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Sterben Spinnen, wenn man sie einfängt und draußen aussetzt?

Wer Spinnen mit einem Glas einfängt, um sie anschließend in der Natur auszusetzen, ist kein so großer Tierfreund, wie man zunächst denken mag. Warum Spinnen dadurch sogar sterben können, erfährst du hier.

Spinne wurde in einem Glas eingefangen.
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Ob im Winter oder im Sommer – es passiert immer wieder, dass man in den eigenen vier Wänden einer Spinne begegnet. Für die einen mag das nicht weiter schlimm sein, andere verfallen bereits beim Anblick der kleinen Krabbeltiere in Panik. Dass man Spinnen nicht einfach mit dem Staubsauger einsaugen oder in der Toilette herunterspülen sollte, ist den meisten bewusst. Doch was passiert, wenn man die Spinnen einfängt und in der Natur aussetzt?

In manchen Räumen möchte man einfach keine Spinnen haben – so z. B. im Schlafzimmer. Hast du schon einmal von dem Mythos gehört, dass man im Schlaf immer wieder Spinnen isst? Auch wenn sich diese These zum Glück nicht bewahrheitet hat, bleiben Spinnen in manchen Räumen unerwünscht. Wer jetzt denkt, er sein ein großer Tierfreund, weil er Spinnen in der Wohnung mit einem Glas einfängt und anschließend draußen aussetzt, der hat sich ebenfalls getäuscht. Warum das nicht immer eine gute Idee ist und warum manche Spinnen dadurch sogar sterben können, erfährst du hier.

Spinne wird mit einem Glas eingefangen
Es ist nicht immer eine gute Idee, Spinnen mit einem Glas einzufangen und in der Natur auszusetzen. Foto: Leoniek – stock.adobe.com

Spinnen einfangen: Das passiert, wenn man sie draußen aussetzt

Ob man eine Spinne aussetzen sollte oder nicht, lässt sich nicht allgemein beantworten. Hierbei kommt es nämlich auf die Spinnenart an. Wenn es sich um eine Spinne handelt, die sich nicht ganzjährig in bewohnten Räumen aufhält, kann ihr die Trockenheit und die Wärme in Häusern schaden. Der Naturschutzbund Baden-Württemberg rät in einem solchen Fall dazu, die Spinne vorsichtig einzufangen und in der freien Natur an einem passenden Ort auszusetzen.

Wenn es sich bei der störenden Spinne allerdings um eine Hausspinne, wie z. B. eine Zitterspinne oder eine Winkelspinne handelt, stirbt diese in der freien Natur, da sie an die Lebensbedingungen in Häusern angepasst ist. Setzt du eine solche Spinne im Freien aus, kann sie sich dort schlecht anpassen und hat wahrscheinlich auch Probleme, Nahrung zu finden. Dazu kommen noch der Stress des Einfangens und die Veränderung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Experten raten deshalb, diese Spinnen nicht einzufangen und einfach an Ort und Stelle zu belassen. Die Spinnen stellen für den Menschen keine Gefahr dar und helfen sogar bei der Jagd auf Insekten im Haushalt.

Spinne, die mit einem Glas gefangen wurde.
Manche Spinnen sterben, wenn du sie mit einem Glas einfängst und in der Natur aussetzt. Foto: Leoniek – stock.adobe.com

Spinnen kommen wieder zurück

Es gibt übrigens noch einen weiteren Grund, warum es nichts bringt, Spinnen einzufangen und in der Natur auszusetzen. Es wurde nämlich herausgefunden, dass manche Spinnen, wie z. B. die Zitterspinne, ohnehin den Weg zurück in dein Haus finden – selbst wenn du sie zuvor 500 Meter weit weggetragen hast.

Überlege dir also gut, ob du Spinnen in Zukunft wirklich einfangen oder gar mit dem Staubsauger aufsaugen willst. In manchen Räumen oder unscheinbaren Ecken stören sie schließlich nicht. Außerdem deuten Spinnen auf ein gesundes Raumklima hin und vernichten andere störende Insekten, wie Stechmücken, Motten oder Fliegen.

Weitere Informationen über die kleinen Krabbeltiere findest du hier:

Quelle: ka-news
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