Veröffentlicht inHaus & Garten, Ratgeber

Hummelnest: Das solltest du jetzt tun

Hummeln sind gern gesehene Gäste im Garten. Gelegentlich nisten sie an oder sogar in Hauswänden. Warum dies kein Grund zur Sorge ist, liest du hier.

Hummelnest mit vielen Hummeln
© IMAGO / Arnulf Hettrich

Dieser unerschrockene Mann entfernt Bienen aus den ungewöhnlichsten Orten.

Beim Beliebtheitsranking der Insekten sind Hummeln ganz weit vorne. Die kleinen pelzigen Flauschkugeln sind aber auch wirklich zu niedlich. Ein Hummelnest am bzw. im Haus möchte man dennoch lieber nicht haben. Doch was kannst du tun, wenn sich Hummeln bei dir einnisten?

Zunächst die wichtigste Nachricht: Ein Hummelnest zu Hause ist kein Grund zur Sorge. Hummeln sind nützliche Insekten und nicht gefährlich. Zudem stehen sie unter Naturschutz. Entfernst du also ein Nest, winken empfindliche Geldstrafen. Doch auch, wenn man weiß, dass Hummeln sehr friedliche und für die Umwelt wichtige Insekten sind, können ihre Nester dennoch störend sein.

Hummel sitzt auf Hornveilchen
Es bereitet große Freude, eine Hummel im Garten zu beobachten. Foto: FUNKE Digital

Ehe eine Hummel sticht, muss man sie schon ziemlich doll ärgern. Die flauschigen Insekten gelten als stechfaul und fahren nur den Stachel aus, wenn sie sich von Menschen wirklich bedroht fühlen. Die Stiche schmerzen ähnlich wie Wespen– oder Bienenstiche.

Einige Menschen reagieren jedoch allergisch auf das Gift. Wenn du zu ihnen zählst, solltest du schnell handeln, wenn du ein Hummelnest in deinem Zuhause bemerkst. Du musst dir von einem Arzt die Giftallergie bescheinigen lassen, dann kannst du eine Genehmigung zur Entfernung des Nestes beim zuständigen Landratsamt beantragen. Auch wenn Kinder durch das Hummelnest gefährdet werden, kann eine genehmigte Umsiedelung erfolgen.

Warum nisten die Hummeln überhaupt in Hauswänden?

Im Frühjahr erwachen die im Vorjahr begatteten Königinnen aus ihrer Winterruhe und machen sich auf die Suche nach einem neuen Nistplatz. Normalerweise findest du Hummelnester im Erdboden. Besonders beliebt sind aber auch Totholzhaufen, Steinspalten, manchmal auch Vogelnester, Hausisolierungen oder Mauselöcher. Auch unter Dachziegeln, in Rollladenkästen oder hinter der Wandverschalung können Hummeln ein Nest bilden. Je nach Art befinden sich in einem Hummelnest 50 bis 600 Tiere.

Hummelnest mit vielen Hummeln
In einem Hummelnest leben je nach Art bis zu 600 Tiere. Foto: IMAGO / Arnulf Hettrich

Meist bemerkt man das Nest erst, wenn es im Juni seinen Höhepunkt erreicht. Dann summt und brummt es aus allen Ecken und du kannst die fleißigen Tierchen bei ihren zahlreichen Flügen beobachten.

Wie lange die Hummeln bleiben und ob das Hummelnest Schaden anrichten kann, erfährst du auf der nächsten Seite.