Wer im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Dienstleistungsgewerbe arbeitet, hat es nicht immer leicht. Das liegt allerdings nicht nur an den Öffnungszeiten, den Wochenendschichten oder dem oftmals nicht besonders üppigen Stundenlohn – sondern vor allem an der Kundschaft.
So gibt es schlaue und sehr schlaue Kunden. Schlaue legen etwa die Hälfte der Waren aufs Laufband an der Kasse und verschwinden, um den Rest zu holen. Sehr schlaue stellen den leeren Wagen in die Schlange und bringen zwei weitere, gefüllte mit.
Der Kunde ist König und einige Kunden sind spitze darin, die Mitarbeiter in Rage zu bringen. Nicht immer und auch nicht jeder, aber doch ab und an. Und das kann manchmal ziemlich nerven.
In der folgenden Liste findest du Berichte über 20 Kunden, bei denen sicherlich nicht nur Verkäufer rotsahen.
1.) „Eine Kundin fragte mich äußert unhöflich, ob ich noch eine zweite Kasse aufmachen könne, denn sie sei Oma und habe nachmittags deshalb keine Zeit. Am Vormittag sei das natürlich etwas anderes.“
2.) „Sich jedes Mal, wenn sich ein Barcode nicht scannen lässt oder das Preisschild fehlt, den Spruch ‚Oh, das kostet wohl gar nichts!‘ anhören zu müssen, ist am Ende des Tages nicht mehr witzig, sondern nur noch nervig!“
3.) „Einmal kam eine Kundin zu mir und fragte mich, ob man bei einer Hose noch etwas am Preis machen könne. Als ich sie fragte, was damit nicht in Ordnung sei, zeigte sie mir eine winzige Unregelmäßigkeit im Webmuster, die kaum zu sehen war. Nach Rücksprache mit der Abteilungsleitung konnten wir ihr nur wenige Euro Rabatt geben, was sie allerdings ablehnte und woraufhin sie wütend den Laden verließ, weil ihr das als zu wenig erschien.“
4.) „Eine Kundin kam in den Laden und erklärte uns, sie habe vor 2 Wochen einen Besenstiel bei uns gekauft und im Laden vergessen. Als meine Kollegin ihr mitteilte, dass wir ihr keinen neuen Besenstiel mitgeben könnten, wurde sie laut und pochte auf Kulanz unsererseits. Wir versuchten, ihr ruhig zu erklären, dass sie uns wenigstens einen Bon zeigen müsse, doch das regte sie anscheinend nur noch mehr auf. Sie wurde immer lauter und unhöflicher und verließ am Ende wutentbrannt den Laden und ließ meine Kollegin einfach stehen. Und das alles für einen Besenstiel, der 1,99 € kostet.“
5.) „Ein älterer Mann hat mich einmal um Hilfe beim Suchen seiner entwickelten Fotos gebeten. Nachdem ich sie ihm gegeben hatte, schlug er mir auf den Hintern und meinte nur: ‚Klasse, Mäuschen. Gut gemacht!’“
6.) „Ein Kunde kam in den Laden, blieb vor mir stehen und sagte nur: ‚Zahnpasta!‘. Nachdem ich meinte: ‚Guten Tag. Wie kann ich Ihnen helfen?‘, kam nur ein verächtliches Grunzen. Daraufhin wies ich ihn betont freundlich in die Richtung der Zahnpflegeprodukte und wünschte ihm noch einen schönen Tag.“
7.) „5 Minuten vor Ladenschuss kam noch eine Kundin herein und nahm ungefähr 10 Teile mit in die Umkleidekabine. Trotz der Hinweise, dass wir in wenigen Minuten schließen, ließ sie sich extra viel Zeit und hat dann sämtliche Kleidungsstücke in der Kabine auf dem Boden liegen gelassen, ohne etwas zu kaufen. Sowohl ich als auch der Kollege an der Kasse mussten dafür ohne Bezahlung länger arbeiten und dann auch noch das von ihr hinterlassene Chaos wegräumen.“
8.) „Eine äußert unfreundliche Kundin fragte mich einmal nach einer ‚Fidschi-Creme‘. Da ich keine Ahnung hatte, wovon sie sprach, fragte ich sie, für welches Körperteil die Creme denn sei. Die Kundin wurde daraufhin ziemlich flapsig und sagte nur knapp: ‚Na fürs Gesicht, wofür denn sonst!‘. Nach kurzem Überlegen bin ich dann darauf gekommen, dass sie die Marke ‚Vichy‘ meinte, und habe ihr dann die Cremes dieser Marke im Regal gezeigt, konnte mir aber kaum das Lachen verkneifen.“
9) „Besonders nervig sind die Kunden, die uns Kassierer wegen falsch oder gar nicht ausgezeichneter Preise angreifen und lautstark anfahren. Fehler im System passieren eben manchmal und Anschreien hilft da auch nicht weiter. Wir als Kassierer können selten etwas dafür.“
10.) „Ich habe öfter Kunden, die zu mir kommen und in einem vorwurfsvollen Ton fragen: ‚Wieso haben Sie dieses Produkt nicht mehr?‘. Wenn ich ihnen dann antworte, dass wir das noch nie im Sortiment hatten, werden sie regelrecht ausfallend und drohen damit, ab sofort woanders einkaufen zu gehen.“
11.) „Eine Kundin kam in den Laden und hielt mir ein Prospekt mit Angeboten für die nächste Woche unter die Nase, weil sie ein reduziertes Produkt daraus haben wollte, es aber nicht gefunden hatte. Ich versuchte, ihr dann zu erklären, dass es dieses Produkt erst in der nächsten Woche gebe, aber sie hatte null Verständnis dafür. Sie drohte damit, sich beim Filialleiter zu beschweren, und tat dies dann auch. Wenig später kam sie triumphierend mit dem Produkt zurück, weil der Filialleiter es extra für sie aus dem Lager geholt hatte, nur um Ärger zu vermeiden.“
12.) „Ich werde trotz Uniform und Schildchen mindestens 20 Mal am Tag gefragt: ‚Arbeiten Sie hier?‘. Kein ‚Guten Tag!‘, ‚Hallo!‘ oder ‚Entschuldigung?‘. Das nervt wirklich.“
13.) „Ich arbeite in einem großen Elektronik-Fachmarkt und es passiert immer wieder, dass Kunden zu mir in die Abteilung kommen, um sich zu beschweren, dass ihnen am anderen Ende des Geschäfts niemand geholfen hat. Dass es sich nicht um meine Abteilung handelt und ich ihnen deshalb womöglich auch nicht weiterhelfen kann, wollen sie dabei gar nicht verstehen. Dennoch versuche ich immer, freundlich zu bleiben, und begleite sie in die jeweilige Abteilung, um dann zu sehen, dass dort sehr wohl ein Mitarbeiter ist, der allerdings gerade einen anderen Kunden berät.“
14.) „Ein Kunde stellte nach dem Bezahlvorgang fest, dass er noch einen 10-%-Rabatt-Coupon hatte, und fragte, ob er den noch einlösen könne. Ich habe ihm gesagt, das ginge, aber dafür müsste ich alle Artikel retournieren und wieder neu einscannen. Der ganze Vorgang dauerte über 5 Minuten und die genervten Gesichter der anderen Kunden waren ihm total egal. Seine Ersparnis am Ende betrug ganze 80 Cent.“
15.) „Letztens hat eine Kundin einen Latte macchiato bestellt. Keine 2 Minuten nachdem ich ihr diesen gebracht hatte, kam sie zu mir und beschwerte sich darüber, dass man das doch nicht trinken könne. Ich dachte, er sei vielleicht zu kalt, stattdessen ging es darum, dass er Milch enthielt, obwohl sie doch überhaupt keine Milch mag. Als ich ihr erklärte, dass ein Latte macchiato aber eben hauptsächlich aus Milch und einem Espresso bestünde, wiederholte sie nur, dass es ekelhaft sei und sie Milch hasse. Ich sollte ihr dann noch mehr Kaffee reinmachen, wies sie aber darauf hin, dass ich ihr den zusätzlichen Kaffee berechnen müsse. Das fand sie eine Frechheit, regte sich schrecklich auf und verließ den Laden, ohne irgendetwas zu zahlen.“
16.) „Auch sehr nervig sind Kunden, die sich weigern, mir beim Bezahlen die EC-Karte zu geben, damit ich die Unterschrift abgleichen kann. Sie meinen dann immer nur, dass ich schon davon ausgehen könne, dass sie die Inhaber der Karte seien.“
17.) „Oft glauben Kunden uns Mitarbeitern auch nicht, dass ein bestimmtes Produkt ausverkauft ist. Sie nerven so lange, bis man unnötigerweise ins Lager rennt und so tut, als würde man nachschauen, obwohl man zu 100 % weiß, dass das Produkt nicht mehr verfügbar ist.“
18.) „Neben dem Studium arbeitete ich in einem großen Modehaus. Ich habe gerade Hosen auf einem Tisch gefaltet, als sich plötzlich ein Mann mitten auf den Tisch und die Hosen gesetzt hat. Ich bat ihn freundlich um Entschuldigung und darum, dass er sich in einen der Sessel an der Garderobe setzen solle, weil diese extra dafür vorgesehen seien. Er fragte nur pampig: ‚Wieso?‘. Als ich ihm erklärte, dass er auf der Kleidung sitze, weigerte er sich dennoch, wurde ausfallend und meinte nur, ich solle besser zur Schule gehen, um zu lernen, wie man sich zu benehmen habe.“
19.) „Kunden, die etwas kaputt machen und dann versuchen, es zu vertuschen, oder sich kurz vor der Kasse noch umentscheiden und die Ware einfach in irgendein Regal legen, sind besonders nervig. Warmes, rohes Fleisch im Gang vom Klopapier zu finden, oder eine kaputte Reistüte, deren Inhalt sich über das gesamte Regal ergossen hat, zu entsorgen, ist kein Vergnügen.“
20.) „Ich hatte letztens einen Kunden, dem es nicht passte, dass ich seine Kreditkarte angefasst hatte. Er mochte es aus hygienischen Gründen nicht, wenn andere seine Karte anfassen, und wurde richtig unfreundlich. Mit dem Stift für die Unterschrift hatte er allerdings weniger Probleme und nahm ihn bereitwillig aus meiner Hand.“
Vieles kommt einem wahrscheinlich peinlich bekannt vor, man hatte aber noch keine Ahnung davon, wie anstrengend die Verkäufer solches Verhalten finden. Allerdings gibt es natürlich nicht nur nervige Kunden, sondern auch diejenigen, die den Verkäufern den Tag versüßen und diesen eigentlich doch tollen Job besonders schön machen.
Teile deshalb deine Erfahrungen mit uns! Welche Geschichten kennst du noch – ganz egal, ob schön, kurios oder nervig? Was hast du schon das ein oder andere Mal beim Einkaufen oder im Café erlebt?
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