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Giftpflanze 2024: Darum ist es der Blauregen geworden

Kennst du schon die Giftpflanze des Jahres 2024? Hier erfährst du alles dazu!

Blühender Blauregen
© Pixabay/Didgeman

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Weißt du, welche zur Giftpflanze 2024 gewählt wurde? Falls nein: Es ist der Blauregen. Warum der Botanische Sondergarten Wandsbek ihn zur giftigsten Pflanze des Jahres 2024 gekürt hat, verraten wir dir in diesem Artikel. Übrigens setzte er sich knapp gegen den Gemüsespargel und das Jakobskraut durch.

Blauregen: Der kletternde Schmetterlingsblütler

Der Blauregen, auch als kletternder Schmetterlingsblütler bekannt, fasziniert mit seinem blau-lila Blütenbehang und kann beeindruckende 30 Meter in die Höhe wachsen. Trotz der Verschönerung von Gärten, Zäunen und Hauswänden ist der Blauregen nicht heimisch in Deutschland, sondern stammt ursprünglich aus China, Australien, Nordamerika und Ostasien. Trotzdem ist die Pflanze auch in deutschen Gärten gerne und häufig gesehen.

Wann wächst der Blauregen am liebsten? Die ersten Blüten zeigen sich bereits ab Ende April. Ungefähr bis Juni dauert die Blüte an, bei guten Witterungsbedingungen kann die Pflanze aber im Spätsommer ein zweites Mal blühen. Da Blauregen enorm wuchsfreudig ist, eignet er sich ideal zum Beranken von Hauswänden, Mauern oder stabilen Rosenbögen und Pergolen.

Blauregen im Garten
Kennst du den Blauregen? Foto: Sarawut – stock.adobe.com

Giftige Teile und Hauptwirkstoff: das Wistarin im Fokus

Trotz seiner ästhetischen Erscheinung ist der Schmetterlingsblütler jedoch eine äußerst giftige Pflanze. Botaniker betonen, dass Wurzeln, Zweige, Rinde, Früchte und vor allem die Samen des Blauregens giftig sind. Der Hauptwirkstoff, das Wistarin, ähnelt dem Cytisin des Goldregens, der 2012 zur Giftpflanze des Jahres ernannt wurde. Die Konzentration der Giftstoffe variiert dabei stark – je nach Jahreszeit.

Blauregen
So sieht der Blauregen ganz genau aus. Foto: Pixabay/Didgeman

Symptome und Vorsichtsmaßnahmen

Bereits zwei Saatkörner des Blauregens können bei Kindern erste Vergiftungserscheinungen hervorrufen, warnen die Botaniker. Symptome einer Wistarin-Vergiftung umfassen Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, weite Pupillen, Schlafsucht, Kreislaufstörungen und Herzstillstand. Im Verdachtsfall sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Bei einem Erwachsenen treten erst ab einer Dosis von drei Samen Symptome einer Vergiftung auf.

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Auch Haustiere wie Hunde und Katzen sind vor den giftigen Inhaltsstoffen des Blauregens nicht sicher. Aufgrund ihrer geringeren Körpergröße reichen schon kleine Mengen aus, um bei ihnen Durchfall, Erbrechen und Herzstillstand auszulösen. Es ist daher entscheidend, die potenziellen Gefahren des Blauregens zu kennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Mensch und Tier zu schützen. Bei Symptomen sollte umgehend ärztliche Hilfe aufgesucht werden.

Mann und Frau sitzen unter dem Blauregen
Du kannst Blauregen trotzdem in deinem Garten anbauen. Foto: Imago Images / Westend61

Blauregen anpflanzen: Das ist wichtig

Solltest du die Giftpflanze trotzdem in deinem Garten haben, gibt es einige Dinge zur Pflege zu beachten. Blauregen mag Sonne und nährstoffreiche Böden. Die Pflanze ist wärmeliebend und hitzeverträglich. Der Gartenboden sollte dabei nährstoffreich, eher sauer und vor allem durchlässig sein. Staunässe und verdichtete Böden verträgt er hingegen überhaupt nicht. Damit die Pflanze regelmäßig blüht und du gleichzeitig ihr Wachstum in Schach halten kannst, musst du sie zweimal jährlich zurückschneiden. Der erste Schnitt erfolgt etwa zwei Monate nach der Blüte.

Hübsch ist die Pflanze allemal! Beim Umgang mit dem Blauregen ist jedoch stetige Vorsicht geboten. Wir wünschen viel Spaß beim Gärtnern! Freust du dich schon auf die kommende Gartensaison?

Quellen: t-online, NDR
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