Heutzutage befindet sich in fast jedem Haushalt eine Geschirrspülmaschine. Je nach Modell ist diese mit verschiedenen Programmen zum Spülen von Gläsern, Töpfen, Tellern und Besteck ausgestattet. Die neueren Modelle bieten meist auch ein Eco-Programm an. Dieses soll das schmutzige Geschirr umweltschonender reinigen. Doch wie umweltfreundlich und kostensparend ist der Eco-Modus wirklich und kann er der Spülmaschine auf Dauer schaden?
Wer sein Geschirr im Öko-Modus reinigen möchte, muss zunächst einmal viel Geduld mitbringen. Dauert ein normales Spülprogramm in der Maschine in der Regel um die zwei Stunden, ziehen sich die Eco-Programme gerne bis zu vier Stunden, manchmal sogar bis zu fünf Stunden in die Länge. Doch warum eigentlich?
Darum dauern Eco-Programme länger
Ganz einfach: Die meiste Energie wird beim Erhitzen des Wassers verbraucht. Normale Spülmaschinenprogramme erhitzen das Wasser auf 60° oder 70°, Eco-Programme laufen hingegen nur bei maximal 50°. Durch die geringere Temperatur müssen Wasser und Spülmittel jedoch länger einwirken, um die gleiche Säuberungskraft zu entfalten. Das wirkt sich auf die Länge des Spülgangs aus.
Trotz der vergleichsweise langen Dauer verbraucht das Eco-Programm dennoch weniger Wasser als die Standard-Programme. Durch den geringeren Verbrauch von Strom und Wasser im Öko-Modus spart man pro Spülgang auch noch Geld. Da der Wasserverbrauch geldtechnisch eher weniger ins Gewicht fällt, lohnt ein Blick auf den Strompreis: Geht man von etwa 37 ct/kWh und einem Spülzyklus pro Tag aus, ergibt das eine Gesamtersparnis von rund 36 Euro im Jahr – immerhin.
Schadet das Eco-Programm der Spülmaschine?
Doch bei aller Ersparnis und den guten Ansätzen zum Umweltschutz: Schadet es, wenn die Spülmaschine nur noch im Eco-Modus läuft? Hierauf kann mit einem deutlichen „Nein“ geantwortet werden.
Die regelmäßige Nutzung des Eco-Programms hat keine negativen Auswirkungen auf den Geschirrspüler. Du solltest jedoch einmal im Monat ein Programm mit mind. 65° warmem Wasser wählen, um Keimen und Ablagerungen in der Maschine vorzubeugen. Dieser heiße Spülgang reinigt die Spülmaschine sowie die Rohre gründlich und verhindert, dass z.B. Fettablagerungen die Maschine beschädigen könnten.
Auch wenn Skeptiker immer wieder anbringen, dass das Geschirr bei geringen Temperaturen nicht richtig sauber wird, Stiftung Warentest ist zu dem Ergebnis gekommen, dass bei den zurzeit verwendeten Temperaturen auch im Eco-Programm alles in Ordnung ist. Übrigens entfernt ein Geschirrspüler effizienter Bakterien und Viren vom Geschirr als das Spülen mit der Hand.
Wer zukünftig auf den Eco-Modus beim Geschirrspülen setzt, kann Wasser, Energie und Geld sparen und sich über sauberes Geschirr freuen. Nur einmal im Monat sollte man der Maschine eine heiße Wäsche gönnen – so haben Keime und Fette keine Chance!
Quelle: utopia.de
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