Jedes Kind weiß: Der Körper kann nur etwa drei Tage ohne Wasser überleben. Doch wie sieht das mit der Nahrungsaufnahme aus? Diäten wie Intervallfasten legen nahe, dass dein Körper profitiert, wenn er einige Stunden keine Nahrung zugeführt bekommt. Doch was passiert, wenn man einen Tag lang nichts isst? Wir erklären es dir!
Wie lange hält der Körper ohne Nahrung aus?
Abhängig von deinem Alter, Körperbau und deinem generellen Gesundheitszustand kannst du theoretisch bis zu 30 Tage ohne Nahrung aushalten. Ärzte raten jedoch davon ab, das auszuprobieren. Auch wenn es nicht tödlich ist, schwächt es deinen Körper ungemein. Diese Symptome können auftreten, wenn du über mehrere Tage nichts essen würdest:
- Deine Körpertemperatur sinkt rapide ab.
- Dein Herz schlägt langsamer.
- Du verlierst sowohl Körperfett als auch Muskelmasse.
- Deine Organe schrumpfen, um die Energie für dein Gehirn zur Verfügung zu stellen.
- Der Nährstoffmangel führt beispielsweise dazu, dass deine Haare ausfallen oder deine Periode ausbleibt.
Was passiert, wenn ich einen Tag nichts esse?
Fasten gilt in vielen Kulturen schon lange als gesundheitsfördernd. Aber was steckt wirklich dahinter? Schon nach dem ersten Tag ohne Nahrung schaltet der Körper in den sogenannten Hungerstoffwechsel. Das bedeutet, dass er seine Energie nicht aus der zugeführten Nahrung nimmt, sondern aus den Fettreserven.
Mögliche Nebenwirkungen sind Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Migräne oder auch Sehstörungen und schlechter Schlaf. Studien zeigen aber auch, dass geübte Fastende gesundheitliche Vorteile haben.
Folgen für den Körper
Eine Studie des Intermountain Medical Centers in Murray hat untersucht, wie sich ein Fastentag pro Woche auf den menschlichen Körper auswirkt. Dabei nahmen die Probanden sechs Wochen lang an einem Tag der Woche keine Nahrung zu sich. Nur Wasser war je nach Körpergröße und Bewegung erlaubt. „Wir wissen schon länger, dass Fasten gesund ist – aber den biologischen Mechanismus dahinter haben wir erst jetzt verstanden“, so Studienleiter Benjamin Horne. Die Beobachtung der Wissenschaftler ist, dass nicht nur Fett abgebaut wird, sondern auch, dass der Zucker- und Cholesterinspiegel sinkt. Bei den Teilnehmern der Studie sank der Cholesterinspiegel durchschnittlich um 12 %. Das könne laut Medizinern das Diabetes-Risiko senken und Herzerkrankungen vorbeugen.
Weitere Folgen
Ernährungsexperten machen aber auch auf den psychologischen Effekt von Fasten aufmerksam. So könne eine 24-stündige Essenspause dafür sorgen, dass die Menschen sich ihrer Essgewohnheiten bewusster werden. Das könnte eine Ernährungsumstellung erheblich erleichtern.
Das hört sich alles sehr positiv an. Experten raten aber, nicht auf eigene Faust zu fasten. Lass dich immer untersuchen, bevor du eine Ernährungsumstellung machst. Wenn du merkst, dass es dir nicht guttut, einen Tag lang nichts zu essen, höre auf deinen Körper und beende die Essenspause umgehend.
Quellen: galileo, praxisvita
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