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So schützt du dein Haustier vor Zecken

Sie sind lästige und gefährliche Plagegeister, nicht nur für Menschen: Erfahre hier, wie du dein Haustier vor Zecken schützen kannst.

Eine Zecke hat sich in ein Katzenohr verbissen.
© stock.adobe.com - Hanna

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Auch die größten Tierfreunde haben wahrscheinlich Schwierigkeiten, Zecken etwas Positives abzugewinnen. Die lästigen Parasiten sind ebenso unbeliebt wie Mücken und Läuse, jedoch um einiges gefährlicher.

Wusstest du, dass Zecken die gefährlichsten Tiere Deutschlands sind? Kein anderes Tier verursacht so viele Krankheitsfälle wie die achtbeinigen Krabbler. Dass wir Menschen uns mit langer Kleidung und Spray vor den blutsaugenden Biestern schützen können, ist bekannt. Doch welche Möglichkeiten gibt es für unsere geliebten Haustiere?

Wozu sind Zecken eigentlich gut?

Eine Zecke sitzt auf einem Grashalm
Foto: IMAGO / blickwinkel

In der Natur gibt es keine Lebewesen ohne Grund. Und so haben auch Zecken ihren Nutzen. Sie dienen vielen Tieren, zum Beispiel Vögeln, als wichtige Nahrungsquelle und sie halten Populationszahlen im Rahmen. Sie helfen dabei, die Bestände von Tieren oder Pflanzen in bestimmten Regionen zu regulieren und sorgen damit für eine natürliche Auslese. Zusätzlich nehmen sie die Rollen als Immunstärker und Evolutionsbeschleuniger ein.

Offensichtlich sind Zecken gar nicht so nutzlos, wie gedacht. Doch warum haben die Spinnentiere so einen schlechten Ruf? Ganz einfach: Die Zecke an sich ist für Mensch und Tier keine Gefahr. Doch die Krankheitserreger, die sie mit ihrem Biss überträgt, können beim Wirt die gefährliche FSME oder Borreliose auslösen.

Für uns Menschen gibt es allerlei Möglichkeiten, uns vor Zecken zu schützen. Doch unsere geliebten Haustiere sind den Zecken schutzlos ausgeliefert. Freigängerkatzen lieben es zum Beispiel, durch das hohe Gras zu streifen, und auch Hunde wollen nicht immer nur bei Fuß gehen. Was kannst du also tun?

So schützt du deine Haustiere vor Zecken

Eine Zecke hat sich in ein Katzenohr verbissen.
Eine Zecke hat sich in ein Katzenohr verbissen. Foto: stock.adobe.com – Hanna

Auch Hund und Katze können sich mit Borreliose und FSME infizieren, wenn auch sehr selten. Für Hunde sind vor allem die Infektionskrankheiten Anaplasmose und Babesiose (die sogenannte Hundemalaria) gefährlich, die durch Zecken übertragen werden können.

Meist hilft es schon, die Haustiere nach einem Spaziergang im Freien gründlich auf Zecken zu untersuchen. Je eher du Zecken entfernst, desto besser. Wenn die Zecke lange saugt, bleibt nach dem Entfernen eine Schwellung zurück und es können Krankheiten übertragen werden.

Helfende Utensilien aus dem Fachhandel

Zecke in Hundefell und Pinzette
Mit einer Pinzette kannst du Zecken entfernen. Vorsicht: Der Körper der Zecke darf dabei nicht zerdrückt werden. Foto: IMAGO / Andreas Gora

Für das Entfernen der Zecke gibt es im Fachhandel entsprechende Utensilien. Doch egal, ob Karte, Hebel, Haken, Zange oder Pinzette, sie alle erfüllen ihren Zweck und entfernen die Blutsauger zuverlässig. Übrigens ist es nicht schlimm, wenn der Kopf nicht mit entfernt ist. Dieser bleibt ja gerne einmal in der Haut stecken. Er richtet aber keinen Schaden an und wächst heraus wie ein Splitter. Achte nur darauf, den Körper der Zecke beim Entfernen nicht zu quetschen.

Präventivmaßnahmen

Vorbeugung ist besser als Heilung: Wenn du dein Haustier bestmöglich vor Zecken schützen möchtest, kannst du einem Befall von vornherein vorbeugen. Es gibt bestimmte „Spot-on“-Präparate, die in den Nacken des Tieres geträufelt werden und sich innerhalb weniger Tage auf der Hautoberfläche verteilen. Der Wirkstoff Fipronil sorgt dafür, dass Zecken wirkungsvoll getötet werden.

Eine Katze wird mit einem "Spot-on"-Präparat vor Zecken geschützt
„Spot-on“-Präparate werden häufig bei Katzen und Hunden zur Vorbeugung angwendet. Foto: IMAGO / Panthermedia

Auch Tabletten haben sich als vorbeugende Maßnahme gegen Zecken bewährt. Sie enthalten Wirkstoffe wie Bravecto und Nexgard. Tabletten mit dem Wirkstoff Permethin sind für Katzen giftig und dürfen demzufolge nur bei Hunden angewendet werden. Parasitenhalsbänder solltest du deiner Katze besser nicht anlegen, sie könnten beim Klettern auf Bäumen darin hängen bleiben.

Hausmittel als Zeckenschutz

Immer mehr Menschen setzen beim Zeckenschutz auf natürliche Mittel wie Knoblauch, Leinöl, Schwarzkümmelöl oder Kokosöl. Vor allem dem Kokosöl wird aufgrund der enthaltenen Laurinsäure eine schützende Wirkung nachgesagt. Hierfür muss man das Fell der Hunde mit einer walnussgroßen und das der Katzen mit einer erbsengroßen Menge Kokosöl einreiben. Einen 100-prozentigen Schutz bietet das Kokosöl jedoch nicht, sodass es immer in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen angewendet werden sollte.

Katze mit einer riesigen Zecke am Kopf
Zecken sollten bestenfalls schon früh vom Tier entfernt werden. Foto: IMAGO / YAY Images

Am besten untersuchst du dein Haustier regelmäßig auf Zecken. Die kleinen Blutsauger sind meist auf dünnhäutigen und gut durchbluteten Stellen zu finden. Bei Hunden bevorzugen sie Kopf, Ohren, Bauch, Achseln und die Lendengegend. Bei Katzen sind die Bereiche am Nacken, hinter oder vor den Ohren, am Kinn und auf der Brust betroffen.

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Quelle: ndr.de, geo.de
Vorschaubilder:
©stock.adobe.com – Hanna ©IMAGO / YAY Images