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„Air Layering“: So funktioniert Abmoosen

Kennst du das Prinzip des Abmoosens? Wir erklären dir, wie du mit dieser Methode, deine Pflanzen vermehren kannst.

Der eingepackte Ast eines Baumes.
© IMAGO / Pond5 Images

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Hast du schon einmal den Begriff „Abmoosen“ gehört? Wenn nicht, dann lies schnell weiter. Denn mit dieser Methode, die auch „Air-Layering“ genannt wird, kannst du Klone einer fruchtbringenden und blühenden Pflanzen erzeugen. Wie genau das funktioniert, erklären wir dir Schritt für Schritt.

Abmoosen: Wie funktioniert es?

Beim Abmoosen wird mithilfe von Torfmoos 🛒 ein Teil der Pflanze zum Keimen gebracht. Diese kann man dann von der „Mutterpflanze“ trennen und als neues Gewächs züchten. Wie genau das geht, erfährst du jetzt.

Der eingepackte Ast eines Baumes.
So funktioniert das sogenannte ‚Air-Layering‘. Foto: IMAGO / Pond5 Images

Air-Layering: Schritt für Schritt

Am besten führst du das Air-Layering im Frühling oder Frühsommer durch. Außerdem solltest du eine Mutterpflanze wählen, die mindestens schon einmal alle Jahreszeiten als erwachsener Baum durchlebt hat. Im besten Fall sind die Knospen noch nicht zu sehr ausgebildet.

1. Rinde aufschneiden

Im ersten Schritt wird die Rinde der Mutterpflanze geöffnet. Wähle dafür einen bewölkten Tag, damit die Pflanze durch die Sonne nicht zusätzlich gestresst wird. Entferne umliegende Blätter und Ästchen. Nun schneide mit wenig Druck mit einem Gartenmesser 🛒 in die Rinde und entferne diese. Die so freigelegte Stelle sollte nicht breiter als 3,8 cm sein. Zuletzt kannst du die Reste der Rinde mit dem Messer abschaben.

Tipp: Der gewählte Ast sollte mindestens die Dicke eines Bleistifts haben und 30 cm lang sein.

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Optional: Wachstumshormone einsetzen

Bevor es an das eigentliche Abmoosen geht, kannst du ein flüssiges Wachstumshormon 🛒 auf das Holz auftragen. Dies kann den Prozess des Air-Layerings beschleunigen, ist aber nicht nötig für das generelle Gelingen.

2. Moos anbringen

Nun kommt das Torfmoos zum Einsatz. Lege eine Handvoll Moos für etwa 2 Minuten in Wasser ein. Wringe es danach gut aus, bevor du mit dem Abmoosen beginnst, damit sich kein Schimmel bildet.

Presse anschließend das Moos an die freigelegte Stelle an der Mutterpflanze. Achte darauf, dass es etwa 2,5 cm über den „nackten Teil“ des Baums herausragt. Wiederhole den Vorgang, bis alles rundherum mit Moos eingepackt ist.

3. Das Moos einpacken

Damit das Moos seine Wunder vollbringen kann, muss es noch verpackt werden. Verwende Alufolie oder eine Plastikfolie, um die „abgemooste Stelle“ zu schützen. Das dient vor allem dazu, die Feuchtigkeit des Mooses im Inneren zu behalten. Dafür kannst du die Enden mit Gummis oder Panzerband 🛒 verschließen.

Tipp: Ist die Pflanze viel Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kannst du eine dunkle Plastikfolie 🛒 verwenden.

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4. Den neuen Baum „ernten“

Nun heißt es 6-8 Wochen warten. Einmal in der Woche kannst du unter die Folie schauen, ob sich bereits Wurzeln gebildet haben. Wenn sich das Moos trocken anfühlt, befeuchte es mit einer Sprühflasche und verpacke es anschließend wieder wie in Schritt 3 beschrieben.

Wenn sich genügend Wurzeln gebildet haben, kannst du die Versiegelung lösen und den Ast kurz unter den Wurzeln von der Mutterpflanze schneiden. Entferne die Folie, belasse das Moos aber an Ort und Stelle, um die Pflanze nicht zu stressen.

5. Den neuen Baum pflanzen

Jetzt kannst du das so entstandene Bäumchen in einen Topf pflanzen. Die neue Pflanze sollte immer feucht gehalten werden. Nach 4-5 Monaten hat sie kräftigere Wurzeln, sodass sie in den Garten gepflanzt werden kann.

Tipp: Der verwendete Blumentopf sollte in Höhe und Breite mindestens doppelt so groß wie die Wurzeln der neuen Pflanze sein.

Ein Mann steht neben einem Baum, der in einen Topf gepflanzt wurde.
Im Topf bildet der abgemooste Ast kräftige Wurzeln. Foto: IMAGO / Zoonar

Abmoosen ist eine tolle Idee, um seine Pflanzen zu vermehren. Wirst du es dieses Jahr mal ausprobieren?

Übrigens: Du kannst das Abmoosen auch bei Zimmerpflanzen durchführen. Hier musst du eventuell noch mehr Wasser verwenden.

Quellen: wikihow, pinterest/Dossier Blog, pflanzenmama
Vorschaubilder: ©flickr/UnconventionalEmma
©flickr/velacreations
©IMAGO / Pond5 Images

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