Gärtnern auf sehr beschränktem Raum oder in Wohnungen wird ein immer wichtigeres Thema, denn vielen Menschen fehlen Mittel und Zeit, um einen großen Garten zu bewirtschaften. Das ist aber noch lange kein Grund, auf eigene Kräuter, Blumen oder Salat verzichten zu müssen. Wo ein Wille ist, ist schließlich auch ein Weg. Die Lösung? Ein hängender Garten in der Regenrinne! Dafür brauchst du:
- Regenrinne
- 6 passende Endstücke für die Regenrinne
- Sprühfarbe (optional)
- 6 dünne, kurze Eisenstangen (oder sehr dicken Draht)
- Drahtseil
- 2 Pressklemmen
- 2 Schraubhaken
- 6 Kreuzklemmen, passend zum Drahtseil
- Erde
- Pflanzen
Säge die Regenrinne in drei gleich lange Teile. Auf jedes der Enden steckst du eines der Endstücke.
Nun bohrst du in gleichmäßigen Abständen in jede Unterseite der Regenrinnen Löcher. Sie dürfen gerne etwas größer sein als im Bild. Durch sie kann nach der Bepflanzung überschüssiges Wasser ablaufen. Die beiden äußersten Löcher sollten einen identischen Abstand zum Rand haben, damit sich die Rinnen im Gleichgewicht befinden. Hier wird nämlich später das Drahtseil durchgefädelt.
Wenn du magst, gib den Regenrinnen einen individuellen Look mit Sprühfarbe. Metallicfarben sehen besonders elegant aus, vor allem Kupfer liegt derzeit sehr im Trend.
Nun biegst du die dünnen Eisenstangen mithilfe einer Zange so zurecht, dass sie als Halterung um die Rinnen passen. Du kannst auch sehr dicken, stabilen Draht verwenden.
Schneide das Drahtseil in zwei Teile. Dafür solltest du unbedingt wissen, wo das Pflanzregal aufgehängt werden soll. Alle „Etagen“ müssen schließlich mit der Gießkanne erreicht werden können. Dann legst du jeweils ein Ende in eine Schlaufe, die du durch eine Pressklemme führst. Mit einigen kräftigen Hammerschlägen auf die Klemme sitzt die Schlaufe fest.
Dann drehst du die Schraubhaken in einen passenden Holzbalken, zum Beispiel unter einem Pavillon oder Carport, und kannst die Drahtseile aufhängen. Du kannst das Regal in der Wohnung auch von der Decke hängen lassen.
Nun fädelst du das Drahtseil durch die äußersten von dir zu Beginn gebohrten Löcher im Rinnenboden. Mithilfe der Kreuzklemmen fixierst du nicht nur das Drahtseil, sondern auch die Halterungen.
So sollte das Pflanzregal nun aussehen. Mit einer Wasserwaage kannst du im Zweifel überprüfen, ob das Regal gerade hängt und, wenn nötig, nachjustieren.
Schließlich befüllst du die Rinnen noch mit Erde und Pflanzen. Voilà! Fertig hängt das Meisterstück im Garten.
Die einzelnen Schritte kannst du dir in folgendem Video noch einmal ansehen (auf Englisch):
Passe das Projekt ganz deinen eigenen Vorlieben an. Bemale die Regenrinnen z.B. mit Mustern oder gestalte sie in anderen Farben. Genial: Wenn du die Abstände zwischen den einzelnen „Etagen“ gering hältst, kannst du deinen Regenrinnengarten sogar als hängenden Sichtschutz nutzen. Das wäre eine erfreuliche Abwechslung zu den sonst üblichen Sichtschutzmatten aus Schilf. pinterest pinterest pinterest Für das Projekt können auch alte Regenrinnen recycelt werden, sie dürfen lediglich nicht durchgerostet sein. Auch bei der Halterung kannst du dir etwas anderes einfallen lassen: Ketten oder Seile tun es auch. Am meisten Spaß macht Kreativität schließlich, wenn man seinen eigenen „Senf“ dazugibt.