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Totholz: 3 gute Gründe, es nicht zu entsorgen

Du entfernst Totholz immer aus deinem Garten? Wir erklären dir, wieso du das in Zukunft nicht mehr tun solltest.

Totholz und leere Gefäße in einem Garten.
© Ivonne Berz - stock.adobe.com

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Totholz: für viele Menschen ein unschönes Bild im Garten. Doch für die kleinsten Lebewesen bieten alte Baumstämme und andere abgestorbene Pflanzenteile einen fruchtbaren Lebensraum. Aus diesem Grund solltest du Totholz nie gänzlich aus deinem Garten entfernen. Was du stattdessen damit machen kannst, verraten wir dir in diesem Artikel.

Totholz im Garten

Es mag paradox klingen, aber laut NABU zählt Totholz zu den lebendigsten Lebensräumen der Natur. Aus diesem Grund solltest du eine Ecke deines Gartens für alte Baumstämme, Laubhaufen, Stängel oder Totholzhecken freihalten. Dadurch kannst du Ökosysteme für unterschiedliche Tier- und Insektenarten schaffen.

Totholz und leere Gefäße in einem Garten.
Darum solltest du Totholz im Garten behalten. Foto: Ivonne Berz – stock.adobe.com

1. Laubhaufen für Säugetiere

Nicht nur Insekten leben zwischen Laub, sondern auch Säugetiere wie Igel und Mäuse. Und auch Vögel ziehen hier im Winter gern ein. Wichtig ist, dass der Laubhaufen in einer windstillen und schattigen Ecke des Gartens zusammengerecht wird. Lass ihn ruhig bis ins späte Frühjahr liegen, denn die Tiere nutzen die Blätterteile zum Nestbau.

Tipp: Da die Laubhaufen sowieso in einem windstillen Teil liegen sollten, kannst du sie aus deinem Sichtfeld räumen. Wenn sie aber nah an deinem Haus liegen, wirst du vielleicht mit einem Igel-Besuch belohnt.

Lesetipp: 5 Ideen, um alte Baumstümpfe im Garten in Szene zu setzen.

2. Verrotteter Baumstamm für Wildbienen

Stämme abgestorbener Bäume sehen erst einmal unschön aus, jedoch bieten sie folgenden Arten die perfekten Lebensbedingungen:

  • Spinnen
  • Bienen (z. B. Blattschneidebiene, Pelzbiene, Holzbiene)
  • Fliegen
  • Bockkäfer

Um das Totholz auch für dich ansehnlicher zu gestalten, kannst du den Baumstamm dort aufstellen, wo er dich nicht allzu sehr stört. Wichtig ist nur, dass er genügend Sonne abbekommt.

Tipp: Wenn du den Baumstamm längs hinlegst, kannst du ihn als Sitzgelegenheit nutzen. Wenn der Stumpf aufrecht steht, lässt er sich durch einen bepflanzten Blumenkübel verschönern.

Ein Käfer, der auf einem Waldboden krabbelt.
Insekten sind wichtig für unser Ökosystem. Foto: Heinz – stpck.adobe.com

3. Totholzhecke für Vögel

Hast du viele Äste und Sträucher, die abgestorben sind, im Garten? Dann kannst du dir eine sogenannte Totholzhecke bauen. Das verrottende Holz versorgt den Boden mit Nährstoffen und bietet kleinen Vögeln Schutz vor größeren Jägern.

Eine Totholzhecke, auch Benjeshecke genannt, kannst du selbst bauen, indem du dicke Äste in regelmäßigen Abständen in den Boden steckst. Sie bilden das Gerüst der Hecke. Eine Gesamtlänge von 4 m ist ideal. Jetzt kannst du Totholz übereinander stapeln, bis eine Art Zaun dadurch entstanden ist.

Tipp: Totholzhecken passen perfekt zum Stil eines Bauerngartens. Du kannst dazwischen Gehölze pflanzen oder Vögel ihre Arbeit machen lassen: Sie verteilen die Blumensamen durch ihren Kot.

Eine Totholzhecke, aus der schon grüne Blätter herauswachsen.
Sie ist nicht nur nützlich, sondern passt perfekt in einen Bauerngarten. Foto: Luckyboost – stock.adobe.com

Wie du siehst, tust du der Tierwelt mit Totholz nicht nur etwas Gutes, sondern gestaltest deinen Garten auch noch auf eine besondere Weise. Gerade eine Totholzhecke passt zu einer rustikalen Gartengestaltung.

Quellen: nabu, plantura.natura
Vorschaubilder: ©Ivonne Berz – stock.adobe.com