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Pilz im Darm: Gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit.

Oft unerkannt

Depressionen, Fieber, Übergewicht – solche Beschwerden würden die meisten Menschen, und selbst manche Ärzte, wohl erst einmal nicht mit einem Darmpilz in Verbindung bringen. Dabei ist dieser durchaus häufig für belastende gesundheitliche Probleme verantwortlich.  sdf Wie kommt es zu Darmpilz-Problemen?  Pilze gelangen durch kontaminierte Nahrung und Atemluft in den Darm. Ist das Immunsystem intakt, da genügend „gute“ Darmbakterien im Darm vorhanden sind, können die Pilze erfolgreich bekämpft werden. Ist die Darmflora jedoch geschädigt, kommt es zu einem Überschuss an Candida-Hefepilzen, besonders des Candida albicans. Betroffen sind meist Menschen, die viel Zucker und Weißmehl essen, ältere Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, sowie Frauen, die die Pille nehmen. Auch Antibiotika- und Cortisonpräparate sowie bestimmte Erkrankungen (Diabetes, AIDS oder Krebs) können die „guten“ Darmbakterien schädigen und damit eine schlechte Darmflora begünstigen.  Was sind typische Symptome eines Darmpilz-Überschusses?

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Der Candida albicans baut die aufgenommenen Kohlenhydrate zu Fuselalkoholen und Kohlendioxid ab. Dabei entstehen Gase und Giftstoffe, die für viele gesundheitliche Beschwerden verantwortlich zeichnen. Dazu zählen: 

  • Durchfall
  • Verstopfungen
  • Blähbauch (vor allem nach süßem Essen)
  • Schmerzen im Darmbereich
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Schwindel
  • Juckreiz im Analbereich
  • Migräne
  • Fieber
  • Depressionen
  • Muskelschmerzen
  • erhöhte Leberwerte
  • niedriger Blutdruck
  • Atemnot
  • dauerhafter Zink- und Eisenmangel
  • Alkoholunverträglichkeit
  • Scheidenpilzinfektionen
  • Magen-Darm-Infektionen
  • Hautprobleme 
Wie kann man einen Darmpilz diagnostizieren und behandeln? 

Foto: Pixabay
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Der Arzt veranlasst eine Untersuchung des Stuhls. Die gibt Aufschluss über einen überschüssigen Pilzbefall des Darms. Ist dies der Fall, wird zunächst ein Antimykotikum wie etwa Nystatin verschrieben, das den Candida albicans bekämpft. Weiterhin müssen Patienten ihre Ernährung drastisch umstellen und ihr Immunsystem stärken. Letzteres kann beispielsweise mit einer mikrobiologischen Therapie erreicht werden. Dabei bekommen die Patienten 3 bis 6 Monate lang einen körpereigenen Impfstoff sowie gesundheitsfördernde Darmkeime verabreicht. Zucker, Weißmehl, Alkohol, Trockenfrüchte, Pilze, Hefeteig und zu viel Obst sollten Betroffene meiden. Stattdessen sollten vermehrt ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse oder Vollkornprodukte gegessen werden, da diese die Pilznester dank ihrer faserreichen Struktur entfernen und die Darmbewegung anregen.  Nicht selten wird von Heilpraktikern auch eine komplette Darmsanierung empfohlen. In deren Rahmen wird der Darm gereinigt, anschließend werden „gute“ Darmbakterien eingenommen. Darüber hinaus sollte die Zahnbürste mindestens alle 4 Wochen gewechselt werden, da sich die Pilze hier gerne tummeln.  Wenn du den Verdacht hast, dass deine Beschwerden mit einem Darmpilz zusammenhängen könnten, frage deinen Arzt nach einer Stuhluntersuchung. Generell solltest du darauf achten, dein Immunsystem mit gesunder Ernährung, Sport und so wenig Stress wie möglich zu stärken. Dann hat der Candida albicans nämlich kaum Chancen, sich in deinem Darm auszubreiten.