„Wenn es bewölkt ist, muss ich mich nicht eincremen?“ Falsch gedacht! Um keinen Sonnenbrand zu riskieren, solltest du beim Sonnenbaden einige Dinge beachten. Pünktlich zur Urlaubssaison haben wir die 5 größten Mythen zum Thema Sonnenschutz aufgeklärt.
Sonnenbaden: 5 gefährliche Irrtümer zum Thema Sonnenschutz und Sonnenbrand
Ist gebräunte Haut gesund? Wie lange ist Sonnencreme wirklich haltbar? Diese und noch weitere Fragen klären wir hier.
Mythos 1: „Gebräunte Haut ist gesund.“
Viele Menschen sehen einen gebräunten Teint als gesund und attraktiv an. Die Bräunung ist allerdings nur eine Abwehrreaktion der Haut, um die schädigenden UV-Strahlen abzuhalten. Eine gebräunte Haut ist also gleichzeitig auch eine verletzte Haut und damit alles andere als gesund.
Nach einem Sonnenbrand ist man übrigens auch nicht besser vor weiteren Sonnenbränden geschützt. Bei einem Sonnenbrand handelt es sich nämlich immer um eine Brandverletzung, welche die Haut schädigt. Jeder Sonnenbrand erhöht außerdem das Hautkrebsrisiko. Experten raten deshalb, von März bis Oktober täglich Sonnencreme auf die Haut aufzutragen.
Lesetipp: 7 Tipps und Hausmittel, um einen Sonnenbrand zu behandeln.
Mythos 2: „Sonnencreme führt zu Vitamin-D-Mangel.“
Sonnenstrahlen sind für unseren Körper enorm wichtig, um Vitamin D zu produzieren. Je nach Hauttyp reichen hierfür jedoch 5 bis 25 Minuten Sonnenbaden pro Tag aus. Außerdem blockt Sonnencreme die UV-Strahlen nicht komplett ab. Du musst dir also keine Sorgen machen, dass du durch häufiges Eincremen kein Vitamin D tanken kannst.
Lesetipp: Perineum Sunning – Warum sich Menschen ihren Damm sonnen.
Mythos 3: „Sonnencreme hat kein Verfallsdatum.“
Achte bei deiner Sonnencreme ganz genau auf das Verfallsdatum und verbrauche sie innerhalb eines Jahres. In die geöffnete Tube dringt nämlich Sauerstoff ein, wodurch das Gemisch oxidiert. Die Folge: Der UV-Schutz nimmt mit der Zeit ab und die Sonnencreme bietet dir beim Sonnenbaden nicht mehr genügend Schutz.
Mythos 4: „Wenn es bewölkt ist, muss ich mich nicht eincremen.“
Auch im Schatten oder bei dichten Wolken bist du vor UV-Strahlen nicht komplett geschützt. Deshalb solltest du unbedingt auch an bewölkten Tagen oder im Schatten Sonnencreme auftragen. Selbst unter einem Sonnenschirm bekommst du nämlich noch ca. 50 Prozent der Sonnenstrahlen ab. Sei am Strand besonders vorsichtig: Der helle Sand und das Wasser reflektieren das Licht und verstärken die UV-Belastung.
Mythos 5: „Nachcremen verlängert den Schutz beim Sonnenbaden.“
Damit der Sonnenschutz bestehen bleibt, solltest du dich beim Sonnenbaden alle zwei Stunden erneut mit Sonnencreme eincremen. Das hält den Schutz allerdings nur aufrecht und verlängert ihn nicht. Behalte also die Uhr im Blick und gehe rechtzeitig zurück ins Haus oder zumindest in den Schatten, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.
Weitere Tipps zum Sonnenbaden
Die meisten Menschen tragen Sonnencreme weder wirklich korrekt noch ausreichend auf. Gerade große Hautflächen oder schwer erreichbare Körperstellen, wie z. B. der Rücken werden oft unzureichend eingecremt. Andere Körperstellen, wie z. B. die Ohren, die Rückseite der Arme oder der Handrücken werden oft ganz vergessen. Laut Experten benötigt ein Erwachsener übrigens drei Esslöffel Sonnencreme, um den Körper vollständig einzucremen. Verwende dabei nach Möglichkeit wasserfeste Sonnencreme und creme dich am Strand auch unter deiner Badebekleidung ein.
Übrigens: Der Lichtschutzfaktor gibt den Faktor an, um den sich die Zeit verlängert, die du nach Auftragen der Sonnencreme bedenkenlos in der Sonne verbringen kannst. Bei einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 kannst du dich demnach fünfzigmal länger in der Sonne aufhalten.
Nach Aufklärung dieser Mythen steht einem entspannten Tag am Strand oder am See – inklusive Sonnenbaden – nichts mehr im Weg. Achte dennoch darauf, dich korrekt einzucremen und bleib an besonders heißen Tagen nicht zu lange in der Sonne! Du hast trotzdem einen Sonnenbrand bekommen? Lies hier, wie lange du die Sonne jetzt meiden solltest.
Quelle: mdr
Vorschaubild: ©Lea – stock.adobe.com, ©Flickr/Phil Kates