Ob für die Arbeit im Homeoffice oder für die Hausaufgaben: Ein guter Schreibtisch ist nicht nur für die Körperhaltung wichtig, sondern auch für die Arbeitsatmosphäre. Neue Tische können mitunter viel Geld kosten. Warum also baust du dir deinen Schreibtisch nicht einfach selbst? Wir zeigen dir Ideen, wie du dein Arbeitszimmer mit einem schönen Schreibtisch aufwerten kannst.
Bevor du dich auf den Weg zum Baumarkt machst, solltest du dir ein paar Dinge überlegen: Aus welchem Material sollen Tischplatte und Tischgestell sein und welche Schrauben benötigst du, um Platte und Gestell fest miteinander zu fixieren?
Welches Material ist als Tischplatte geeignet?
Welches Material als Tischplatte verwendet wird, hängt von deinen Vorlieben und der künftigen Nutzung des Schreibtischs ab – ist also sehr individuell.
Holz
Im Prinzip kann jede Holzart als Tischplatte verwendet werden. Wer kein teures und schweres Massivholz verwenden möchte, kann auch Dekorplatten oder Furnierholz nutzen.
Massivholz
Massivholzplatten bestehen aus Lamellen aus dem gleichen Baumstamm, die zu einer Platte geleimt werden. Wie der Name schon verrät, sind diese Platten sehr schwer. Man kann sie geölt oder lackiert kaufen, dennoch sind sie anfällig für Verschmutzungen und können im schlimmsten Fall aufquellen. Aus diesem Grund werden sie eher selten als Schreibtischplatten verwendet.
Dekorplatten
Das sind Spanplatten, die mit einem wasserabweisenden Material beschichtet sind. Es gibt sie mit vielen verschiedenen Motiven, z.B. in Beton-, Stein- oder Holzoptik. Dekorplatten müssen nicht geölt werden und sind schmutz- und wasserabweisend.
Furnierholzplatten
Furnierholz ist ebenfalls eine günstige Alternative zum Massivholz. Das Material besteht aus einer Spanplatte, über die eine Schicht Echtholz geleimt ist. Furnierholzplatten kann man bereits geölt oder lackiert erwerben, jedoch muss man sie wie Massivholzplatten nach einer gewissen Zeit nachschleifen und -ölen.
Glas
Glastische sehen edel aus und sind daher in der Wohnung ein gern gesehenes Dekoelement. Vor allem Milchglas erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit, da man hier Fingerabdrücke oder Schlieren nicht so gut sieht wie auf klarem Glas. Noch dazu ist die Reinigung einfach. Der Nachteil: Es kann zu Lichtreflexionen kommen, die das Auge belasten.
Kunststoff
Vor allem in Großraumbüros bestehen Tischplatten oft aus Kunststoff. Es ist pflegeleicht und langlebig, aber stilistisch weniger ansprechend als beispielsweise ein Holztisch.
Letztendlich muss man individuell entscheiden, welche Tischplatte am besten zu den eigenen Vorstellungen passt.
Welche Tischgestelle passen am besten?
Nachdem du dir eine Tischplatte ausgesucht hast, musst du dich noch für ein Tischgestell entscheiden. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
Holzgestell
Wenn die Tischplatte aus Holz ist, liegt ein Tischgestell aus dem gleichen Material nahe. Wenn man sich den Schreibtisch selbst baut bzw. zusammenstellt, ist es jedoch oft schwierig, ein Tischgestell aus dem gleichen Holz wie dem der Tischplatte zu finden.
Metallfüße
Diese Gefahr besteht nicht, wenn man sich für ein Tischgestell aus Metall entscheidet. Hier sind vor allem Modelle aus Gusseisen oder Edelstahl beliebt. Diese kann man sehr gut mit Holz, Glas oder Kunststoff kombinieren.
Höhenverstellbare Tischgestelle
In immer mehr Büros kann man höhenverstellbare Schreibtische entdecken. Wieso also solltest du einen solchen nicht auch im eigenen Arbeitszimmer nutzen? Mit diesem Tischgestell kannst du zwischen einer sitzenden und einer stehenden Position wechseln. Die meisten Modelle sind aus Metall gefertigt und zumeist in schwarzer oder weißer Ausführung verfügbar.
Tipp: Experten empfehlen, etwa 40 % der Arbeitszeit stehend zu verbringen. Bei einer Vollzeitstelle entspricht das 3 Stunden und 15 Minuten täglich.
Wie befestige ich die Tischplatte auf dem Tischgestell?
Je schmaler ein Tischgestell ist, desto sicherer muss die Platte befestigt werden. Wenn die Tischplatte massiv ist, kann schon eine Abweichung von einem halben Zentimeter die Stabilität des Schreibtisches beeinflussen. Diese Gefahr besteht vor allem bei Tischen, die nur ein Tischbein in der Mitte besitzen. Die drei gängigsten Möglichkeiten, um die Tischplatte auf dem Gestell zu fixieren, sind:
Stockschrauben verwenden
Ist im Tischgestell bereits ein Innengewinde vorhanden, kann man die Platte mithilfe von Stockschrauben mit zwei separaten Gewinden darauf befestigen. Dabei ist es wichtig, dass man die Schrauben wirklich gerade eindreht, ansonsten können sie sich verkanten. Um das Eindrehen zu erleichtern, kann man an der passenden Stelle Löcher in die Platte vorbohren.
Mit Winkeln befestigen
Wenn keine Innengewinde vorhanden sind, kann man mit Winkeln in L-Form die Tischbeine einzeln an der Platte befestigen. Dazu schraubt man die Winkel an das Tischgestell, legt danach die Tischplatte auf und verschraubt auch diese. Wichtig ist, dass die Schrauben um ein Drittel kürzer sind, als die Tischplatte dick ist.
Mit Klappwinkeln befestigen
Möchte man Platz sparen, kann man den Schreibtisch an der Wand befestigen. Nach Benutzung kannst du ihn einfach nach oben klappen. Hierfür brauchst du Klappkonsolen, die robust genug sind, um wiederholtem Auf- und Zuklappen standzuhalten. Je nachdem, wie breit die Schreibtischplatte ist, kannst du noch ein Tischbein als Stütze anschrauben.
Toll, dass es so viele Möglichkeiten gibt, einen Schreibtisch selbst zu bauen. Da ist sicher für jeden Geschmack und jedes handwerkliche Talent etwas dabei. Hast du auch schon mal einen Schreibtisch selbst gebaut und für welche Version hast du dich entschieden?
Quelle: holzplatte-online
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