Veröffentlicht inKüche, Lifehacks

8 Tricks der Lebensmittelindustrie, die du nicht kennen sollst

Die Lebensmittelindustrie arbeitet mit vielen Tricks, von denen die meisten Verbraucher gar nichts wissen. Auf diese 8 Dinge solltest du beim Kauf deiner Lebensmittel achten, um gute und schlechte Produkte zu erkennen.

Im Supermarkt gibt es heutzutage eine Fülle an Produkten. Ein Großteil der Konsumenten greift auf die Lebensmittel zurück, die ihnen z.B. als besonders makellos ins Auge springen. Doch wissen sie bei all den Produkten eigentlich, was sie sich da überhaupt in den Einkaufswagen gelegt haben? Denn wenn man mal genauer hinschaut, wird schnell klar, dass Verbraucher ziemlich oft getäuscht werden.

Die Lebensmittelindustrie greift dabei auf Tricks zurück, die den meisten von uns nicht einmal im Traum einfallen würden. Einige Zusatzstoffe etwa müssen noch nicht einmal in der Zutatenliste auftauchen.

1. Käse

Beim Kauf von Käse solltest du auf einige Dinge achtgeben, denn jährlich werden allein in Deutschland etwa 100.000 Tonnen Analog-Käse produziert. Dieser sogenannte „Käse“ wird aus Wasser, Pflanzenfett, Milcheiweiß, Stärke und Geschmacksverstärkern hergestellt und zunehmend in Fertigprodukten, Backshops und der Gastronomie verwendet, weil er wegen der minderwertigen Zutaten bis zu 40 % billiger ist. Schau dir deshalb auf jeden Fall die Zutatenliste genau an! Ist der Hinweis „überbacken“ oder „Pizza-Mix“ zu lesen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Analog-Käse.

Bei geriebenem Käse sind die Unterschiede für den Laien kaum erkennbar. Bei Käse am Stück solltest du neben der Zutatenliste auf die Farbe, Textur und die gleichmäßige Verteilung der Löcher über den gesamten Laib achten.

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2. Fleisch

Das Geschäft mit billigem Fleisch ist für die Supermärkte immer noch äußerst lukrativ. Und auch der Blick ins Sortiment führender Supermärkte und Discounter zeigt, dass das Angebot von Fleisch aus vernünftiger Tierhaltung noch immer gering ist. Doch gutes Fleisch zu Schleuderpreisen ist eigentlich nicht möglich und so helfen viele Produzenten nach. Es werden Proteine, die aus Schlachtabfällen bestehen, und Wasser in das Fleisch gespritzt, um das Fleisch schwerer zu machen. Um diese „Aufwertung“ nicht kennzeichnen zu müssen, kennt die Lebensmittelindustrie auch hier einen Trick: Sie legt das Fleisch z.B. in Pfeffermarinade ein und schreibt „Marinade“ und „Würze“ auf das Etikett.

Achte beim Fleischkauf deshalb zuallererst auf die Haltungsform und Farbe. Qualitativ gutes Fleisch kommt mindestens aus Haltungsform 3 und ist rosa, nicht leuchtend rot oder gar braun. Beachte auch die Fettstreifen: Sie sollten glänzend und fein sein. Außerdem kehrt gutes Fleisch in seine ursprüngliche Form zurück und sollte nicht an deinen Fingern kleben.

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3. Rote Farbe

Hast du dich auch schon einmal gefragt, woher manche Lebensmittel ihre leuchtend rote Farbe haben? Die Antwort darauf wird besonders Veganern und Vegetariern nicht gefallen, denn der Farbstoff wird aus zerquetschten Insekten, den Cochenilleschildläusen, gewonnen. Als Ersatz wird gern auf synthetische Farbstoffe wie Cochenillerot A (E 124) zurückgegriffen. Doch dieser Stoff ist nicht ungefährlich und wird in Ländern wie Norwegen, Finnland oder den USA als gesundheitsgefährdend und potenziell krebserregend eingestuft. In vielen Ländern Europas ist er noch zugelassen, allerdings mit der Einschränkung, dass die Firmen eine Warnung auf das Etikett drucken müssen, dass mit Cochenillerot A eingefärbte Produkte die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen können. 

roter Farbstoff

4. Honig

Wenn man vor dem Honigregal steht, wird man von der Auswahl an unterschiedlichen Produkten fast erschlagen und weiß nicht, für welchen Honig man sich entscheiden soll. Doch wo Honig draufsteht, ist nicht immer auch Honig drin. Weil die weltweite Bienenpopulation aufgrund von Pestiziden, Umweltverschmutzung und dem Verlust von Lebensraum immer weiter abnimmt, müssen die Produzenten tricksen und Honig mithilfe von Reissirup imitieren. Der gefälschte Honig, der zu einem Großteil aus China kommt, ist dabei kaum von echtem Bienenhonig zu unterscheiden.

Um Qualitätshonig zu erkennen, achte darauf, dass er aus Deutschland oder der EU stammt. Verzichte auch auf Plastikverpackungen, da bei ihnen immer die Gefahr von toxischen Inhaltsstoffen und Gesundheitsrisiken besteht. Zudem solltest du lieber zu trübem Honig greifen und verschiedene Honige der gleichen Sorte vergleichen, um herauszufinden, ob der Honig gemischt wurde. 

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5. Eis

Bei Eiscreme solltest du auch immer auf die Zutatenliste achten. Sorten mit Beerengeschmack, wie z.B. Erdbeereis, enthalten häufig keine natürlichen Inhaltsstoffe oder Früchte. Der fruchtige Geschmack wird aus Zucker und einem Erdbeeraroma aus raffinierten Chemikalien hergestellt. So traurig es auch klingen mag: Nur weil ein Produkt nach Frucht schmeckt, heißt dies noch lange nicht, dass auch wirklich Früchte drinstecken.

Die gute Nachricht ist aber, dass immer mehr Firmen auf natürliche Inhaltsstoffe setzen. Greife deshalb lieber zu solchen Sorten,  auch wenn du dann ein paar Cent mehr ausgeben musst.

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6. Brot

Was würdest du sagen, wenn sich in deinem Essen Haare befinden, ohne dass du es weißt? Damit der Teig von industriell hergestellten Brötchen, Broten und Kuchen schön geschmeidig ist, setzt man ihm die Aminosäure „L-Cystein“ zu. Und diese wird entweder durch Fermentation aus Bakterienkulturen oder z.B. aus Menschenhaaren gewonnen. In China gibt sogenannte Haarsammler, die in Friseursalons die abgeschnittenen Haare zusammenfegen und an Großbäckereien verkaufen. 

Die Verwendung von Menschenhaaren in Backwaren ist in Europa zwar mittlerweile verboten, aber die Lebensmittelindustrie fand Ersatz in Schweineborsten, Pferdehufen und Hühnerfedern. Und das klingt auch nicht wirklich appetitlicher.

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7. Fisch

Auch beim Fisch greift die Lebensmittelindustrie zu Tricks. Wer glaubt, in Deutschland Seelachs zu essen, hat in der Regel keinen Lachs auf seinem Teller. Denn den vermeintlichen Alaska-Seelachs gibt es gar nicht, er ist nämlich eigentlich ein Dorsch. Doch weil sich der nicht so gut verkaufen ließ, wurde er in den 1980er-Jahren von der Ernährungsindustrie in Seelachs umbenannt. Dieser clevere Marketingtrick hat allerdings einen Haken: Der Dorsch frisst keine Krebstierchen und sein Fleisch weist somit nicht die gewünschte, lachsrote Färbung auf. Um die Rosafärbung zu erzielen, setzt die Industrie daher Farbstoff ein. Unter anderem Cochenillerot A, das ziemlich bedenklich ist.

Achte beim Kauf von tiefgekühltem Fisch also unbedingt auf die genaue Kennzeichnung. Um bei frischem Fisch auf Nummer sicher zu gehen, achte auf klare Augen und hellrote Kiemen.

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8. Obst und Gemüse

Obst und Gemüse sind im Supermarkt bezüglich der Farbe und Größe meistens völlig makellos. Strahlend rote und gleichmäßig große Paprika verdankst du allerdings dem regen Einsatz von Pestiziden und chemischen Wachstumsreglern, die der Gesundheit schaden können. Die gute Nachricht ist allerdings, dass bei 97 % der Lebensmittel die Pestizid-Rückstände nicht die Höchstwerte übersteigen.

Dennoch ist bei gespritztem Obst und Gemüse Vorsicht geboten, denn EU-weite Regeln für Pestizid-Höchstgrenzen haben ein Schlupfloch: sogenannte „Pestizid-Cocktails“. Der Trick der Lebensmittelindustrie ist dabei, dass man Cocktails mit verschiedenen Pestiziden einsetzt, die allein jeweils knapp unter dem Grenzwert liegen. In der Summe ergibt sich aber eine Konzentration von Giftstoffen, die Wechselwirkungen nach sich ziehen kann.

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Nur weil etwas gut aussieht, heißt es noch lange nicht, dass das Produkt auch gut schmeckt oder gar gesund ist. Die Lebensmittelindustrie hat viele Geheimnisse, von denen sie nicht will, dass man ihnen auf den Grund geht.

Noch mehr interessante Fakten über Lebensmittel oder deren Lagerung kannst du in den weiteren Artikeln nachlesen:

Vorschaubilder: © Flickr/Pussreboots © Pinterest/afterglowcosmetics