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Mücken: 9 Mythen, die wir alle glauben

Im Sommer können die kleinen Blutsauger richtig nerven. Doch wie kann man wirklich Mücken vertreiben? Diese 9 gängigen Mythen sind schlicht falsch.

Moskito sticht in Haut
© pongmoji - stock.adobe.com

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Eine Sache dürfte in Punkto Mücken klar sein: Die kleinen Blutsauger können ganz schön lästig sein. Vor allem, wenn man empfindlich auf die Stiche reagiert. Es kursieren jedoch auch einige Mythen darüber, wie man Mücken vertreiben kann. Wir haben die 9 häufigsten Annahmen mal unter die Lupe genommen.

1. „Licht zieht die Mücken an!“

Damit Insekten nicht in die Wohnung gelangen, sollte entweder das Fenster geschlossen oder das Licht ausgeschaltet sein. Denn schließlich werden sie einem Mythos zufolge vom Licht förmlich angezogen. Das mag zwar auf Käfer und Fliegen zutreffen, allerdings nicht auf Mücken. Der Grund dafür: Sie sehen nicht sonderlich gut und orientieren sich daher eher an Gerüchen als am Licht. Ob das Licht also aus oder an ist, spielt für sie keine Rolle.

Straßenlaterne leucht im Dunklen mit hunderten kleiner Mücken drum herum.
Foto: enolabrian – stock.adobe.com

2. „Mücken lieben süßes Blut!“

Wer häufig von Mücken gestochen wird, dem wird nachgesagt, er hätte süßes Blut, welches die kleinen Insekten bekanntermaßen besonders bevorzugen. Allerdings gibt es so etwas wie süßes Blut gar nicht. Stattdessen präferieren sie Menschen mit fetthaltigem Blut — also mit einem hohen Cholesterinspiegel. Denn dadurch verändert sich der Geruch des Menschen auf eine Art und Weise, die ihn für Mücken besonders interessant macht.

Lesetipp: Diese Liste hilft dir, besser zu erkennen, von welchem Insekt zu gestochen wurdest.

Moskito sticht in Haut.
Foto: pongmoji – stock.adobe.com

3. „Mücken vertreiben mit Lavendelöl!“

Da Menschen nur aufgrund ihres Geruchs besonders attraktiv auf Mücken wirken, ist es ein sinnvoller Gedanke, den Eigengeruch mithilfe ätherischer Öle zu überdecken. Besonders wirksam soll dabei Lavendelöl sein. Das mag zwar kurzfristig Abhilfe gegen die Plagegeister schaffen, ist aber keine dauerhafte Lösung, um Mücken daran zu hindern, dich zu stechen.

Allerdings lässt sich aus herkömmlichen Weichspüler ein Anti-Mücken-Spray herstellen. Hier erfährst du, wie das funktioniert sowie 8 weitere unbekannte Verwendungen für Weichspüler.

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4. „Knoblauch wehrt Mücken ab!“

Um Mücken fernzuhalten, wird empfohlen, viel Knoblauch zu essen. Denn angeblich soll der Geruch des Knoblauchs abschreckend auf Mücken wirken. Aber: Das ist und bleibt nur ein Mythos. Egal, ob du massenhaft Knoblauch isst oder dich damit einreibst, Mücken werden dich trotzdem stechen – Knoblauchgeruch hin oder her.

5. „Vitamin-B1-Präparate können Mücken vertreiben!“

Wer regelmäßig Vitamin-B1-Präparate einnimmt, senkt die Wahrscheinlichkeit, von Mücken gestochen zu werden. So jedenfalls der Mythos. Diese Annahme bleibt sehr umstritten, da es bisher noch keine Beweise dafür gibt, dass die Einnahme der Präparate den Geruch des Menschen derart verändern kann, dass er Mücken vertreiben kann.

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6. „Mücken sind besonders an Seen und Teichen vorzufinden!“

Dass Mücken besonders an Gewässern aufzufinden sind, ist Fakt. Denn immerhin vermehren sie sich dort aufgrund der günstigen Bedingungen ausgezeichnet. Allerdings haben sie dort auch weitaus mehr Fressfeinde als in deinem Garten oder auf deinem Balkon. An Seen und Teichen rücken den Mücken Frösche und Libellen zu Leibe, sodass in Summe ähnlich viele Mücken in Gärten wie an Gewässern vorzufinden sind.

7. „Es ist egal, ob ich in Wassernähe lange oder kurze Kleidung trage!“

Viele sind der Annahme, dass es keine Rolle spielt, ob lange oder kurze Kleidung getragen wird, wenn es um Mückenstiche geht. Allerdings ist längere Kleidung tatsächlich ein effektiverer Mückenschutz, da sie eine Barriere zwischen Saugrüssel und Haut darstellt. Mücken suchen sich lieber leicht zugängliche Stellen direkt auf der Haut, sodass lange Kleidung an Orten, an denen viele Mücken anzutreffen sind, stets zu empfehlen ist.

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8. „Nur Salben aus der Apotheke helfen gegen Mückenstiche!“

Gegen den lästigen Juckreiz und die Schwellung, die durch Mückenstiche verursacht werden, sollen angeblich nur Salben aus der Apotheke helfen. Speichel ist allerdings mindestens genauso effektiv. Denn dieser wirkt nicht nur kühlend und abschwellend, sondern beugt zudem Infektionen vor. Gemischt mit Kochsalz, ist die desinfizierende Wirkung sogar noch stärker. Teure Salben aus der Apotheke sind daher nicht immer notwendig.

9. „Nur elektrische Verdampfer töten Mücken effektiv!“

Um Mücken schnell und einfach loszuwerden, werden elektrische Verdampfungsgeräte mit Bioziden eingesetzt. Der Stecker muss lediglich in die Steckdose gesteckt und die Inhaltsstoffe hineingelegt werden – und schon wird man die Blutsauger los. Allerdings belasten die darin enthaltenen Biozide die Raumluft und können bei Allergikern sowie Babys sogar gefährlich werden. Daher sollte zunächst versucht werden, auf schonendere Alternativen zurückzugreifen.

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Zum Mücken vertreiben helfen also weder Lavendelöl noch die Einnahme von Knoblauch oder Vitamin-B-Präparaten. Stattdessen kannst du vorbeugend darauf achten, den lästigen Plagegeistern keine Brutstätten zu bieten, und z. B. auf Wasserschalen auf deinem Balkon verzichten. Ein Mückennetz am Fenster hält die Mücken davon ab, beim Lüften in deine Wohnung zu gelangen, und im Freien ist ein Mückenspray die effektivste Variante, um dich vor den Blutsaugern zu schützen.

Um auch noch ungestört auf deinem Balkon sitzen zu können, findest du übrigens hier ein ganz natürliches Abwehrmittel gegen Mücken, welches du aus zwei Zutaten selbst herstellen kannst.

Quelle: rp-online
Vorschaubild: ©pongmoji – stock.adobe.com