Die englische Bezeichnung für die Flitterwochen ist „honeymoon“. Der „Honigmond“ heißt aber nicht nur so, weil die ersten vier Wochen (bzw. eine Mondphase) nach der Hochzeit so süß und angenehm sind. Vielmehr war es im Mittelalter Brauch, sich mit Honigwein (Met) die Kante zu geben, um die Fruchtbarkeit zu erhöhen.
Vielleicht mussten sich die frischgebackenen Paare aber auch ihre Hochzeitsgeschenke schön trinken. Denn Hand aufs Herz: So lieb sie auch gemeint sind, nicht immer treffen die Präsente den Geschmack der Vermählten.
Was soll man dem Brautpaar nun aber schenken? Die folgende Liste hilft immerhin, die häufigsten Fauxpas von vornherein auszuschließen:
1.) Das „Danaergeschenk“
Es gibt Geschenke, die angeblich Unglück bringen. Ob du solchen Aberglauben nun für reinen Schmarrn hältst oder nicht, auf diese Geschenke mit unguter Symbolik solltest du lieber verzichten:
- Messer oder Scheren: Sie zerschneiden die Freundschaft und gelten als Hinweis auf eine baldige Scheidung.
- Schuhe: Der Partner läuft davon.
- Kissen und Decken: Die Liebe schläft ein.
- Perlenschmuck: Perlen bringen Trauer und Tränen.
- Leeres Portemonnaie: Es sorgt für wiederkehrende Flaute auf dem Konto.
2.) Das Beste-Freunde-Geschenk
Bei einer Hochzeit geht es um das Paar. Geschenke, die nur für einen der beiden Brautleute gedacht sind, sind daher unangebracht.
Häufig trifft das leider auf die Gaben der besten Freundin oder des besten Freundes zu. Pass daher auf, dass sich der neue Partner deines „best friend forever“ nicht durch euren Teamgeist ausgegrenzt fühlt.
3.) Die Nachwuchs-Anspielung
Dass bei einer Eheschließung auch das Thema Nachwuchs anklingt, ist klar. Heutzutage sind Kinder aber längst nicht mehr der einzige Grund, zu heiraten. Vielleicht möchte das Paar ja noch etwas die Zweisamkeit genießen? Achte daher darauf, mit den Anspielungen auf Nachwuchs nicht zu penetrant zu werden.
Ebenso sind explizite Anspielungen auf die Hochzeitsnacht in den meisten Fällen eher peinlich als lustig.
4.) Das Kuriosum
Gießkannenschwämme dienen vielen Garnelenpärchen als Zuhause. Einmal drin, verlassen die beiden Garnelen den Schwamm nie wieder. In Japan werden die penisförmigen Schwämme daher oft als Hochzeitsgeschenk überreicht. Aber mal ehrlich: Was soll man damit?
Überschütte das Brautpaar nicht mit Kuriositäten – zumindest, solange du dir nicht zu 100 % sicher bist, dass die Beschenkten die Geste auch zu schätzen wissen.
5.) Das praktische Geschenk
Es ist Tradition, Frischvermählten bei der Ausstattung des gemeinsamen Haushalts unter die Arme zu greifen. Allerdings ist es nicht mehr so wie früher, dass die Brautleute erst mit der Hochzeit zusammenziehen. In der Regel wohnen sie schon eine Weile beieinander und sind gut ausgestattet.
Schenke daher keine Küchenmaschinen, Kaffeevollautomaten oder sonstigen praktischen Geräte, die sich das Paar nicht ausdrücklich gewünscht hat.
6.) Das Kunstwerk
Geschmäcker sind verschieden. Das gilt insbesondere für Kunst und Deko-Gegenstände. Auch hier sollte die goldene Regel gelten: Schenke nur etwas, bei dem du dir sicher bist, dass es sich das Brautpaar bewusst oder insgeheim wünscht.
Oft hilft es, wenn du dich vor der Hochzeit ein paarmal mit den Verlobten triffst. Versuche, vorsichtig herauszufinden, über was die beiden sich freuen könnten.
Hochzeiten sind ein fröhliches Ereignis. Wenn es aber um die Frage nach einem passenden Geschenk geht, hat man die Qual der Wahl. Im Zweifelsfall ist ein Geldgeschenk wahrscheinlich gar keine ganz verkehrte Idee. Wie man das einfallsreich verpackt, sodass es nicht unpersönlich wirkt, zeigen dir diese 17 Tricks.
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