Nicht jeder möchte in seinem Urlaub faul am Strand liegen und sich entspannen. Wenn du generell einen Hang zum Morbiden und Makaberen hast, solltest du dir diese gruseligen Orte als mögliche Reiseziele merken.
Einige dieser gruseligen Orte wird man eventuell kennen, von anderen hat man vermutlich noch nie zuvor gehört. Doch sie alle sind ein wenig unheimlich, warten aber nichtsdestotrotz mit faszinierenden Hintergrundgeschichten auf.
Gruselige Orte: 10 unheimliche Reiseziele für den Urlaub
1. Skulpturenpark in Finnland
Von Anfang der 1960er Jahre bis zu seinem Tod 2010 fertigte der beliebte finnische Künstler Veijo Rönkkönen rund 500 Betonskulpturen an. Der scheue Künstler stellte sie auf dem Gelände seines Geburtshauses auf, in dem er sein Leben lang wohnte.
Die meisten seiner Skulpturen vollführen yogaähnliche Verrenkungen, besitzen unmenschliche Proportionen und lächeln ein wenig verstörend. Einige der Figuren besitzen echte menschliche Zähne. Außerdem glauben viele Besucher, die Figuren seien Selbstporträts des Künstlers.
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Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Kalter Krieg und darüber hinaus: Seit seinem Baubeginn 1898 diente der Krankenhauskomplex mit 60 Gebäuden und einer Gesamtfläche von ca. 200 Hektar südwestlich von Berlin als Krankenhaus und Militärhospital. Dabei verfügte es teilweise sogar über spezielle Fachbereiche.
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Heutzutage sind die Beelitz-Heilstätten vor allem als Ruinen bekannt, die Schaulustige, Fotografen und Filmcrews, die eine makabere Kulisse suchen, anlocken. Ein Klassiker der sogenannten Lost Places. Aber es sind nicht alle Gebäude verfallen. Nach Abzug der russischen Armee 1994 wurden Teile der Anlage weiterhin medizinisch genutzt. Gegenwärtig werden Pläne vorangetrieben, das Areal wieder als Krankenhaus zu nutzen sowie Teile davon zu einem Künstlerdorf und zu Mietwohnungen umzubauen.
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Das Örtchen Centralia im US-Bundesstaat Pennsylvania lässt sich getrost als Geisterstadt bezeichnen. Von den einst zweieinhalbtausend Einwohnern sind kaum mehr als 10 Menschen in der Stadt geblieben, die 1962 traurige Berühmtheit erlangte.
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Denn seit jenem Jahr lodert unter dem Städtchen im pennsylvanischen Kohlerevier in einer der Minen ein unterirdischer Kohlebrand, der seine Spuren unverkennbar an der Oberfläche hinterlässt. Die genaue Ursache ist bis heute nicht eindeutig geklärt.
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Löschversuche wurden vonseiten der Behörden schon vor langer Zeit aufgegeben. Experten schätzen, dass die Kohle auf einer Fläche von ungefähr 15 km² untertage das Feuer noch 100 bis 200 Jahre nähren kann. Das Feuer in Centralia ist lediglich einer von 112 aktiven Kohlebränden in den USA.
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Auf dem Meeresgrund in der Bucht von San Fruttuosso in der italienischen Küstenregion Ligurien offenbart sich Tauchern ein seltener Anblick. Denn in ungefähr 15 Metern Tiefe erstrahlt dort eine bronzene Christus-Statue schaurig-schön im vom Wasser gebrochenen Licht.
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Diese zweieinhalb Meter hohe Statue mit dem Namen „Cristo degli abissi“ (Christus der Abgründe) wurde 1954 auf Initiative von Duilio Marcante und mithilfe der italienischen Marine dort platziert. Damit wollte Duilio seines vier Jahre zuvor bei einem Tauchunfall verstorbenen Freundes und Kollegen Dario Gonzatti gedenken.
5. Das Dorf der Vogelscheuchen
Von den einst 300 Bewohnern des auf einer Insel Japans gelegenen Dorfes Nagoro sind heutzutage nur noch 30 übrig. Landflucht und demografischer Wandel machten das Dorf zu einer Geisterstadt. Doch dafür wird Nagoro nunmehr von über 350 Vogelscheuchen bewohnt.
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Als Tsukimi Ayano Anfang der 2000er Jahre in das Dorf ihrer Kindheit zurückkehrte, errichtete sie für ihren Vater eine Vogelscheuche nach seinem Ebenbild und zog ihr seine Kleidung an. Zunächst sollte diese Vogelscheuche nicht mehr als eine Vogelscheuche sein. Doch sie verscheuchte nicht nur Vögel, sondern täuschte sogar die wenigen verbliebenen Nachbarn.
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So begann die mittlerweile 67-jährige Tsukimi, Vogelscheuchen nach dem Vorbild der verstorbenen und weggezogenen Bewohner Nargoros zu bauen, um die ehemaligen Dorfbewohner zu ersetzen. Unterdessen wurde dem Dorf dank der zahlreichen Touristen neues Leben eingehaucht.
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Eine Felswand voller Särge. Das ist kein makaberes Szenario aus einem Horrorfilm oder eine Methode der Einheimischen, Fremde abzuschrecken, sondern eine traditionelle Begräbnisart im Süden Chinas und auf den Philippinen. Auch in Indonesien ist sie teilweise üblich.
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Während wir in Europa unsere Verstorbenen in der Erde begraben, wurden die Särge in jenem Kulturraum an Felswände gehängt. Diese Praxis wurde bereits vor über 1.700 Jahren schriftlich dokumentiert.
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Die Haw Par Villa ist ein Park in Singapur, in dem über 1.000 Statuen und 150 große Darstellungen ausgestellt sind, die zahlreiche chinesische Märchen und Mythen (z.B. „Die Reise nach Westen“) sowie Lehren des Konfuzius illustrieren. Der Park wurde nach zwei Jahren Bauzeit 1939 eröffnet.
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Auftraggeber war der burmesische Unternehmer Aw Boon Haw, der den Park für seinen jüngeren Bruder Aw Boon Par errichten ließ. Das bekannteste Produkt der beiden Brüder ist die Erkältungssalbe Tiger Balm bzw. Tigerbalsam.
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Der Eintritt ist frei, mit Ausnahme der Jadesammlung der Brüder sowie der Ausstellung „Die 10 Kammern der Hölle“, in der die grausamen Darstellungen der Hölle nach chinesischer Mythologie und buddhistischem Glauben gezeigt werden.
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Hierbei handelt es sich um eine weitläufige unterirdische Grabanlage unter dem Kapuzinerkloster im italienischen Palermo mit über 2.000 Mumien. Das Kloster wurde 1534 errichtet, die Grabgewölbe wurden 1599 ausgehoben. Die Gruft gliedert sich in fünf Korridore: jeweils einen Korridor für Männer, für Frauen, für Personen, die anerkannte Berufe (z.B. Arzt, Künstler oder Offizier) ausübten, für Priester sowie für die Kapuzinermönche.
Neben bekannten Schriftstellern, Bildhauern und Ärzten findet sich auch die erstaunlich gut erhaltene Leiche der zweijährigen Rosalia Lombardo, die am 6. Dezember 1920 an der Spanischen Grippe starb. Die hohe Qualität der Einbalsamierung gab lange Zeit Rätsel auf und konnte erst 2009 geklärt werden.
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Bis zu seinem Tod 2001 war der einzige Bewohner dieser Insel mitten in Mexiko-Stadt der Blumenzüchter und Fischer Julián Santana Barrera. Wie er selbst erzählte, fand er 1951 die Leiche eines kleinen Mädchens, die ans Ufer gespült worden war. Doch ihr Geist spukte umher, weswegen Santana versuchte, ihn zu beruhigen, indem er Puppen aufhängte, die er in den Kanälen und am Ufer fand.
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Doch mit der Zeit fühlte sich Santana vom Geist des Mädchens verfolgt, weswegen er die Puppen verstümmelte, um den Geist abzuschrecken. Santana starb angeblich an derselben Stelle, an der er einst das Mädchen fand. Vermutlich war er betrunken und ertrank oder er erlitt einen Herzinfarkt.
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In den 1990ern wurde die Insel zunehmend zur Touristenattraktion. Santana nahm zu Lebzeiten kein Geld von den Besuchern an. Erst seit sein Neffe die Insel übernommen hat, werden Bootstouren angeboten und wird Eintritt verlangt.
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Die Knochen von schätzungsweise 40.000 bis 70.000 Menschen lassen sich im Untergeschoss der Allerheiligenkirche auf dem Sedletzer Friedhof in der tschechischen Stadt Kutná Hora, etwa 70 km östlich von Prag, bewundern.
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Solche Beinhäuser bzw. Ossarien, also überdachte Räume zur Aufbewahrung von Gebeinen, gibt es viele in Europa. Doch nur wenige davon besitzen eine derart eindrucksvolle Inneneinrichtung, die vollständig aus menschlichen Knochen besteht, wie das Ossarium in Sedletz.
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Die Highlights im Sedletzer Beinhaus sind ohne Frage der imposante achtarmige Kronleuchter sowie das Wappen der Familie Schwarzenberg.
All diese Orte sind geprägt von Tod und Verlust, doch macht sie das nicht weniger sehenswert. Ganz im Gegenteil: Sie beweisen, dass daraus interessante und einmalige Dinge entstehen können.