Aktuell fällt wieder in einigen Regionen Deutschlands Schnee. Die Frage, ob man bei Schneefall lüften sollte, ist für viele Menschen allerdings ungeklärt. Wir haben einige Tipps, um bei Schnee das Raumklima zu optimieren und gleichzeitig Schimmelbildung zu vermeiden.
Wann sollte man lüften?
Morgens nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen ist es besonders wichtig, zu lüften. Diese Zeitpunkte ermöglichen eine gezielte Frischluftzufuhr für ein angenehmes Raumklima. Zusätzlich sollte nach dem Duschen oder Kochen aktiv gelüftet werden, um überschüssige Feuchtigkeit zu reduzieren.
Regelmäßiges Lüften trotz Abwesenheit
Generell wird empfohlen, je nach Außentemperatur im Winter drei- bis fünfmal am Tag für etwa fünf Minuten zu lüften. Wenn du besonders vergesslich bist, ist die Nutzung eines Timers hilfreich, um regelmäßige Lüftungseinheiten sicherzustellen. Wichtig ist das gründliche Lüften vor allem, wenn man tagsüber außer Haus ist. Hierbei sollte sowohl morgens als auch abends darauf geachtet werden, die Fenster für ausreichend Frischluftzufuhr zu öffnen.
Warum also genau bei Schnee lüften?
Hast du Angst vor Schimmel in deiner Wohnung, wenn du bei Regen oder Schnee lüftest? Kein Grund zur Sorge! Hier erfährst du genau, was beim Lüften bei Schnee passiert:
Beim Lüften geht es nicht nur um die Zufuhr von frischer Luft mit einem höheren Sauerstoffgehalt, um besser atmen zu können. Der Prozess ist auch entscheidend, um Feuchtigkeit aus der Wohnung zu vertreiben und somit die Schimmelbildung zu verhindern.
Doch was passiert, wenn es draußen schneit? Immerhin besteht Schnee aus Wasser. Das ist allerdings noch lange kein Grund, die Fenster geschlossen zu halten. Dies resultiert aus einer spezifischen physikalischen Eigenschaft der Luft und ihrer Auswirkung auf das Maß der Luftfeuchtigkeit.
Demnach gilt: Wenn kalte und feuchte Luft in deine Wohnung gelangt, ändert sich am Feuchtigkeitsgehalt der Luft erstmal nichts, doch sie wird automatisch trockener. Die relative Luftfeuchtigkeit, die im Alltag als Richtwert für das Raumklima dient, beschreibt nämlich nicht, wie viel Wasser insgesamt in der Luft ist, sondern wie gesättigt sie ist. Die Luftfeuchtigkeit ist also nicht nur von der Wassermenge in der Luft, sondern auch von der Temperatur abhängig.
So kannst du bedenkenlos bei Schnee und Regen lüften. Wir haben zwei Tipps für dich, wie du bei Schnee am besten lüften kannst:
1. Stoßlüften statt Dauerlüften
Beim Lüften ist es ratsam, auf das Prinzip des kurzzeitigen Stoßlüftens zu setzen. Ein dauerhaft gekipptes Fenster kann dazu führen, dass die Bausubstanz um das Fenster herum auskühlt und anfällig für Schimmel wird.
2. Werkzeuge zur Kontrolle: das Hygrometer
Ein Hygrometer, das die relative Luftfeuchtigkeit misst, ist ein nützliches Werkzeug. Es hilft, den optimalen Zeitpunkt zum Lüften zu bestimmen. Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte stets zwischen 40 und 60 Prozent liegen, um gesundheitliche Probleme und Schimmelbildung zu vermeiden.
Effektives Lüften bei Schnee und anderen Wetterbedingungen
Lüften bei Schnee ist aufgrund niedriger Außentemperaturen oft effektiver als an trockenen, heißen Sommertagen. Gleiches gilt auch für Regen und Nebel. Eine Ausnahme besteht lediglich bei warmem Sommerregen, wenn die Außentemperatur ähnlich hoch oder höher ist als in der Wohnung.
Heizen für ein optimales Raumklima
Um im Winter ein optimales Raumklima zu gewährleisten, ist neben dem regelmäßigen Lüften auch ausreichendes Heizen von Bedeutung. Während des Lüftens kann die Heizung kurzzeitig abgeschaltet werden, sollte aber nach Abschluss des Lüftungsvorgangs die Raumtemperatur wieder auf mindestens 18 Grad hochgeregelt werden.
Indem man diese Tipps beherzigt, kann man auch bei Schnee für ein gesundes und angenehmes Wohnklima sorgen. In diesem Beitrag findest du noch einige Tipps, damit deine Heizungsrohre bei den eiskalten Temperaturen nicht gefrieren.
Quellen: Utopia, Sat1
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