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Sonnenbrand bei Babys: Darum gehören die Kleinsten nicht in die Sonne

Empfindliche Kinderhaut muss besonders gut vor der Sonne geschützt werden. Erfahre hier, wie du dein Baby vor einem Sonnenbrand bewahren kannst.

Kinderwagen mit Sonnenschutz
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

28 Beauty Hacks, die gerade im Sommer unbezahlbar sind.

Kinder lieben es, draußen zu spielen. Doch auch wenn der Sommer bisher recht durchwachsen ist, können die UV-Strahlen vor allem für die Kleinsten gefährlich werden. Erfahre hier, wie du dein Baby vor einem Sonnenbrand schützen kannst.

Der Sommer ist wirklich eine tolle Jahreszeit: Das gesellschaftliche Leben spielt sich größtenteils an der frischen Luft ab, die Kinder toben durchs Gras, springen ins kühle Nass und genießen jede Minute in der Sonne. Doch eine nicht zu unterschätzende Gefahr kommt von genau dort: Durch die UV-Strahlen können die tiefen Hautschichten für immer beschädigt werden. Mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Schütze deinen kleinen Schatz also ganz besonders gut!

Kinderwagen mit Sonnenschutz
Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer

So entsteht ein Sonnenbrand bei Babys

Es dürfte keine neue Information sein, dass die Haut von Babys besonders schutzbedürftig ist, da sie dünner und durchlässiger ist als die Haut von Erwachsenen. Im Laufe unseres Lebens entwickelt unsere Haut einen gewissen Eigenschutz vor UV-Strahlen. Helle Hauttypen haben beispielsweise einen Eigenschutz von etwa 15 Minuten. Nach dieser Zeit ungeschützten Sonnenbadens wird die Haut durch die UV-Strahlen geschädigt. Sie verbrennt regelrecht. Die Symptome zeigen sich meist erst einige Zeit nach dem Sonnenbad, wenn die Haut gerötet, warm und berührungsempfindlich ist und juckt.

Die Kleinsten besitzen noch keinen Eigenschutz der Haut und können den gefährlichen UV-Strahlen nichts entgegensetzen. Babys brauchen also gleich zu Beginn einen ganz speziellen Schutz, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Ihre Haut kann sich nach einem Sonnenbrand auch noch nicht vollständig regenerieren, da die Stammzellen, aus denen sich die Haut wieder erneuert, dichter an der Hautoberfläche liegen. Durch UV-Licht können diese geschädigt werden.

Darum ist ein Sonnenbrand so gefährlich

Baby mit einem Sonnenbrand auf dem Arm
Ein Sonnenbrand bei Babys ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch gefährlich werden. Foto: stock.adobe.com – Elroi

Es geht in erster Linie gar nicht um die Schmerzen, die ein Sonnenbrand unweigerlich mit sich bringt. Und auch wenn vor allem Babys natürlich noch nicht verstehen, woher dieser Schmerz auf der Haut kommt, sind es vor allem die langfristigen Beschädigungen der Hautschichten, die einen Sonnenbrand bei Babys so gefährlich machen.

Zu den Spätfolgen von Sonnenbrand im Baby- und Kindesalter zählen eine vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Je mehr Sonnenbrände man in seinem Leben hat, desto höher ist das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.

Zu den Schmerzen und den Spätfolgen kommt auch noch die Gefahr eines Sonnenstichs oder eines Schocks hinzu. Beobachte dein Kind nach einem Aufenthalt in der Sonne ganz genau. Fühlt es sich unwohl, hat es Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen? Dann suche bitte sofort einen Arzt auf, wenn sich der Zustand verschlechtern sollte.

So kannst du dein Baby vor einem Sonnenbrand schützen

Mutter schmiert ihren Sohn mit Sonnencreme ein
Nicht nur im Sommer sollte das Eincremen mit Sonnenschutz zur täglichen Pflege dazugehören. Foto: stock.adobe.com – yavdat

Eigentlich ist es ganz einfach: Babys gehören nicht in die Sonne. Meidest du also die Sonne, ist dies das Beste für dein Kind. Natürlich ist dieser Ratschlag fern jeder Realität. Versuche daher, folgende Vorkehrungen zu treffen:

1. Wähle die richtige Kleidung

Ja, es ist warm und da trägt man am liebsten so wenig wie möglich. Doch je mehr Haut frei liegt, desto größer ist die Fläche, die von UV-Strahlen geschädigt werden kann. Kleide dein Baby in lange Sachen, die aus leichtem, dicht gewebten Stoff sind. Baumwolle oder Kleidung mit einem speziellen UV-Schutz sind hier eine gute Wahl.

2. Vergiss niemals den richtigen Kopfschutz

Kinderohr mit Sonnenbrand
Kleine Kinderohren verbrennen leicht durch die Sonne. Foto: IMAGO / YAY Images

Ein Cap schützt zwar die Augen des Kindes, sodass es bei starker Sonneneinstrahlung besser gucken ein, einen optimalen Schutz bietet es jedoch nicht. Besser ist hier, wenn du deinem Baby eine Kappe mit Schirm und Nackenschutz aufsetzt. So sind die empfindlichen Bereiche am Kopf vor der UV-Strahlung geschützt.

3. Eine Sonnenbrille darf nicht fehlen

Um auch die Augen deines Babys bestmöglich zu schützen, solltest du ihm eine Sonnenbrille kaufen. Rechne eine Gewöhnungszeit ein, da Babys normalerweise nicht so gerne Dinge auf Nase und Ohren haben.

4. Sonnencreme ist das A und O

Auch bei langer Kleidung und einem passenden Schutz für den Kopf darfst du die Sonnencreme nicht vergessen. Hier sollte das Sonnenschutzprodukt einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 haben und einen Breitbandschutz beinhalten, der vor UVA- und UVB-Strahlen schützt.

Wichtig ist, dass du dein Baby alle eineinhalb bis zwei Stunden neu eincremst, vor allem, wenn es im Wasser planscht oder viel schwitzt. Denke daran, auch Körperstellen wie die Ohren gründlich einzucremen.

5. Sucht euch ein schattiges Plätzchen

Kinder sollten, wenn möglich, nicht in der direkten Sonne sitzen. Babys unter 6 Monaten sollten zusätzlich auch indirekte Sonne meiden. Foto: IMAGO / Panthermedia

Wenn dein Baby jünger als sechs Monate ist, gehört es weder in die direkte noch in die indirekte Sonne. Vor allem in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr solltest du dich mit deinem Baby lieber drinnen aufhalten. Wenn es etwas älter ist, könnt ihr auch in den Schatten gehen. Bedenke jedoch, dass natürlich auch dort die UV-Strahlung Schäden auf der Haut anrichten kann. Ebenso solltest du vorsichtig sein, wenn du im Urlaub in die Berge, in den Schnee oder an einen weißen Sandstrand fährst, da die Sonnenstrahlen dort besonders stark reflektiert werden.

Was tun, wenn dein Baby trotz aller Vorsicht einen Sonnenbrand hat?

Baby mit einem Sonnenbrand auf dem Arm
Mit Hausmitteln kannst du leichte Sonnenbrände behandeln. Foto: stock.adobe.com – Elroi

Es kann leider schnell passieren, dass dein Baby trotz aller Vorkehrungen einen Sonnenbrand bekommt. Bei einer leichten Form kannst du die Beschwerden bestenfalls mit bewährten Hausmitteln lindern. So kannst du die betroffenen Bereiche mit einem kalten Waschlappen oder Umschlägen aus Kamillentee, Joghurt oder Quark kühlen.

Da der Körper bei einem Sonnenbrand viel Feuchtigkeit verliert, sollte dein Baby ausreichend trinken. Wenn du dein Baby stillst, biete ihm öfter Muttermilch an. Und Feuchtigkeit hilft auch außerhalb: Ein lauwarmes Bad oder eine Dusche können beruhigend wirken. Creme anschließend dein Baby mit Feuchtigkeitscreme oder Aloe-Vera-Gel ein. Hier solltest du nur zu Produkten greifen, die für Kinder geeignet sind.

Dann solltest du mit deinem Baby zu einem Arzt

Sollte sich der Gemeinzustand deines Babys verschlechtern, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen. Achte dabei auf die folgenden Symptome:

  • Dein Baby hat Fieber.
  • Es bilden sich Blasen auf der Haut.
  • Die Haut schwillt an.
  • Dein Baby leidet an Schüttelfrost.
  • Es hat Kopfscherzen.
  • Es wirkt verwirrt.
  • Es fühlt sich schwach und ihm ist schwindelig.
  • Deinem Baby ist übel und es muss sich vielleicht sogar übergeben.

Je jünger dein Baby ist, desto gefährlicher kann ein Sonnenbrand sein. Nimm ihn also nicht auf die leichte Schulter, sondern setze alles daran, dein Kind bestmöglich zu schützen. Alleine kann es das noch nicht und ist somit auf deine Unterstützung angewiesen.

Quelle: pampers.de
Vorschaubilder: ©IMAGO / Michael Gstettenbauer ©stock.adobe.com – Elroi