Niedlich sind sie ja, die putzigen Waschbären mit ihren dunklen Kulleraugen. Und wenn sie erst ihre kleinen Pfoten am Bach aneinander reiben, um ihrem Namen alle Ehre zu machen, entfährt auch dem stärksten Kerl ein schmunzelndes: „Ach, wie süß!“ Doch Waschbären zählen zu den invasiven Arten. Das heißt, dass ihre ursprüngliche Heimat eigentlich woanders ist. In Deutschland macht der pelzige Nordamerikaner leider den heimischen Arten Konkurrenz – und das mit schwerwiegenden Folgen.
Gebietsfremde Arten sind nicht allein über die Grenzen gewandert. Meist wurden sie absichtlich oder unabsichtlich vom Menschen aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet herausgeführt. Als invasiv gelten sie dann, wenn sie sich in ihrem neuen Umfeld fortpflanzen und ausbreiten und mit heimischen Arten um Nahrung und Lebensräume konkurrieren.
Welche invasiven Arten gibt es?
Der prominenteste Vertreter einer invasiven Art ist der Waschbär, doch es gibt noch weitere. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt es derzeit 11 invasive Arten, die überall in Deutschland vorkommen.
Bei Arten, die sich noch in einer frühen Phase der Invasion befinden, gibt es laut Unionsliste der Europäischen Union eine Verpflichtung zur sofortigen Beseitigung. Ist die Art hingegen schon weit verbreitet, gilt es, diese einzudämmen. So sollen die Auswirkungen auf die Biodiversität, Ökosysteme, die menschliche Gesundheit oder die Wirtschaft minimiert werden, so das Bundesamt für Naturschutz.
Auf den nächsten Seiten zeigen wir dir 11 invasive Arten, die sich bereits fest in Deutschland angesiedelt haben.