Beim Date, Meeting oder Bewerbungsgespräch – jeden Tag begegnen wir vielen neuen Leuten. Weil oft die Zeit nicht reicht, um sich besser kennenzulernen, ist der erste Eindruck besonders wichtig. Ob wir jemanden sympathisch finden, entscheidet sich in wenigen Sekunden, und zwar größtenteils im Unterbewusstsein. Dass Gestik, Mimik und Haltung – kurz: Körpersprache – dabei eine extrem große Rolle spielen, sollte kaum überraschen. Mit diesen Verhaltenstipps wirst du im Nullkommanichts vom unscheinbaren Gesellen zum Sympathie-Bolzen:
Körperhaltung im Stehen
Im Alltag kann man beobachten, wie die meisten Menschen in sich zusammensacken und sich klein machen. Dabei ist die Körperhaltung enorm wichtig: Wer dasteht wie ein Schluck Wasser in der Kurve und die Schultern hängen lässt, strahlt kein Selbstbewusstsein aus und tut außerdem seinem Rücken keinen Gefallen. So einfach nimmst du Haltung an:
- Reck dich und mach dich so groß, wie es geht (als müsstest du über ein Hindernis blicken).
- Nimm einen festen Stand ein (die Beine sollten etwa hüftbreit auseinander stehen).
- Behalte diese Haltung bei, aber entspanne Schulter, Hals und Nacken.
Das Ziel ist eine selbstbewusste, aber entspannte Haltung. Dabei solltest du dich nicht „aufplustern“, also die Brust übertrieben herausstrecken. Du kannst aber die Schultern etwas zurückziehen. So wirkst du energiegeladen und entschlossen.
Körperhaltung im Sitzen
Viele schrumpfen regelrecht zusammen, wenn sie sitzen, oder sie krümmen sich wie ein Fragezeichen auf dem Stuhl. Wenn Mutti befiehlt: „Sitz gerade!“, hat sie zwar im Prinzip Recht, unbequem muss es allerdings nicht werden:
- Mach den Rücken gerade, ohne ins Hohlkreuz zu gehen.
- Die Füße sollten etwa hüftbreit auseinander stehen.
- Halte die Spannung im Oberkörper (Bauch- und Rückenmuskeln sollten immer ein wenig angespannt sein).
Mit dieser Sitzhaltung wirst du nicht nur viel selbstsicherer und dynamischer wirken, sondern auch deinem Rücken etwas Gutes tun.
Verhaltenstricks
Egal, ob du sitzt oder stehst – es gibt Verhaltensweisen, die dein Erscheinungsbild positiv beeinflussen:
- Nimm eine offene Haltung ein (wer die Arme vor der Brust verschränkt, wirkt verschlossen und unfreundlich).
- Spiegele Bewegungen deines Gegenüber (z.B. Beine übereinanderschlagen, lächeln).
Letzteres hat einen einfachen Grund: Menschen, die uns ähneln, sind uns automatisch sympathisch. Es geht nicht darum, andere Leute „nachzuäffen“, sondern natürlich zu bleiben. Versuche, dich beiläufig und nicht synchron zu deinem Gesprächspartner zu bewegen.
Einen Raum betreten
Schon die ersten Sekunden, in denen wir einen Menschen kennenlernen, bestimmen unser Bild von ihm. Das fängt beim Betreten des Raumes an. Um einen dauerhaft positiven Eindruck zu hinterlassen, solltest du folgende Tipps unbedingt beachten:
- Setze ein natürliches Lächeln auf (stell dir hierfür einfach etwas vor, auf das du dich freust).
- Grüße die Anwesenden und schau ihnen in die Augen (ein freundliches Nicken reicht, schau nicht über die Köpfe der Leute hinweg).
- Achte auf deinen Händedruck (er sollte angenehm fest sein, so als würdest du eine mittelschwere Tasche anheben).
- Lass dir Zeit (so wirkst du ruhig und beherrscht).
Tipp: Bei größeren „Auftritten“ kannst du vereinzelten Personen in der Menge zuwinken – auch oder insbesondere, wenn du sie nicht kennst. Es mag etwas Überwindung kosten, aber strahlt eine große Offenheit aus und macht dich den Anwesenden sofort sympathisch.
Gesichtsausdruck
Wusstest du, dass die menschliche Gesichtsmuskulatur aus 26 Muskeln besteht? Kein Wunder also, dass der Gesichtsausdruck unser Urteil über einen Mitmenschen maßgeblich beeinflusst. Diese zwei Mimik-Tipps führen direkt zum Herzen deiner Gesprächspartner:
- Gewöhne dir an, immer zu lächeln, auch wenn du allein bist (so, als ob du etwas Angenehmes siehst).
- Schaue den Menschen immer in die Augen (mit einem freundlichen Lächeln und ohne zu starren).
Ein bestimmter und freundlicher Blick kann eben Tür und Tor öffnen. Außerdem wirst du merken, wie sich deine Stimmung aufhellt, wenn du dir ein Lächeln angewöhnst.
So einfach einige dieser Tipps auch wirken, braucht es doch einiges an Übung, damit sie dir in Fleisch und Blut übergehen. Aber wenn du sie irgendwann instinktiv beherrschst, wirst du an den Reaktionen der Menschen merken, wie gut sie funktionieren.