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Spätfrost: Diese Pflanzen sind besonders gefährdet

Durch frühe warme Tage sinkt die Kälteresistenz von Pflanzen stark – das Risiko für Spätfrost steigt. Dieser kann zu Schäden führen, von denen sich deine Pflanzen nur schwer erholen. Das solltest du als Gartenbesitzer jetzt tun.

Garten mit Frost
© GETTY / R A Kearton

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Endlich blüht und duftet es wieder vielerorts – viele Pflanzen erheben sich aus ihrer Winterruhe. Zwar hat vor einigen Wochen der diesjährige Frühling bereits begonnen – doch Kaltfronten, bei denen die Temperaturen nachts bis unter die Gefriergrenze fallen, können die hiesigen Gefilde deswegen trotzdem noch treffen. Erst nach den „Eisheiligen“ Mitte Mai – so sagt man es sich – besteht in der Regel keine Gefahr mehr für Spätfrost.

Das große Problem an diesem ist: Wenn Pflanzen im Frühjahr bei Temperaturen von 20 Grad und mehr „aufwachen“, sinkt damit auch ihre Kälteresistenz. Kommt es nach einer solchen warmen Phase noch einmal zu Temperaturen von unter vier Grad oder gar zu Minusgeraden, führen diese zu Schäden, mit denen einige Pflanzen dann das gesamte Jahr über zu kämpfen haben.

Baumblüten mit Frost
Besonders gefährdet: Die Blüten der Apfelbäume. Foto: GETTY / Franck Metois

So erkennst du Frostschäden

Wenn du dich jetzt fragst, ob deine Pflanzen womöglich schon einen Frostschaden in dieser Saison erlitten haben, gibt es ein paar Punkte, an denen du dich orientieren kannst: An den Blättern lassen sich Frostschäden oft am deutlichsten ablesen. Hier kommt es zunächst zu Braunfärbungen und anschließendem Vertrocknen der Blattspitzen.

Garten mit gefrorenen Sträuchern
Der Spätfrost kommt oft unverhofft – und dafür umso heftiger. Foto: GETTY / R A Kearton

Krautige Pflanzenteile werden nach der Frosteinwirkung matschig, färben sich braun und verfaulen dann. Holzige Pflanzenteile werden nach dem Frost ebenfalls braun und bekommen zusätzlich Risse in der Rinde. Geschädigte Knospen und Blüten vertrocknen, werden braun und fallen ab.

Diese Pflanzen sind betroffen

Aber welche Pflanzen sind überhaupt von Spätfrost betroffen? Besonders stark trifft es in der Regel solche Pflanzenarten, deren Winterhärte ohnehin grenzwertig ist. Darunter fallen zum Beispiel Hortensien, Lavendel oder immergrüne Gehölze wie der beliebte Kirschlorbeer. Außerdem sind kleine Obstbäume wie z.B. Apfelbäume oder auch Erdbeerpflanzen gefährdet.

Stauden hingegen, wie etwa die Funkie, sterben im Herbst oberirdisch ab und überdauern den Winter unterirdisch im Wurzelsystem oder in speziellen Speicherorganen wie Knollen und Rhizomen. In der Regel erfrieren nur die neuen, noch unverholzten Triebe. Das ist zwar nicht optimal, verwächst sich aber im Lauf der Saison, da Stauden unterhalb der abgestorbenen Triebteile wieder neu austreiben.

Eine von Hagel betroffene Funkie
Funkien hingegen sind kaum von Spätfrost betroffen. Foto: GETTY / Cyndi Monaghan

Was du tun kannst

Bleibt die Frage, was du gegen Spätfrost tun kannst. Hier lautet die klare Ansage: Auf die Wettervorhersage schauen und bei möglichem Frost alle Kübelpflanzen über Nacht nach Drinnen holen. Stell sie – wenn möglich – an einen hellen Ort mit einer Temperatur über fünf Grad. Achte darauf, dass es dort nicht zu warm ist, denn das könnte zu einem starken Austrieb führen. Sobald du die Töpfe wieder nach draußen stellst, solltest du dennoch die Wurzeln vor leichtem Frost schützen. Hierfür reichen beispielsweise Isolier- oder Bastmatten aus.

Erdbeeren oder Bäumchen aus dem Beet lassen sich natürlich nicht hereintragen. Bedecke daher deine Beetpflanzen mit Stroh, einem Gartenvlies oder Reisig. Gerade bei den Erdbeeren gilt es hier aufzupassen: Auf jeden Fall den letzten Frost abwarten, bis du das Vlies entfernst.

Derartige Isolierungen kannst du auch doppelt oder dreifach legen und so den Schutz erhöhen. Achte allerdings darauf, dass das Material nicht zu schwer ist und nur locker aufliegt. So knicken die Sprösslinge nicht ab und haben noch genügend Platz zum Wachsen.

Und dann heißt es nur noch: Daumen drücken und bis zu den Eisheiligen warten. Spätestens dann solltest du auf der sicheren Seite sein!

Quelle: t-online
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