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Warum du braunen Rasen nicht gießen solltest

Wenn es heiß ist, sollte man den Rasen wässern und regelmäßig mähen – oder doch nicht? Eine Expertin klärt über die richtige Rasenpflege im Sommer auf.

Kaputter Rasen
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Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Bist du es statt, ständig deinen Rasen zu mähen und zu wässern, besonders während trockener und heißer Phasen? Es gibt Neuigkeiten, die deinen Gartenalltag erleichtern und gleichzeitig der Umwelt helfen könnten: Es ist es an der Zeit, deinem Rasen eine Pause zu gönnen. Hier kommt der große Rasen-Faktencheck!

Lange Halme spenden Schatten

Im Sommer sieht man häufig kurz gemähte Rasenflächen, doch genau das sei ein Fehler, sagt Wanda Born, renommierte Agrarökologin und Leiterin der „Daucum“-Werkstatt für Biodiversität in Potsdam in einem Interview. Langes Gras spende besseren Schatten, was zu einem anderen Mikroklima führt. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit im Boden besser erhalten, und der Wind trocknet den Boden weniger aus. Darüber hinaus verdunstet durch die angeschnittenen, offenen Grashalme noch mehr Feuchtigkeit, was zu einer schnelleren Austrocknung des Rasens führt. Also: Weg mit dem Rasenmäher!

Faktencheck 1: Kurzer Rasen wächst schneller?

Dieser Mythos hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Je kürzer man mäht, desto schlechter wächst der Rasen und desto weniger Wurzeln bildet er. Ausreichend lange Blätter sind wichtig für die Fotosynthese. Empfohlen wird eine Schnitthöhe von drei bis vier Zentimetern.

Rasenmäher durchgestrichen
Rasenpflege im Sommer: Wir kurz sollte man den Rasen mähen? Foto: Horticulture – Stock.adobe.com

Die richtige Rasenpflege im Sommer

Aber wie lange solltest du das Gras wachsen lassen? Wanda Born schlägt vor, dass du bis Ende Juni oder Anfang Juli mit dem Mähen warten kannst, unter Berücksichtigung der aktuellen Trockenheit. In besonders trockenen Gebieten kannst du das Mähen sogar bis zum Winter verschieben. Wer den Blick auf einen langen Rasen im Garten gar nicht erträgt, sollte es mit einem Kompromiss versuchen: Du kannst die Wege zu deinen Mülltonnen, Komposthaufen oder zum Kinderspielplatz mähen und den Rest stehen lassen.

Lesetipp: Rasen neu anlegen: So funktioniert es Schritt für Schritt

Rasensprenger
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Das Thema Bewässerung

Angesichts des zunehmenden Wassermangels ist generell davon abzuraten, den Rasen zu bewässern. Auch wenn sich viele Stellen im Sommer braun färben: Der Rasen wird sich im Winter wieder erholen. Wir alle sehnen uns nach sattgrünem Rasen, aber Wasser zu sparen ist gerade einfach wichtiger. Hier solltest du trotz deiner Rasenpflege im Sommer Prioritäten setzen! Das Gießen der Bäume ist wichtiger, danach Stauden und Sträucher.

Faktencheck 2: Nicht in der Mittagssonne gießen, sonst verbrennt der Rasen?

Wer das Braun im Garten wirklich gar nicht erträgt, sollte auf folgende Regel achten: Selten, aber dafür lange bewässern. Dass der Rasen in der Mittagssonne verbrennt, stimmt nicht. Aber: Ein kurzer Sprühregen mit dem Gartenschlauch macht dem Rasen einfach nichts aus – bringt aber auch nichts. Das Wasser verdunstet sofort auf den heißen Halmen. Lieber sollte ein- bis zweimal die Woche frühmorgens bewässert werden, dafür großflächig und für mindestens 45 Minuten.

Lesetipp: Welcher Rasenmäher ist der richtige? Mit diesen drei Fragen findest du es heraus!

Kaputter Rasen
Rasenpflege im Sommer: Warum du braunen Rasen nicht gießen solltest. Foto: srckomkrit – stock.adobe.com

Wenn nach der Sommerhitze oder durch Haustiere immer wieder kahle Stellen entstehen, kann auch etwas Rasen nachgesät werden. Dafür die Stelle leicht auflockern, die Samen eindrücken und gut bewässern.

Faktencheck 3: Rasensamen muss man nach dem Säen festtreten?

Festtreten bringt bei der Rasensaat gar nichts, im schlimmsten Fall werden die Samen beim nächsten Regen sogar einfach weggespült. Es wird empfohlen, den Boden aufzulockern und die Rasensaat mit einem engzinkigen Rechen leicht einzuarbeiten. Danach den Boden aufgelockert lassen und dem Rasen beim Wachsen zusehen.

Die beste Lösung für den städtischen Rasen

In Bezug auf kommunale Grünflächen oder für Menschen ohne grünen Daumen schlägt die Expertin Wanda Born übrigens vor, von herkömmlichem Rasen auf Wildblumenflächen umzusteigen. Wildblumen sind genetisch vielfältiger, widerstandsfähiger und verbreiten sich von selbst, wenn man sie nach der Blüte stehen lässt. Könntest du dir Wildblumen auch in deinem Garten vorstellen?

Quelle: maz-online, hausinfo, myhomebook
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