Den Rasen zu sanden ist sinnvoll, damit das Grün vor der Haustür oder im Garten noch üppiger und kräftiger wächst. Dabei musst du aber einiges beachten.
Eine besondere Eigenschaft von Sand sorgt dafür, dass dein Rasen besser wächst. Wichtig ist aber, dass das Sanden des Rasens zu einem bestimmten Zeitpunkt und mit einer gewissen Häufigkeit durchgeführt wird. Wie das genau funktioniert, liest du hier.
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Rasen sanden: Warum ist das sinnvoll?
Du pflegst deinen Rasen, mähst, düngst und vertikutierst ihn sogar? Prima. Dennoch ist er nicht so prächtig wie der vom Nachbarn oder weist sogar gelbe Spitzen auf?
Oft ist ein schlecht belüfteter Boden der Grund. Wenn der Untergrund fest ist, kommen Licht und Sauerstoff nicht so gut an den Rasen und seine Wurzeln, um diese mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Dadurch wächst der Rasen langsamer oder sogar gar nicht. Moos und Unkraut machen dem Rasen zusätzlich das Leben schwer oder verdrängen ihn sogar vollständig.
Das passiert mit deinem Rasen, wenn du ihn sandest
Dünn aufgetragener Sand, der durch Regen oder Bewässerung in den Boden gespült wird, lockert diesen auf – so kann das Wasser besser ablaufen. Außerdem wird Staunässe vermieden und die Rasenwurzeln bekommen mehr Sauerstoff und Nährstoffe.
Tipp: Dein Rasen ist im Laufe der Zeit dünner geworden? Dann unterstütze das Nachsäen durch eine zusätzliche, sparsame Sandung.
Welcher Sand eignet sich?
Am besten eignet sich feiner Sand (wie zum Beispiel Quarzsand) mit einer Körnung von maximal 1,5 mm. Wer nicht im Fachhandel kaufen möchte, ist auch mit feinem Spielsand gut beraten. Voraussetzung ist aber, dass der Sand gewaschen ist, damit keine Tonanteile mehr enthalten sind. Ideal ist außerdem eine runde Sandkörnung, die bei der Prozedur besser in den Boden gleitet.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Achte darauf, ob der Sand Kalk enthält. Kalk kann nämlich den pH-Wert deines Gartenbodens beeinflussen und sollte nur zum Einsatz kommen, wenn dein Boden einen sauren pH-Wert hat.
Wann und wie häufig solltest du deinen Rasen sanden?
Das Frühjahr ist ideal, um deinen Rasen zu sanden. Am besten sogar, nachdem du deinen Rasen vertikutiert hast. Dann ist das Grün nämlich am besten vorbereitet.
Natürlich kannst du deinen Rasen je nach Bedarf auch ganzjährig sanden. Wenn er stark beansprucht ist, solltest du ihm einmal im Jahr ein solches Verwöhnprogramm gönnen. Ein sehr junger Rasen darf auch zweimal im Jahr gesandet werden. Hier findest du weitere Tipps zur Rasenpflege:
- Rasen richtig vertikutieren: 4 Tipps zur Rasenpflege
- 5 Verwendungsmöglichkeiten für deinen Rasenschnitt
- 8 Tricks, wie du verbrannten Rasen noch retten kannst
Rasen sanden: So gehst du vor
Bevor du loslegen kannst, musst du etwas Zeit für die Vorbereitung einplanen. Nur dann erzielst du das optimale Ergebnis.
- Schritt 1: Mähe den Rasen zunächst auf eine Länge von 3 cm. Halte dich dabei an die erlaubten Mähzeiten.
- Schritt 2: Vertikutiere deinen Rasen vor dem Sanden. So entfernst du Rasenfilz und Moos, wodurch das Sanden noch effektiver wird.
- Schritt 3: Verteile nun den Rasensand 1 bis 2 cm hoch auf der zu behandelnden Rasenfläche. Insgesamt solltest du so auf maximal 10 Liter Sand pro Quadratmeter kommen. Achte darauf, dass die Grasspitzen noch aus dem Sand herausgucken. Ob du das Sanden per Hand oder mit einer Schaufel erledigst, hängt vom eigenen Geschmack und von der zu sandenden Fläche ab. Wichtig ist, den Sand gleichmäßig zu verteilen, dafür eignet sich zum Beispiel der Rücken einer Harke.
- Schritt 4: Wässere abschließend deinen gesandeten Rasen, damit die Körner in den Boden gelangen können.
Wenn du diese Tipps befolgst, wirst du dich in der kommenden Gartensaison an einem prächtigen, grünen Rasen erfreuen können. Viel Erfolg beim Ausprobieren!
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