Wenn die grauen Wintertage seltener werden, ist das Frühjahr nicht mehr weit. Dann beginnen die Bäume, Sträucher und Frühblüher nach und nach zu blühen. Frühling im Garten bedeutet aber mitunter auch viel Arbeit. Doch keine Sorge: Wir haben 18 tolle Tipps für dich, die dir beispielsweise die Gartenarbeit mit Frühlingspflanzen und der Aussaat erleichtern.
Für zahlreiche dieser Tätigkeiten, die von März bis Mai anstehen, findest du hier hilfreiche Tricks. So geht die Gartenarbeit leichter von der Hand und überzeugt mit blühenden Ergebnissen.
1. Blumenturm
Petunien pflanzt man, sobald es ganz sicher keinen Nachtfrost mehr gibt. Da sie es besonders sonnig lieben, könnte die folgende Idee ein Projekt für deinen Garten im Frühjahr sein:
Bohre mehrere kleine Löcher in einen Plastikschlauch und stelle ihn in einen breiten Topf. Lege einen „Zaun“ aus Maschendraht darum, dichte ihn mit Gartenvlies ab und fülle die Lücke zwischen Schlauch und Zaun mit Erde auf. Der Topf sollte sicher stehen, damit er nicht umkippt.
Zum Schluss schneidest du rundum Schlitze in der Form eines umgedrehten „T“ ins Vlies, um darin die Petunien einzupflanzen. Bewässert wird der Blumenturm alle 3 bis 4 Tage über den Schlauch im Innern.
2. Jeans-Schürze
Gartenschere, Draht, Handschuhe – bei der Gartenarbeit schleppt man immer eine Menge mit sich herum. Mit einer Schürze, die aus einer ausgedienten Jeanshose genäht wurde, hast du immer alles griffbereit – ohne dich schmutzig zu machen.
Die Anleitung für eine sehr simple Variante findest du in unserem Artikel: 8 schöne Garten-Dekos zum Selbermachen.
3. Saatrillen
Für das Aussäen von Salat und Gemüse hat es sich bewährt, gleichmäßige Reihen anzulegen. Stecke einfach zwei (oder mehrere) ca. 15 cm lange Stücke eines kaputten Gartenschlauchs auf die Zinken einer Harke, so kannst du exakt parallele Saatrillen im Beet ziehen.
4. In Nachbars Garten gucken
Im Frühjahr lohnt es sich, einen Blick in die Gärten der Nachbarschaft zu werfen. Einige Frühlingsblumen sind nämlich tolle Orientierungspunkte, wann was eingepflanzt oder zurückgeschnitten werden muss. Dahlien und Lilien kommen zum Beispiel dann in den Garten, wenn die Sauerkirsche geblüht hat. Deine Rosen schneidest du am besten zurück, wenn überall die Forsythien gelb leuchten.
5. Rosenschnitt
Apropos Rosenschnitt: Hierbei solltest du stets einen Bleistift parat halten. Triebe und Verästelungen, die dünner als der Bleistift sind, werden entfernt. Dann hat der Rosenzweig mehr Kraft für volle Knospen.
6. Anzuchttöpfe
Für die Anzucht von Setzlingen sind Klorollen ein praktisches und vor allem günstiges Gefäß. Damit unten keine Erde herausrieselt, schneidest du die Rollen unten ein und faltest die so entstandenen Pappstreifen übereinander.
Auch Eierschalen können zur Anzucht verwendet werden. Sie sollten allerdings unten ein kleines Loch haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Zum Einpflanzen musst du die Schalen dann nur noch vorsichtig zerbrechen.
7. Frühe Aussaat im Frühling ist im Garten möglich
Gemüsesorten wie Brokkoli, Porree oder Zwiebeln können schon recht früh ausgesät werden – insofern man mit einer Abdeckung für Schutz und Wärme sorgt. Ein paar PVC-Stangen und eine transparente Plane reichen dafür vollkommen aus. So kann auch die Ernte früher beginnen.
Um den Boden vor der Saat vorzuwärmen, hilft übrigens auch schwarze Folie, die über die gelockerte Erde ausgebreitet wird. Die Folie speichert die Sonnenstrahlen und gibt sie wie eine Wärmflasche an den Boden ab.
8. Dünger aus der Küche
Eierschalen kannst du übrigens auch als Dünger verwenden. Kräuter wie Thymian, Salbei oder Lavendel lieben das kalkhaltige Substrat.
Kaffeesatz enthält wiederum Stickstoff, Schwefel und Phosphor, außerdem besitzt er einen leicht sauren pH-Wert – ideal also als Dünger für Beete und Topfpflanzen.
Lesetipp: Organischer Dünger: Brennnesseljauche, Kompost und Co.
9. Muffinform-Stempel
Für gleichmäßige Saatmulden kann man einfach eine Muffinform nehmen und sie in die weiche Erde drücken.
10. Plastikflaschen-Haube
Um zarte Pflänzchen vor Schnecken zu schützen und um notwendige Wärme zu speichern, kann man leere Plastikflaschen verwerten. Schneide einfach den Boden ab und stülpe die Flasche über den jungen Trieb. Mit dem Deckel regulierst du den Luftaustausch.
Für die Anzucht zahlreicher Setzlinge kann auch eine lichtdurchlässige Aufbewahrungsbox als Gewächshaus dienen. Hierbei müssen lediglich seitlich Ablauflöcher gebohrt werden, um Schimmel zu vermeiden.
11. Wurzelsperre
Pflanzen, die – wie etwa die Minze – zum Wuchern neigen, hältst du mit einem alten Pflanztopf in Schach. Schneide vom Pflanztopf den Boden ab und setze ihn gewissermaßen als Schutzwall mit in die Erde. Die Wurzeln der Wucherpflanze wachsen nun in die Tiefe statt in die Breite.
12. Lochstopp
Damit beim Eintopfen die Erde nicht ständig aus dem Ablaufloch fällt, legst du einen alten Lappen oder einen Kaffeefilter darüber. So bleibt die Erde im Topf, ohne dass sich Staunässe bildet.
13. Kaskadenfässer
Bereits im Frühling kann man damit beginnen, Gießwasser zu sammeln. Unterirdische Wassertanks sollten angelegt werden, bevor der Rasen gesät wird. Wer eine simplere Lösung sucht, der kann auch mehrere Fässer nebeneinanderstellen und über einen stufenförmigen Überlauf miteinander verbinden.
14. Herbstlaub unterheben
Es ist ein alter Garten-Trick für Frühbeete: Nutze das Herbstlaub, das noch auf den Beeten liegt und hebe es mit etwas Pferdemist vermischt unter die Erde. Beim Verrotten entsteht Wärme, die wie eine Starthilfe für junge Pflanzen wirkt.
15. Schöner Rasen
Für einen gepflegten Rasen im Garten ist die Vorbereitung im Frühjahr das A und O. Wenn die Narzissen blühen, mähst du deinen Rasen auf 4 cm runter und düngst ihn. 2 Wochen später beginnt das Vertikutieren: Ist dein Rasen einigermaßen in Schuss, sollten die Messer hierbei nicht weiter als 3 mm in den Boden ritzen. Nehmen Moos und Unkraut den Großteil der Fläche ein, dürfen es auch 5 mm sein. Jetzt hat dein Rasen Luft und Nährstoffe zum Wachsen.
16. pH-Wert messen
Der pH-Wert des Bodens ist oft ein entscheidender Faktor, wie gut Rasen und Blumen gedeihen. Entnehme an verschiedenen Stellen des Gartens Bodenproben, gib je 100 g davon in Gläser und gieße 100 ml destilliertes Wasser darüber. Nach 10 Minuten kannst du mit einem Lackmuspapier prüfen, ob etwa ein Kalken des Bodens notwendig ist. Hier findest du eine Auswahl empfohlener pH-Werte:
- 4,0-6,0: Heidelbeeren
- 5,0-6,5: Rasen, Ziergräser, Kartoffeln
- 5,2-7,5: Tomaten
- 5,5-7,5: Erdbeeren, Gurken, Kohlrabi, Kürbis
- 6,0-7,0: Brokkoli, Erbsen, Lauch, Mohrrüben, Paprika
- 6,0-7,5: Radieschen, Zucchini
- 6,3-7,5: Salate
- 6,5-7,5: Blumenkohl, Porree
17. Nägel reinigen
Gartenhandschuhe sind Geschmackssache, Nageldreck nicht. Sitzt nach der Gartenarbeit die Blumenerde hartnäckig unter den Fingernägeln, kannst du diese mit einer Zitronenschale reinigen. Fahre mit den dreckigen Nägeln einfach mehrmals durch das weiße Fleisch der Schale – selbst wo Nagelbürsten versagen, hilft diese Methode garantiert.
18. Nistplätze
Vogelfütterung im Winter hilft, die Artenvielfalt der heimischen Vögel zu erhalten. Aber auch im Frühjahr können die Piepmätze Unterstützung gebrauchen – sichere Verstecke für Nistplätze werden nämlich immer weniger. Eine bunte Vogelschar erleichtert einem zwar nicht unbedingt die Arbeit, verschönert aber die Zeit im Garten.
Der Frühling im Garten ist nicht nur eine wichtige Zeit, in der die bestehenden Beete und Rasenflächen wieder auf Vordermann gebracht werden. Es ist auch die beste Zeit, sich Gedanken über neue Projekte in der kommenden Gartensaison zu machen.
Quellen: diybook, haus
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