Forsythien stehen für den Frühlingsanfang und zählen zu den beliebtesten Ziersträuchern. Im Frühjahr erfreuen sie mit ihrer gelben Farbenpracht und selbst in den kälteren Monaten sorgen ihre Zweige für eine wohlige Winterdeko. Aber ist der beliebte Frühlingsbote eigentlich giftig – gar gefährlich für Kind, Hund oder Katze? Dies steht zumindest immer mal wieder im Raum.
Sind Forsythien giftig
Giftig oder ungiftig – diese Frage taucht in Bezug auf Forsythien jedes Jahr aufs Neue auf. Und tatsächlich: Forsythien sind minimal giftig. Infolge eines Verzehrs kann es zu Bauchschmerzen, Übelkeit sowie Durchfall kommen.
Aber: Damit diese Symptome auftauchen, müsstest du eine unrealistisch große Menge der Pflanzenteile verzehren. Solange du das nicht vorhast, geht keine akute Gefahr von der Pflanze aus.
Beim Zurückschneiden solltest du dennoch sicherheitshalber Handschuhe tragen, da beim Schneiden leicht giftige Saponine und Glykoside freigesetzt werden.
Dennoch gilt: Forsythien können uns eigentlich nichts anhaben. Dasselbe gilt übrigens auch für Haustiere – du kannst deine Katze also bedenkenlos in den Garten lassen, selbst wenn dort alles in gelber Forsythienpracht erblüht ist.
Verwechslungsgefahr: Diese beiden Doppelgänger sind wirklich giftig
Viel gefährlicher als Forsythien selbst, ist es, wenn man sie mit anderen, deutlich giftigeren Doppelgängern verwechselt. Die höchste Verwechslungsgefahr besteht mit dem Besenginster. Er gehört zu den Schmetterlingsblütlern und wächst zudem auch hin und wieder wild in Gärten, was die Unterscheidung noch schwieriger macht. Besenginster ist im Vergleich zur Forsythie jedoch deutlich giftiger.
Auch die gelben Blüten des Goldregen, ebenfalls ein Schmetterlingsblütler, sind nicht so einfach von denen der Forsythie zu unterscheiden. Überdies werden Forsythien im Volksmund auch als Goldglöckchen bezeichnet, was sich salopp schnell mal mit Goldregen verwechseln lässt. Goldregen ist im Vergleich zur Forsythie nur eben stark giftig.
Alle Pflanzenteile des Goldregens – also Laub, Blüten, Samen, Stängel und Schoten – enthalten das hochgiftige Alkaloid Cytisin. Symptome bei Verzehr sind u.a. Brennen im Rachen, Erbrechen und Schweißausbrüche. Bei Kindern können schon geringe Mengen zu einer Lähmung führen, die für ein Delirium und letztlich den Tod sorgen kann.
Einen wichtigen Hinweis, ob es sich um Forsythien oder um einen der hochgiftigen Schmetterlingsblüher handelt, gibt die Blütezeit. Die beiden giftigen Doppelgänger erblühen nämlich etwas später – also im Mai und Juni, während Forsythien schon Mitte März blühen.
Wenn Kinder mit den giftigen Pflanzen in Berührung kommen
Beim Verzehr kleinerer Mengen der Forsythie ist grundsätzlich kein Arztbesuch nötig. Hat ein Kind – aus welchen Gründen auch immer – etwas mehr von dem Zierstrauch gegessen, ist es dennoch ratsam, sicherheitshalber einen Arzt aufzusuchen. Viel Wasser trinken hilft dabei, die schwachen Giftstoffe auszuspülen.
Kommen Kinder oder Haustiere hingegen mit dem hochgiftigen Besenginster oder Goldregen in Berührung, benötigen sie umgehend ärztliche Versorgung. In einem solchen Fall musst du einen Notarzt rufen und diesem mitteilen, von welcher Pflanze die betroffene Person etwas zu sich genommen hat. Viel trinken ist auch hier äußerst wichtig.
Auch mit deinem Haustier gehst du in einem solchen Fall sofort zum Tierarzt. Sicher ist sicher.
Quellen: t-online; Mein Schöner Garten
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