Während beim Kauf fast jeder darauf achtet, dass seine zukünftige Waschmaschine in Sachen Strom- und Wasserverbrauch auch sparsam ist, schleichen sich im Alltag beim Wäschewaschen schnell kostspielige Fehler ein. Im Folgenden erfährst du, welcher Wasch-Fehler besonders häufig vorkommt und wie du es schaffst, mit ganz einfachen Mitteln Geld und Wasser zu sparen.
Geld und Wasser sparen im Haushalt
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, im Haushalt Wasser zu sparen, die – auch wenn sie nicht unbedingt umgesetzt werden – allgemein bekannt sind. Das geht vom Duschen statt Baden und der Verwendung der Spülstopp-Taste bei der Toilette bis hin zum Auffangen von Regenwasser zur Bewässerung des Gartens. Einen ganz einfachen, aber wesentlichen Punkt beim Wassersparen haben die meisten aber nicht im Blick: das richtige Waschmaschinen-Programm!
Kennst du den Unterschied zwischen Buntwäsche, Pflegeleicht und Feinwäsche – je bei 40 °C?
Den meisten Leuten ist klar, dass das Buntwäsche-Programm für normale Kleidung geeignet ist, das Pflegeleicht-Programm für etwas empfindlichere Textilien und das Feinwäsche-Programm für noch anspruchsvollere Stücke. Allerdings wissen die wenigsten, wie diese Zuordnung zustande kommt.
Des Rätsels Lösung ist ganz einfach. Alle drei Programme laufen zwar mit der gleichen Temperatur, unterscheiden sich aber hinsichtlich der Schleuderdrehzahl und der Wassermenge. Die Buntwäsche verbraucht das wenigste Wasser, hat dafür die höchste Schleuderdrehzahl. Es folgen die Programme „Pflegeleicht“ und „Feinwäsche“. Durch das Mehr an Wasser bei der pflegeleichten und feinen Wäsche wird die Kleidung weniger starken mechanischen Belastungen ausgesetzt und auf diese Weise geschont. Übrigens soll aus diesem Grund die Maschine bei den beiden schonenderen Programmen auch weniger beladen werden. Bei „Pflegeleicht“ nur zur Hälfte und bei „Feinwäsche“ sogar nur zu einem Drittel.
In Zahlen ausgedrückt: Ein Waschgang im Buntwäsche-Programm verbraucht durchschnittlich 45l Wasser. Eine Feinwäsche verbraucht dagegen 48l Wasser, obwohl damit nur ein Drittel der Wäschemenge gewaschen wird!
Um möglichst wassersparend zu waschen und die Kapazität der Waschmaschine voll auszunutzen, solltest du deshalb im Normalfall immer das Buntwäsche-Programm nutzen. Die anderen beiden Programme empfehlen sich wirklich nur für empfindliche Kleidungsstücke.
Wie kann man beim Wäschewaschen noch Geld sparen?
Eine allgemeine Faustregel für energiesparendes Waschen lautet: möglichst niedrige Temperaturen verwenden. Das heißt z.B., dass man Bettwäsche und Handtücher eher mit 60 °C oder sogar nur mit 40 °C als mit dem Kochwäsche-Programm waschen sollte. Kleidungsstücke, deren Waschsymbol 40 °C besagt, wäschst du am besten mit 30 °C – es sei denn, sie sind wirklich stark verschmutzt. Die Energieersparnis ist enorm, denn beim Wechsel von Kochwäsche zu 60 °C spart man mehr als 50 % der Energie. Beim Wechsel von 60 °C zu 40 °C spart man ebenfalls 50 % und beim Wechsel von 40 °C zu 30 °C immerhin noch 20 %. Damit auch bei den niedrigeren Waschtemperaturen alles sauber wird, ist es übrigens sinnvoll, Flecken vor der Wäsche vorzubehandeln.
Es gibt zwei Fälle, in denen es nötig werden kann, die Waschmaschine mit höheren Temperaturen bzw. sogar im Kochwäsche-Programm laufen zu lassen: Erstens, wenn man krank ist bzw. nach einer überstandenen Krankheit. Und zweitens, wenn die Waschmaschine unangenehm riecht.
Wie du siehst, lohnt es sich manchmal sogar finanziell, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Noch mehr clevere Tipps, um im Haushalt Geld zu sparen, bekommst du in den folgenden Artikeln:
- 12 clevere Tricks, um die Wasserrechnung zu drücken
- 11 Lifehacks für Energiesparer
- 13 Tricks und Ideen, um Regenwasser aufzufangen
Quellen: smarticular, bauknecht, heimhelden, entega
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