Ostern steht vor der Tür und wird in diesem Jahr von einem Wetterphänomen begleitet. Ein Tief über dem Mittelmeer sorgt derzeit nämlich dafür, dass eine große Menge Saharastaub nach Deutschland geweht wird. Der Staub befindet sich zwar in der Luft, gelangt aber durch den sogenannten Blutregen trotzdem auf den Boden. Hier lagert sich der Saharastaub schließlich auf Autos, Fenstern, Pflanzen oder dem geliebten Rasen ab. Ein Ärgernis für jeden Hausbesitzer oder Hobbygärtner? Lies hier, ob der Staub deinem Garten schaden kann.
Saharastaub: Schadet er Rasen oder Garten?
Saharasand ist reich an Phosphor und enthält außerdem Kalzium, Magnesium und Eisen. All das sind wichtige Nährstoffe für viele Gartenpflanzen. Durch den Saharastaub und möglichen Blutregen werden also automatisch zahlreiche Pflanzen gedüngt. Klingt praktisch, oder? Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass bestimmte Pflanzen auf der iberischen Halbinsel und im Amazonas auf die Düngung durch den Saharastaub angewiesen sind.
Ein Dünger, der einen hohen Phosphor-Anteil aufweist, gilt zudem als sogenannter „Blühdünger“. Dem Namen nach eignet er sich besonders für Pflanzen, die entweder blühen oder Früchte tragen. Dazu zählen u.a. Obstbäume, Rosen, Blumenzwiebeln und Blühsträucher. Auch dem Rasen kommt ein solcher Dünger zugute: Phosphor fördert nämlich die Wurzelbildung und das Wurzelwachstum der feinen Gräser.
Die Frage, ob der Saharasand dem Rasen schadet, lässt sich also ganz klar mit Nein beantworten. Das Gegenteil ist der Fall. Dass sich der Saharastaub und möglicher Blutregen gerade jetzt – zum Start der Gartensaison – ankündigen, ist ein echter Segen für alle Hobbygärtner.
Hinweis
Phosphor ist grundsätzlich gut für deinen Garten. Bevor du aber zu zusätzlichem Dünger greifst, solltest du zunächst eine Bodenanalyse durchführen. Ein zu hoher Phosphorgehalt führt nämlich dazu, dass deine Pflanzen andere wichtige Nährstoffe, wie z.B. Kupfer oder Eisen nicht mehr aufnehmen können.
Für Menschen ist Saharastaub hingegen weniger gesund. Schließlich gilt der Sand als größte Feinstaubquelle weltweit. Und auch den Autolack kann der Staub erheblich beschädigen. Wie du dein Auto nach einem Blutregen richtig reinigst, erfährst du hier.
Quelle: t-online
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