Pferdemist gilt als natürlicher, preiswerter Dünger, der von vielen Gärtnern geschätzt wird. Er enthält viele Nährstoffe und hat einen hohen Anteil an Ballaststoffen, welche die Humusbildung im Boden fördern. Frischer Pferdemist eignet sich jedoch nicht für alle Pflanzen – die folgenden Dinge musst du bei der Verwendung im Garten beachten.
Frischen Pferdemist als Dünger verwenden
Bei frischem Pferdemist ist der Nährstoffgehalt besonders hoch. Er eignet sich deshalb nur für sehr robuste Pflanzen. Bei jungen Pflanzen und Kräutern ist unbedingt Vorsicht geboten: Der frische Mist könnte ihre zarten Wurzeln beschädigen und die Pflanzen könnten infolgedessen eingehen. Auch für schwachzehrende Pflanzen darf kein frischer Mist verwendet werden. Dazu zählen unter anderem:
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Kopfsalat
- Bohnen
- Erbsen
- Radieschen
Die folgenden Pflanzen und Beete kannst du hingegen ohne Bedenken mit frischem Pferdemist versorgen:
- im Hochbeet: Gurken, Kürbisse, Zucchini
- im Zierpflanzenbeet: Rosen, Rhododendren, Hortensien
- für Bäume und Sträucher: Obstbäume und Beerensträucher (alle zwei Jahre)
- im Gewächshaus: Tomaten, Gurken, Champignons
Zerkleinere den Mist zunächst ein wenig und dünge im Spätherbst Rosen, Obstbäume und Beerensträucher mit einer dünnen Schicht. Wenn der Pferdemist kompostiert oder mindestens ein Jahr lang gelagert wurde, eignet er sich übrigens für alle Pflanzen.
Pferdemist kompostieren
Der erfahrene Hobbygärtner setzt mit frischem Pferdemist im Herbst Kompost an. Lege unbedingt einen separaten Komposthaufen an und mische die Pferdeäpfel bei Bedarf mit Herbstlaub oder gehäckseltem Strauchschnitt.
Decke den Pferdemist-Komposthaufen mit einer Plane ab und sorge für eine ausreichende Belüftung. Um den Prozess der Kompostierung zu unterstützen, solltest du den Haufen in regelmäßigen Abständen befeuchten, auflockern und gegebenenfalls umsetzen. Lass den Mist für drei bis sechs Monate durchrotten, bevor du ihn im nächsten Frühling im Garten verwendest.
Der fertige Kompost hat eine gleichmäßige Struktur und zerbröselt in der Hand wie Erde. Durch die Hitze, die beim Kompostieren entsteht, werden übrigens Fliegenlarven und Krankheitserreger abgetötet. Auch der unangenehme Geruch legt sich mit der Zeit. Da der fertige Pferdemist-Kompost besonders pflanzenverträglich ist, eignet er sich hervorragend zur Bodenverbesserung im Garten. Verwende ihn im Frühling unter anderem für das Gemüsebeet oder als Kompostmulch im Ziergarten.
Lesetipp: Übrigens lässt sich nicht nur Pferdemist sinnvoll verwerten: Hier findest du 11 Möglichkeiten, um auch anderen Tierkot effektiv zu nutzen.
Mögliche Probleme
Auch Pferde müssen bei bakteriellen Infektionen mit Antibiotika behandelt werden. Diese werden von den Tieren letztendlich ausgeschieden und können je nach Dosierung die Zersetzung des Pferdemists in Kompost etwas verzögern und die Bodenqualität beeinträchtigen. Des Weiteren scheiden Pferde teils unverdaute Haferkörner aus, die mit dem Mist zusammen auf den Beeten landen. Das ist an sich nicht weiter schlimm, kann aber dazu führen, dass zwischen den Pflanzen später noch kleine Gräser wachsen. In diesen Fällen ist dann Unkraut-Zupfen angesagt.
Schließlich bleibt nur noch die Frage, woher du so viel Pferdemist für deinen Garten bekommst. Schau dich am besten in deiner näheren Umgebung nach einem Pferdehof um und frage dort mal nach. Viele Pferdebesitzer sind nämlich froh, wenn sie einen Abnehmer für die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner finden. In der Regel kommst du auf diesem Weg schnell und vor allem kostengünstig an ausreichend Pferdeäpfel.
Auch bei eBay Kleinanzeigen findest du einige Anbieter, die Pferdemist für wenig Geld verkaufen oder sogar verschenken. Alternativ bleibt dir sonst noch der Weg in den Gartenfachmarkt, wo du die Wahl zwischen fertigem Pferdedung oder sogenannten Pferdemist-Pellets hast. Für die fertigen Produkte musst du allerdings deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Hast du Pferdemist schon mal als Dünger im Garten eingesetzt und damit Erfolge erzielt?
Quellen: mein-schoener-garten, gartenjournal
Vorschaubilder: ©Pinterest/The Garden Prepper ©flickr/David MW
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