem Rechen bearbeitet und noch nicht vertikutiert? Dann kannst du das Vertikutieren 10 bis 14 Tage nach der Düngung nachholen, da Stoffwechsel und Wachstum der Gräser durch die Aufnahme von Nährstoffen angekurbelt werden. So können sich die entsprechend vorbereiteten Gräser nach dem Vertikutieren schnell wieder erholen.

Rasen düngen: Wie oft muss das sein?

Da das Düngen nicht nur den Rasen mit Nährstoffen versorgt, sondern auch die Bodenbeschaffenheit beeinflusst, genügen in der Regel drei bis vier Düngergaben (je nach Zustand des Rasens) pro Saison. 

Bevor du deinen Rasen das erste Mal düngst, ist es sinnvoll, mit einer Bodenanalyse (alle vier Jahre genügen) nachzuschauen, welche Nährstoffe hinzugefügt werden sollten bzw. welche schon ausreichend vorhanden sind. Eine Düngung empfiehlt sich in den folgenden Monaten:

April: Wenn du deinen Rasen das erste Mal gemäht hast, gibst du den ersten Dünger – einen Langzeitdünger – hinzu. Achte darauf, dass der erste Schnitt nicht zu kurz sein darf (ca. vier Zentimeter). Ideal sind jetzt organische Dünger mit einer natürlichen Depotwirkung. Tipp: Mulchmäher oder Mähroboter sind bei dieser Prozedur sehr gut, da sie die abgeschnittenen Halme auf dem Rasen zurücklassen. Diese zersetzen sich und geben die enthaltenen Nährstoffe wieder zurück an die Gräser.

Juni: Die stärkste Wachstumsphase hat dein Rasen im Juni. Nun ist Zeit für eine zweite Düngung. Wenn dein Rasen sehr stark beansprucht ist, kannst du ihn im August auch ein drittes Mal düngen.

September: Ende September bis Mitte Oktober ist es Zeit für die letzte Düngung des Jahres. Die Besonderheit: Jetzt wird kein Stickstoff-Rasendünger mehr verwendet, sondern ein sogenannter Herbstrasendünger, der einen hohen Kalium-Anteil hat. Kalium stärkt nämlich die Zellwände der Gräser und senkt den Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit. Das stärkt den Rasen für den bevorstehenden Winter.

Hier findest du weitere Tipps zur Rasenpflege:

Rasen gleichmäßig düngen – mit diesen Tipps klappt’s

Wer mit einer Streumaschine düngt, sollten folgendes beachten: Fahre nicht kreuz und quer über die Rasenfläche, sondern verteile den Dünger gleichmäßig Bahn für Bahn, entweder längs oder quer. Achte darauf, dass zwischen den Bahnen keine größeren Lücken entstehen. Die Bahnen sollten sich außerdem nicht überlappen, damit sich keine gelben überdüngten Streifen bilden.

Du düngst lieber per Hand? Dann verteile den Dünger in gleichmäßigen Armschwüngen aus der halb offenen Hand auf der Rasenfläche.

Person düngt Rasen.
Rasen düngen erfordert ein klein wenig Augenmaß. Foto: ImagESine – stock.adobe.com

Welcher Rasendünger ist besser: organisch oder mineralisch?

Mineralischer Rasendünger ist preiswerter, hat einen konzentrierten Nährstoffgehalt und wirkt sofort. Allerdings hat er auch viele Nachteile: Er sorgt für einen Humusabbau und lässt die Bodenqualität sinken. Außerdem kann es zu unerwünschten Änderungen des pH-Wertes kommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Überdüngung steigt ebenfalls. Zudem ist seine ökologische Bilanz schlecht, da seine Herstellung viel Energie benötigt oder er in zum Teil begrenzten fossilen Lagerstätten abgebaut wird.

Organischer Rasendünger arbeitet anders, hier sind die wichtigen Nährstoffe organisch verpackt. Er enthält Nährelemente, welche die darin enthaltene Pflanze selbst aufgenommen hat. Also liegen in einem Rasendünger aus Pflanzen auch alle Nährstoffe vor, die Pflanzen benötigen. Die Umwelt wird geschont und das Grundwasser nicht belastet. 

Wenn du Produkte mit hohem Kalium-, Eisen- und Kalkgehalt wählst, stärkst du die Widerstandskraft der Rasengräser und drängst so das Moos auf ganz natürliche Weise zurück. Ein weiterer Vorteil: Wer aus Versehen zu viel gedüngt hat, riskiert keinen „verbrannten“ Rasen, denn der Nährsalzgehalt ist wegen der organischen Verbindung geringer als bei reinen Mineraldüngern.

Dünge deinen Rasen mithilfe dieser Tipps und du wirst dich in der kommenden Gartensaison an einem besonders kräftigen und üppigen Rasen erfreuen!

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