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Neues Biotonnen-Gesetz: Das ändert sich

In unseren Biotonnen befindet sich häufig zu viel nicht kompostierbarer Abfall. Damit sich das ändert, greift bald ein neues Gesetz.

3 gefüllte Biotonnen
© imageBROKER/Torsten Krueger via Getty Images

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Die Einführung der Biotonne war gleich aus mehreren Gründen eine gute Idee. Aus den getrennt gesammelten Bioabfällen entsteht ganz automatisch Kompost – das perfekte, natürliche Düngemittel. Auch lässt sich aus den Bioabfällen wertvolles Biogas herstellen. Laut dem Bundesumweltministerium machen die Bioabfälle etwa ein Drittel des Mülls aus. Ein großes grünes Potenzial also.

Doch jetzt kommt das große Aber: Häufig finden sich im Biomüll nicht verwertbare Stoffe, sogenannte Fehlwürfe. Besonders oft landen Gläser mit Essenresten, Kunststoff, Babywindeln oder Katzenstreu fälschlicherweise im Biomüll. Ist der Anteil in einer Charge zu hoch, muss der gesamte Biomüll verbrannt werden. Das ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch teuer.

Das steckt hinter dem neuen Biotonnen-Gesetz

Ab 1. Mai 2025 soll daher ein Gesetz Abhilfe schaffen. Genauer gesagt soll die sogenannte „Kleine“ Novelle Bioabfallverordnung von 2022 erweitert werden. Die neue Regelung wirkt zunächst direkt auf die Entsorgungsunternehmen ein. Sie sind es, die bei zu vielen der besagten Fehlwürfen gegen das neue Gesetz verstoßen. Bioabfälle mit mehr als drei Prozent Fremdstoffanteil dürfen sie mit dem neuen Gesetz bald zurückweisen.

3 gefüllte Biotonnen
Foto: imageBROKER/Torsten Krueger via Getty Images

Sprich: Stellt die Müllabfuhr bei der Abholung fest, dass du falsch bzw. zu unsauber getrennt hast, lässt sie deine Biotonne künftig einfach stehen – und nimmt sie erst mit, wenn sie auch sauber getrennt ist. Keine schöne Aufgabe. Und wenn du dir jetzt denkst, dass das dies doch ohnehin niemand so genau überprüfen kann, dann bist du leider falsch informiert.

Diese Bußgelder drohen

Müllabfuhren sichten deine Tonne nämlich nicht nur. Ihre Fahrzeuge besitzen auch spezielle Detektoren, die zum Beispiel Metalle im Biomüll erkennen. Das Abholfahrzeug blockiert bei einem solchen Fall dann automatisch die Entleerung der Tonne.

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Nicht nur, dass die Biotonne vor der Haustür stehen bleibt und für Gestank sorgt – auch die Kosten für die Entsorgung könnten in die Höhe schnellen. Die Bußgelder für Müllvergehen variieren je nach Kommune, doch das Gesetz sieht hier Strafen von bis zu 2.500 Euro vor. Um das zu vermeiden, solltest du dich genau informieren, was in deine Biotonne darf und was nicht.

Biomüll
Was unbedingt in den Biomüll gehört: Obst- und Gemüsereste und Eierschalen. Foto: IMAGO / CHROMORANGE

Was in die Biotonne gehört und was nicht

Diese Abfälle dürfen z.B. in die Biotonne:

  • Gemüsereste
  • Essensreste (am besten eingewickelt in Zeitungspapier)
  • Fisch-, Fleisch-, Lebensmittelreste (auch verdorben)
  • Eierschalen
  • tote Pflanzen und Pflanzenreste
  • Blumen, Laub und Rasenschnitt
  • Kaffeesatz, gebrauchte Filter und Teebeutel

Plastiktüten, Kaffeekapseln, Steine, Gläser mit Essensresten, verpackte Lebensmittel, Windeln oder Tampons haben dort hingegen nichts verloren. Gut zu wissen ist auch, dass die Vorgaben von Region zu Region etwas abweichen können. Grundlegend sind die Regeln aber überall ähnlich.

Viele Kommunen bieten für größere Mengen der Gartenabfälle auch spezielle Säcke an. Wer in einem Mehrfamilienhaus lebt und für den Garten verantwortlich ist, sollte dieses Angebot in Betracht ziehen. Die Nachbarn reagieren schließlich meist wenig erfreut, wenn sie ihren Biomüll wegen des Gartenabfalls nicht mehr in die Tonne werfen können.

Quelle: myhomebook, t-online
Vorschaubilder: ©imageBROKER/Torsten Krueger via Getty Images