Die anstehenden Aufgaben im Haushalt zu bewältigen, kann im Stress des Alltags zur echten Herausforderung werden. Umso besser, wenn dabei sowohl große als auch kleine Familienmitglieder mit anpacken.
Welche Aufgaben deine Kinder im Haushalt übernehmen können und wie du sie dafür motivierst, erfährst du hier.
1. Frühzeitig und spielerisch beginnen
Vor allem kleine Kinder haben viel Spaß daran, ihren Eltern zu helfen und ihnen Dinge nachzumachen. Sie sind neugierig, lerneifrig und wollen am liebsten alles selbst in die Hand nehmen. Nutze diese Chance und beziehe auch kleinere Kinder auf eine spielerische Art und Weise in verschiedene Aufgaben mit ein. Die Mitarbeit im Haushalt wird für sie somit von Anfang an selbstverständlich.
Hierbei kommt es nicht darauf an, dass durch ihre Hilfe etwas schneller geht oder sie dir Aufgaben abnehmen. Erfreue dich zunächst an der Motivation deiner Kinder und der gemeinsam verbrachten Zeit! Hier findest du drei mögliche Ideen:
Viele Kinder sind von der sich drehenden Waschmaschinentrommel fasziniert. Mache das Wäschewaschen also zu einem besonderen Ereignis: Sortiert die Wäsche gemeinsam und lass dein Kind anschließend die Waschmaschinentrommel befüllen und den Startknopf drücken. Anschließend könnt ihr euch noch für einige Minuten vor die Waschmaschine setzen und das Spektakel beobachten.
Socken-Memory
Wo sind die zueinander passenden Socken abgeblieben? Veranstalte mit deinem Kind einen kleinen Wettbewerb. Wer die meisten Sockenpaare findet und zusammenlegt, der hat gewonnen.
Klopapierrolle wechseln
Eine leere Rolle Toilettenpapier zu wechseln, ist eine einfache Aufgabe, die auch kleine Kinder schon erledigen können. Besonders motivierend ist es, wenn sich auf dem Papier bunte Motive befinden. Die leeren Klopapierrollen kannst du dann gleich zum Basteln aufheben.
2. Klare und faire Bedingungen schaffen
Klare Anweisungen und Absprachen helfen deinem Kind, die gestellten Aufgaben zu meistern.
Tipp: Frage dein Kind nicht, ob es dir im Haushalt helfen will, sondern überlasse ihm die Wahl zwischen zwei verschiedenen Aufgaben. Zum Beispiel: „Möchtest du lieber den Tisch abräumen oder den Müll rausbringen?“
Es gibt, auch bei Kindern, beliebte und weniger beliebte Aufgaben im Haushalt. Achte generell und besonders bei Geschwistern darauf, dass die Aufgaben regelmäßig getauscht werden. Ein wöchentlicher Plan kann helfen, hierbei die Übersicht zu behalten. Setze außerdem stets einen Zeitpunkt fest, bis wann eine Aufgabe erledigt werden soll.
3. Aufgaben dem Alter anpassen
Kinder verlieren schnell die Lust an einer Aufgabe, wenn sie überfordert sind. Deswegen ist es wichtig, die Aufgaben dem Alter anzupassen und die neuen, schwierigeren Aufgaben zunächst gemeinsam zu erledigen. Eine kleine Auswahl möglicher Aufgaben findest du hier:
Kinder zwischen 3 und 6 Jahren
- Tisch decken oder Geschirr abräumen
- Spielzeug wegräumen
- Socken in den Kleiderschrank einräumen
- Blumen gießen (unter Aufsicht)
Kinder zwischen 6 und 10 Jahren
- Geschirrspüler ein- und ausräumen
- Staubsaugen
- Bett machen
- Haustiere versorgen
- Müll wegbringen
- beim Kochen helfen
- getragene Wäsche in den Wäschekorb legen
Heranwachsende zwischen 10 und 16 Jahren
- kleine Einkäufe erledigen, z.B. Brötchen holen
- Bad putzen
- Kochen
- Wäsche waschen, aufhängen und zusammenlegen
- auf Geschwister aufpassen
4. Vorbild sein
Eltern sind für Kinder die wichtigsten Vorbilder. Wer die Aufgaben im Haushalt gutgelaunt und ohne zu nörgeln erledigt, signalisiert seinen Kindern damit, dass Hausarbeit keine Strafe ist und durchaus Spaß machen kann.
5. Perfektionismus ablegen und geduldig sein
Wenn kleine Kinder im Haushalt mithelfen, dauert es mitunter etwas länger und vielleicht geht dabei auch mal was kaputt. Übe dich deshalb in Geduld und plane unbedingt mehr Zeit ein, anstatt die Dinge selbst zu erledigen. Anderenfalls nimmst du den Kindern nämlich die Freude am Helfen. Was auf Anhieb nicht gleich klappt, wird dann eben gemeinsam geübt. Du wirst später davon profitieren!
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6. Belohnung erteilen?
Kleine Aufgaben im Haushalt zu übernehmen, sollte für Kinder zu einer Selbstverständlichkeit werden. Als Belohnung für die wöchentlichen oder täglichen Pflichten im Haushalt genügt deshalb ein einfaches „Dankeschön“. Bei besonderen Aufträgen oder Zusatzaufgaben kann aber durchaus eine kleine Taschengeldaufbesserung in Erwägung gezogen werden.
Das Zusammenleben funktioniert ohne gegenseitige Hilfe im Alltag nicht. Aber nicht nur Eltern profitieren davon, wenn sie im Haushalt unterstützt werden. Kinder lernen auf diesem Wege, nach und nach mehr Verantwortung zu übernehmen, wodurch ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird.
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Quellen: bewusst-haushalten, ordnungsliebe, duschenprofis, leben-und-erziehen
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