Schimmel auf der Blumenerde: Das kommt gerade bei unseren geliebten Zimmerpflanzen ziemlich häufig vor. Da der Schimmel auf die Pflanze übergreifen und sie schädigen kann, besteht dringend Handlungsbedarf. Manche Schimmelarten sind außerdem für die eigene Gesundheit gefährlich, da sie über die Zimmerluft in die Atemwege gelangen.
Wie man schimmelnde Blumenerde erkennt, welche Hausmittel helfen und wie man ihr vorbeugt, erklären die folgenden Tipps.
Schimmel auf Blumenerde: 4 Tipps, die Zimmerpflanzen retten
1. Schimmel erkennen
Nicht immer muss es sich um Schimmel handeln, wenn sich auf der Blumenerde ein weißlicher Belag bildet. Unter Umständen kann es sich auch einfach um Kalkablagerungen des Gießwassers handeln. Diese bleiben zurück, wenn das Wasser an der Oberfläche verdunstet. Kalkrückstände lassen sich daran erkennen, dass sie hart und krümelig sind. Sie sind ein bloß ästhetisches Problem und können einfach mit einem Löffel abgekratzt werden.
Wer sehr hartes Leitungswasser zu Hause hat, kann Kalkrückstände verhindern, indem er das Gießwasser vorher abkocht und auskühlen lässt. Ist der Belag hingegen weich und pelzig, handelt es sich um Schimmel. Hier reicht ein einfaches Abkratzen der oberen Erdschicht nicht aus. Die unsichtbaren Myzele des Schimmels reichen nämlich weit ins Innere der Blumenerde hinab.
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2. Schimmel auf Blumenerde mit Hausmitteln bekämpfen
Ist die Blumenerde akut von Schimmel befallen, muss die Pflanze umgehend umgetopft werden:
- Stelle sie ins Freie, damit die Schimmelsporen nicht in die Zimmerluft gelangen.
- Klopfe die Blumenerde weitgehend, aber nicht vollständig, von den Wurzeln. Die schimmlige Erde kannst du ruhig auf dem Kompost oder im Hausmüll entsorgen, dort richtet sie keinen Schaden an.
- Reinige nun den Blumentopf. Wasche ihn mit Brennspiritus oder Essig aus. Terrakottatöpfe kann man auch für 20 Minuten bei 200 °C in den Backofen stellen – diese thermische Behandlung tötet sämtliche Schimmelsporen ab.
- Setze die Pflanze in neue Erde ein. Im Herbst und Winter, wenn die Pflanzen nicht so sehr wachsen, sondern sich in einer Ruhephase befinden, können die Wurzeln vor dem Einpflanzen noch mit einer sauberen Schere etwas zurückgeschnitten werden. So verhindert man, dass sich der Schimmelbefall auf die Pflanze überträgt.
3. Gegen Schimmel vorsorgen
Schimmel entsteht durch Staunässe bzw. anhaltende Feuchtigkeit. Folgende Tipps und Tricks beugen der Schimmelbildung vor:
- Fühle vor dem Gießen, ob die obere Erdschicht der Topfpflanze auch wirklich trocken ist. Sollte sie noch feucht sein, braucht die Pflanze kein neues Wasser. Da der Wasserbedarf der Pflanzen im Winter sinkt, ist in dieser Zeit zu häufiges Gießen der Hauptgrund für schimmelnde Blumenerde.
- Ratsam sind Blumentöpfe mit Ablaufloch und Untertasse. Damit die Erde nicht durch das Ablaufloch weggespült wird, deckst du es mit einem Kaffeefilter oder einem Stück Tuch ab.
- Pflanzen, die wenig Wasser brauchen, gießt man am besten über die Untertasse. Die Erde saugt das Wasser dann nach und nach auf, ohne zu nass zu werden.
- Eine Drainageschicht aus Blähton im unteren Teil des Topfes ist ebenfalls hilfreich. Eine fingerbreite Schicht Blähton, bevor man den Topf mit Blumenerde auffüllt, genügt für einen guten Abfluss von überschüssigem Wasser.
- Achte darauf, Blumen regelmäßig umzutopfen. Ist die Erde erst einmal „verschlämmt“, kann das Gießwasser nicht mehr richtig ablaufen und staut sich an der Oberfläche. Blumenerden von geringer Qualität sind davon meist schneller betroffen als hochwertige Blumenerden.
- Streut man Vogelsand auf die Blumenerde, fördert man die Verdunstung des Oberflächenwassers. Auch das reduziert die Gefahr von Schimmelbildung.
4. Maßnahmen, die man meiden sollte
Manchmal liest man im Internet Empfehlungen, die jedoch gegen schimmelnde Blumenerde nur wenig helfen oder sogar die Pflanze gefährden:
- Einfach nur Vogelsand auf den Schimmel zu streuen, bewirkt rein gar nichts. Der Schimmel wächst unter der Sandschicht weiter.
- Sei beim Abklopfen der alten Blumenerde vorsichtig, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Ein vollständiges Entfernen der Erde ist überflüssig. Im Gegenteil: Es erschwert das spätere Eintopfen.
- Gib dem Gießwasser kein Fungizid oder andere Hausmittel gegen Schimmel bei. Es besteht die Gefahr, dass solche Mittel nicht nur den Schimmel abtöten, sondern auch die Pflanze.
- Ebenso abzuraten ist von der Idee, die Wurzeln mit Brennspiritus oder Essig abzureiben. Das schadet den Pflanzen mehr als etwaigen Myzelen.
Mit diesen Tipps sind deine Zimmerpflanzen in Zukunft gut gegen Schimmelbefall gewappnet.
Quelle: mein-schoener-garten, philognosie
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