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5 Anzeichen, dass du ein hochsensibles Kind hast

Hochsensible Kinder sind empfindsamer als andere. Wie du am besten mit ihnen umgehst und ihre Stärken unterstützt, erfährst du hier.

Mutter und Kind halten sich an der Hand und gehen über ein Feld
© stock.adobe.com - kieferpix

Tolle Ideen, die das Familienleben leichter und schöner machen. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Hast du schon einmal von Hochsensibilität gehört? Menschen, die hochsensibel sind, reagieren stärker auf Reize und sind besonders feinfühlig für die Empfindungen anderer Menschen. Gleichzeitig haben sie Schwierigkeiten, mit den unzähligen Reizen, die uns ständig umgeben, umzugehen.

Normalerweise filtert unser Gehirn wichtige von unwichtigen Dingen. Hochsensible Menschen verfügen durch eine neurologische Besonderheit über einen weniger ausgeprägten Filter. Für Kinder, die durch Medien und andere Sinneseindrücke generell schnell überreizt sind, können die Symptome einer Hochsensibilität besonders ausgeprägt sein. Wir erklären dir, an welchen Merkmalen du ein hochsensibles Kind erkennst und wie du ihm helfen kannst.

Was bedeutet eigentlich „hochsensibel“?

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Hochsensible Menschen reagieren besonders empfindlich auf äußere Eindrücke. Ob Geräusche, Gerüche, Berührungen oder Lichter – besonders hochsensible Kinder sind schnell überfordert. Dasselbe gilt für Emotionen. Die Wahrnehmung der „Vielfühler“ ist wie ein weit geöffnetes Fenster, durch das die Außenwelt eindringt. Wird ihnen das alles zu viel, machen die Schotten dicht. Das Kind ist überfordert.

Psychologen sprechen von einer niedrigen sensorischen Reizschwelle. Für Außenstehende ist es oft unverständlich, wieso das Kind mit einem Schlag so unter Stress steht, aggressiv wird oder blockiert, verzweifelt ist oder sich weinend zurückzieht. Schnell fällt das Wort „Sensibelchen“. Doch das Problem ist ernst.

Darum solltest du die Hochsensibilität deines Kindes ernst nehmen

Mutter und Kind halten sich an der Hand und gehen über ein Feld
Foto: stock.adobe.com – kieferpix

Nicht selten bekommen Kinder, deren Hochsensibilität unerkannt bleibt, in der Schule Probleme, da sie mit dem Leistungsdruck und der Unruhe im Klassenraum nicht zurechtkommen. Familienspannungen sind häufig, denn sind die Eltern gestresst, springt das sofort auf das hochsensible Kind über. Auch seelische Erkrankungen können die Folge sein, wenn die eigenen Grenzen immer wieder überstrapaziert werden.

Dabei ist Hochsensibilität an sich weder eine Störung noch etwas Schlimmes. Sie ist vielmehr ein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal, das große Stärken birgt. Wenn Eltern frühzeitig auf ihr hochsensibles Kind eingehen, kann dieses seine Stärken voll entfalten und Strategien entwickeln, mit der Reizüberflutung fertigzuwerden. Es lohnt sich also, bereits im Kleinkindalter die Symptome der Hochsensibilität ernst zu nehmen.

Hochsensibles Kind: 10 Anzeichen

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Die Merkmale, an denen man hochsensible Kleinkindern erkennt, sind nicht exakt bestimmbar. Sie sind immer relativ und können von Kind zu Kind stark variieren. Gleichwohl gibt es gewisse Muster, die häufig wiederkehren.

1. Ein vor Freude quiekendes Baby beim Baden? Von wegen!

Viele hochsensible Kleinkinder schreien beim Baden und verkrampfen. Manche gehen erst im Kindergartenalter freiwillig in die Badewanne. Versuche hier zwischen Freude und Angst zu unterscheiden. Je nachdem, wie alt das Kind ist, kannst du ihm auch erklären, dass das Wasser nicht schlimm ist.

2. Laute Geräusche

Hochsensible Kleinkinder erschrecken auffällig schnell, wenn laute Geräusche wie eine schrille Stimme oder der Staubsauger ertönen. Selbst wenn das Kind im Spiel versunken ist, hat es seine Ohren überall. Aufdringliche Bespaßungsversuche und überraschende Annäherungen – etwa von der Kopfseite her – werden mit Schreien quittiert. Nähere dich dem Kind langsam und warne es vor, wenn du beispielsweise die Hausarbeit beginnst.

3. Augenkontakt halten

Ein frühes Anzeichen für Hochsensibilität ist es, wenn Babys schon früh gut Augenkontakt halten und kleinste Bewegungen verfolgen. Das ist keinesfalls ein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen für eine ausgeprägte Auffassungsgabe. Später kann sich das hochsensible Kind diese Fähigkeit zunutze machen.

4. Starker Bezug zu einem Kuscheltier

Ein stabiler Gegenreiz ist eine häufige Strategie hochsensibler Kinder, um mit der Unruhe in ihrer Umgebung zurechtzukommen. Sie halten sich an einem Kuscheltier oder Spielzeug fest, während sie die anderen Kinder von einem sicheren Ort aus beobachten. Wird es turbulent, wenden sich hochsensible Kinder instinktiv ab und suchen das Vertraute.

5. Schreikind oder hochsensibel?

kleiner Junge weint bitterlich
Foto: stock.adobe.com – NVB Stocker

Schreikinder sind nicht selten hochsensibel. Ein gutes Anzeichen dafür ist es, wenn sich das Schreikind nur im Tragetuch oder durch engen Körperkontakt beruhigen lässt. Überraschend, aber logisch ist, dass hochsensible Kinder weniger als andere Kinder weinen, vorausgesetzt, sie befinden sich in einer ruhigen Umgebung. Bei Unruhe oder in nichtvertrauter Umgebung weinen sie hingegen mehr.

Erziehungstipps für hochsensible Kinder

Hochsensible Kinder brauchen Rückzugsmöglichkeiten und Pausen. Ebenso ist ein klar strukturierter Alltag mit verlässlichen Ritualen. Da hochsensible Kinder eher in sich gekehrt sind, sollte man sie darin unterstützen, ihren Fantasien nachzugehen. Aufgezwungene Abwechslung ist für hochsensible Kleinkinder Gift. Eltern sollten daher lernen, selbst einen Gang zurückzuschalten und sich mehr auf den Moment einzulassen.

Die Stärken hochsensibler Kinder

Finden hochsensible Kinder ein Umfeld, das auf ihre besonderen Bedürfnisse Rücksicht nimmt, können sie ihre Stärken voll entfalten. Zu diesen Stärken gehören:

  • Ihre gute Konzentration und Beobachtungsgabe, die sie befähigt, komplexe Zusammenhänge zu begreifen.
  • Ein weiteres Plus ist ihre Gewissenhaftigkeit. Hochsensible Menschen wägen erst ab, bevor sie handeln. Ihre Empathie und ihr Gerechtigkeitssinn machen sie zu perfekten Diplomaten und Vermittlern.
  • Nicht wenige Hochsensible weisen darüber hinaus eine große künstlerische Ader auf.
  • Ihre Begeisterungsfähigkeit für bestimmte Themen kann andere anstecken und Großes bewirken.

In einer Leistungsgesellschaft, in der Zeit knapp ist und nur derjenige Beachtung findet, der am lautesten krakeelt, gehen hochsensible Kinder leicht unter. Nimmt man sie mit ihren Bedürfnissen jedoch ernst, können sie ihre Talente einbringen und viel erreichen.

Quellen: besser-bilden, hochsensibel
Vorschaubilder: ©stock.adobe.com – kieferpix ©stock.adobe.com – NVB Stocker ©flickr/Michelle