Streits passieren in allen möglichen zwischenmenschlichen Beziehungen. Dabei sagen wir jedoch oft Dinge, die wir später bereuen. Richtig streiten kann man jedoch lernen. Erfahre hier, was du sagen kannst, um eine Streitsituation zu entschärfen – mit unseren 6 Sätzen für Streits!
Sage diese 6 Sätze im Streit
Streits können gerade in Beziehungen sinnvoll sein. Denn laut Experten entwickelt sich unsere Beziehung durch Konflikte weiter. Streits geben uns demnach eine Grundlage, um uns gemeinsam weiterzuentwickeln. Gerade das Ignorieren von Problemen sei für jede Art von Beziehung kontraproduktiv.
Doch Streits sollten stets sachlich bleiben und sich nicht unnötig in die Länge ziehen. Wenn du merkst, dass ihr euch immer wieder im Kreis dreht, kannst du Folgendes sagen:
1. Sätze im Streit: „Du hast recht.“
Anstatt stur auf meinem Recht zu beharren, kannst du den Streit entschärfen, indem du anerkennst, dass der andere auch recht haben könnte. Souveränität zeigt sich darin, dem anderen sein Recht zu lassen und dem Motto zu folgen: „Du hast recht und ich habe meine Ruhe.“ Das Konzept „Recht haben“ ist oft subjektiv und wird von persönlichen Gefühlen, Meinungen und Erfahrungen beeinflusst.
2. „Ich verstehe, was du mir sagen möchtest“
In hitzigen Momenten ist die Wahrscheinlichkeit für ein vernünftiges Gespräch gering. Daher ist es hilfreich, Notfall-Empathie anzuwenden, ohne jedoch die eigene Position aufzugeben. Signalisiert wird, dass man dem anderen zuhört und versteht, was er sagen möchte. Ein Beispiel dafür wäre, zu sagen: „Ich verstehe, was du mir sagen möchtest. Verstehe ich dich richtig, du bist der Meinung, dass …?“
3. „Können wir die Perspektive wechseln?“
Ein Perspektivenwechsel in die Zukunft kann den Streit in eine konstruktivere Richtung lenken. Statt sich nur auf die Gegenwart zu konzentrieren, sollten wir uns fragen, wohin die Reise gehen soll und wie die Zukunft idealerweise aussehen könnte. Ein Blick in die Zukunft kann einen positiven Einfluss auf die gegenwärtige Situation haben.
4. „Kommen wir so zu einer Lösung, die für uns beide gut ist?“
Um gemeinsam eine Lösung zu finden, ist ein kurzes Brainstorming hilfreich. Die Suche nach Lösungsmöglichkeiten und das Aufzeigen auch unattraktiver Vorschläge können die Bereitschaft für einen Kompromiss erhöhen. Die Unsicherheit und Unattraktivität der Alternativen können den Weg zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung ebnen.
5. „Was haben wir bisher in vergleichbaren Situationen gemacht?“
Erfahrungen aus der Vergangenheit bieten oft Lösungsansätze. Indem man sich fragt, was in vergleichbaren Situationen zuvor geholfen hat, können vorhandene Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Die Betonung liegt darauf, den bekannten Weg aus den Augen verloren zu haben und diesen wieder in Betracht zu ziehen.
6. „Wieso, weshalb, warum?“
Statt mit der oft anklagenden „Warum“-Frage zu beginnen, kann eine neutralere Herangehensweise gewählt werden. Zum Beispiel kann die Frage „Warum kommst du so spät?“ durch „Was ist passiert, dass du dich verspätet hast?“ ersetzt werden. Weitere wichtige Fragen könnten sein: „Was ist noch wichtig?“, „Wie ist deine Sicht der Dinge?“, „Wann genau hat sich das verändert?“, „Wo ist der Unterschied?“, und „Woran würdest du merken, dass das Gespräch erfolgreich war?“.
Es gibt einige Strategien, die du entwickeln kannst, um besser zu streiten und das Problem zu ergründen. Natürlich kann es schwer sein, in emotionalen Situationen an solche Sätze zu denken. Jedoch kann es sinnvoll sein, einfach zwischendurch durchzuatmen und nach einem alternativen Lösungsansatz zu suchen.
Quellen: Brigitte, Business Insider
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